„Der Job ist erledigt“Denver Nuggets erstmals NBA-Champion – Jokic Finals-MVP

Nikola Jokic (Mitte) nimmt nach dem NBA-Titel mit den Denver Nuggets die Trophäe für den Finals-MVP entgegen.

Nikola Jokic (Mitte) nimmt nach dem NBA-Titel mit den Denver Nuggets die Trophäe für den Finals-MVP entgegen.

Die Denver Nuggets sind am Ziel ihrer Träume: Nach 47 NBA-Spielzeiten ist die Mannschaft erstmals Meister in der besten Basketball-Liga der Welt. Überragender Mann in den Finals: Nikola Jokic.

Die Denver Nuggets haben erstmals in ihrer Geschichte den Titel in der NBA geholt. Das Basketball-Team um den erneut starken Anführer Nikola Jokic gewann in der Nacht zu Dienstag (13. Juni 2023) deutscher Zeit 94:89 gegen die Miami Heat und erzielte damit im fünften Spiel der Final-Serie den notwendigen vierten Sieg.

Der Serbe Jokic kam als bester Werfer der Partie auf 28 Zähler und 16 Rebounds. „Es war ein großartiger Einsatz des Teams“, sagte Jokic. „Es gibt so viele Faktoren. Ich bin einfach glücklich. Es fühlt sich gut an. Der Job ist erledigt, wir können jetzt nach Hause gehen.“

Denver Nuggets sind NBA-Champion – aber „wollen mehr“

Mit seiner kleinen Tochter auf der Bühne nahm Jokic die Auszeichnung als wertvollster Spieler (MVP) der Finals entgegen. Mit einem Schnitt von 30,2 Punkten, 14 Rebounds und 7,2 Vorlagen überragte der 28-Jährige in den fünf Spielen wie zuvor schon die ganzen Playoffs hindurch. Niemand hatte seit dem Ende der Hauptrunde mehr Punkte, Vorlagen oder Rebounds als der Nuggets-Center.

„Wir haben aneinander geglaubt. Ja, Trophäen sind etwas. Aber unsere Team-Chemie wird das hier noch überdauern, wenn wir unsere Karrieren beendet haben“, sagte Jokic. Sein Trainer Michael Malone kündigte bis dahin weitere Titelgewinne an: „Wir sind mit einem nicht zufriedengestellt. Wir wollen mehr“, rief er den Fans zu.

Fehlpass von Jimmy Butler entscheidet NBA-Finals

Die Nuggets drehten ein 0:5 zu Beginn der Partie rasch in ein 12:5, verloren dann aber den Faden und lagen zur Pause beim 44:51 sieben Punkte hinten. Erst gegen Ende des dritten Viertels gingen die Gastgeber wieder in Führung. Im Schlussviertel war die Partie minutenlang wild, zwischenzeitlich vergaben die beiden Teams insgesamt zehn Wurfversuche in Serie und ließen jegliche Struktur in ihrem Spiel vermissen. Als Miami in den Schlussminuten ernsthafte Chancen auf den zweiten Sieg hatte, sorgte ein Fehlpass von Jimmy Butler 28 Sekunden vor dem Ende für die Vorentscheidung und eine Drei-Punkte-Führung für Denver. 

Denver hatte die Hauptrunde an der Spitze der Western Conference beendet und sich in den Playoffs gegen die Minnesota Timberwolves, die Phoenix Suns und die Los Angeles Lakers durchgesetzt. Die Miami Heat kamen nur auf Rang acht in die Playoffs – und warfen dann jeweils als Außenseiter die Milwaukee Bucks, die New York Knicks und die Boston Celtics aus dem Wettbewerb. Comebacks wie in den Runden zuvor gab es für das Team gegen Denver aber nicht mehr.

Miami unterlag wie zuletzt 2020 den Los Angeles Lakers und zuvor 2014 den San Antonio Spurs erneut in den NBA-Finals und muss zehn Jahre nach der bislang letzten Meisterschaft weiter auf den vierten Erfolg warten. (dpa)