Die Golden State Warriors haben sich zum siebten Mal zum NBA-Champion gekrönt. Für Daniel Theis und die Boston Celtics platzte damit der Riesen-Traum vom Titel.
NBA-FinalsDank überragendem Curry: Warriors zum siebten Mal Champion – Theis' Titeltraum geplatzt
Aus und vorbei: Für die Boston Celtics und den deutschen Nationalspieler Daniel Theis (30) ist der Mega-Traum vom NBA-Titel gescheitert. In der Nacht zum Freitag (17. Juni 2022) verlor der Rekordmeister der nordamerikanischen Basketball-Profiliga das sechste Finalspiel gegen die Golden State Warriors in der eigenen Arena 90:103 und damit die Best-of-seven-Serie mit 2:4.
Boston verpasste so die Chance, sich zum alleinigen Rekord-Champion vor dem Franchise der heutigen Los Angeles Lakers um Super-Star LeBron James (37) krönen. Dessen größter Konkurrent unter den aktuellen Basketball-Weltstars, Stephen Curry (34), wurde erstmals als wertvollster Spieler (MVP) der Finals ausgezeichnet.
Nach Theis-Niederlage: Nowitzki weiter einziger deutscher Champion
Nach dem Scheitern der Celtics um Theis bleibt Dirk Nowitzki (43) der einzige deutsche NBA-Champion, der Würzburger hatte die Dallas Mavericks 2011 zur Meisterschaft geführt.
Für die Warriors ist es der insgesamt siebte Titel und der bereits vierte in acht Jahren. Die Franchise aus San Francisco hatte zuvor 1947 und 1956 unter dem Namen Philadelphia Warriors sowie 1975, 2015, 2017 und 2018 triumphiert.
Siebter Franchise-Titel für die Warriors – Curry erstmals Finals-MVP
„Ich bin so stolz auf unsere Gruppe und danke Gott jeden Tag dafür, dass ich dieses Spiel mit so wunderbaren Menschen spielen darf“, sagte MVP Curry anschließend emotionsgeladen: „Wir waren so weit davon entfernt, es zu schaffen. Zu Beginn der Saison hätte niemand gedacht, dass wir hier stehen würden – außer allen, die jetzt auf dem Platz stehen. Es ist unwirklich.“ In seiner Titel-Riege fehlt Curry nun nur noch ein Olympia-Sieg.
Theis kam bei Boston zum vierten Mal nacheinander nicht zum Einsatz und verfolgte von der Bank, wie die Warriors um Top-Scorer Curry (34 Punkte) ihren ersten Matchball nutzten. Boston hatte im Finale 2:1 geführt, verlor aber drei Spiele nacheinander und konnte nun kein siebtes Duell erzwingen.
Warriors dominieren drittes Spiel in Serie – Celtics letztlich chancenlos
Die Celtics gingen schnell mit 14:2 in Führung, Golden State holte allerdings auf und zog im Anschluss auf beeindruckende Weise davon. Auch dank eines 21:0-Laufs im zweiten Abschnitt gingen Curry und Co. mit einem 54:39 in die Pause. Boston verkürzte in der Schlussphase zwar noch einmal, die Warriors hielten im entscheidenden Moment aber dagegen.
Durch die Niederlage stehen die Celtics und die Los Angeles Lakers weiter mit 17 Titeln gemeinsam an der Spitze der Siegerliste. „Es wird für eine Weile weh tun“, sagte Bostons Coach Ime Udoka (44): „Es gibt viele Jungs, die im Moment sehr emotional sind.“ Die können nun in der Off-Season erst einmal runterkommen, erst im Oktober startet die NBA offiziell in ihre neue Regular Season. (sid/kmh)