Wüste Schlägerei beim Basketball! In der Schlussphase der Euroleague-Spiel zwischen Real Madrid und Partizan Belgrad kam es zu unfassbaren Szenen.
Massenschlägerei beim BasketballSpieler prügeln sich, Angehörige mischen sich ein: Abbruch!
Das Euroleague-Spiel der Basketball-Teams von Real Madrid und Partizan Belgrad ist am Donnerstagabend (27. April 2023) kurz vor Ende wegen einer Massenschlägerei der Spieler abgebrochen worden.
Nach einem harten Foul von Reals Aufbauspieler Sergio Llull 100 Sekunden vor Schluss gerieten Profis beider Teams auf dem Parkett aneinander und mussten zurückgehalten werden. Sogar Familienangehörige liefen auf das Feld, versuchten, die Lage zu beruhigen.
Real-Profi schleudert Gegenspieler zu Boden
Videos von den Tumulten zeigen, wie Real-Profi Guerschon Yabusele Partizan-Spieler Dante Exum wie beim Wrestling von hinten packte und zu Boden schleuderte. „Der gehört ins Gefängnis, lebenslang gesperrt“, wurde Teamarzt Momo Jakovljevic in serbischen Medien zitiert. „Er hätte ihm die Wirbelsäule brechen, ihn schwer am Kopf verletzten können. So etwas habe ich noch nie in meinem Leben gesehen“, sagte der Mediziner gegenüber Mozzart Sport.
Exum droht in der Tat ein längerer Ausfall, er verließ die Halle auf Krücken. Erste Diagnose: Sehnenriss im Zeh. Allerdings war zunächst unklar, in welcher Szene er die Verletzung erlitten hatte.
Sehen Sie hier ein Twitter-Video des Vorfalls:
Dem Live-Ticker der Euroleague zufolge wurden von den Schiedsrichtern gegen mehr als 20 Spieler disqualifizierende Fouls ausgesprochen. Die Partie wurde beim Stand von 95:80 für die Gäste aus Belgrad abgebrochen, weil keine der beiden Mannschaften mehr über die notwendige Anzahl von zwei Spielern für die Fortsetzung verfügte.
Die Partie wurde anschließend mit 95:80 für Partizan gewertet, wie die Euroleague mitteilte. Real hatte die erste Partie der Viertelfinal-Serie mit 87:89 ebenfalls zu Hause gegen Partizan verloren, das damit nun mit 2:0 führt. Das Team, das zuerst drei Spiele gewinnt, kommt weiter.
„Die EuroLeague verurteilt die Vorfälle am Ende des Spiels auf das Schärfste“, hieß es in einem Statement der europäischen Königsklasse: „Derartige Vorfälle entsprechen nicht den Werten des Respekts, die die Liga und ihre Vereine fördern und die der Basketball verkörpert.“
„Was passiert ist, ist nicht gut für das Image des Basketballs“, sagte Partizan-Coach Zeljko Obradovic: „Meiner Meinung nach sollte so etwas nie passieren.“ Real-Routinier Rudy Fernandez sprach davon, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen dürften. Beide waren sich einig, dass es nun gelte, vor dem dritten Spiel der Serie am Dienstag in Belgrad die Gemüter zu beruhigen.
Die Vorkommnisse während der Partie wurden an den zuständigen Disziplinarrichter übermittelt. Dieser soll nun innerhalb von 24 Stunden eine Entscheidung treffen. (dpa/sid/are)