NBAJoel Embiid zum MVP der Liga gekürt – er sagte seinen Erfolg 2014 selbst voraus

Joel Embiid (21) von den Philadelphia 76ers wirft über Nic Claxton (33) von den Brooklyn Nets.

Joel Embiid (rechts) hat sich mit unzähligen Körben und guten Leistungen zum MVP der NBA aufgeschwungen. Das Bild zeigt ihn am 20. April 2023.

NBA-Star Joel Embiid wurde zum MVP der Liga gekürt. Sein erstes Spiel nach seiner Krönung verlor er mit den Philadelphia 76ers dennoch.

Basketball-Profi Joel Embiid (29) von den Philadelphia 76ers ist erstmals in seiner Karriere zum wertvollsten Spieler der NBA gewählt worden. Der in Kamerun geborene Center bekam von den wahlberechtigten Journalistinnen und Journalisten mit Abstand die meisten Punkte.

Damit verwies er seine Vorgänger Nikola Jokic (28) von den Denver Nuggets und Giannis Antetokounmpo (28) von den Milwaukee Bucks auf die Plätze zwei und drei.

NBA-Star Embiid emotional: „Habe viel durchgemacht“

Embiid reagierte emotional auf die Bekanntgabe und hatte Tränen in den Augen, als er von seinen Mitspielern beklatscht und bejubelt wurde. „Viel harte Arbeit. Ich habe viel durchgemacht. Und ich rede nicht nur über Basketball“, sagte er.

Mit den 76ers steht der 29-Jährige im Halbfinale der Eastern Conference. Im ersten Spiel gegen die Boston Celtics fehlte er aber wegen Knieproblemen. In der Hauptrunde hatte er im Schnitt 33,1 Punkte je Partie erzielt und damit die zweite Saison in Serie den Scorer-Titel der Liga geholt.

Der „Big Man“ mit der enormen Spannweite hatte sich den Sprung an die Spitze lange vorgenommen. 2014, also in dem Jahr, als er von Philadelphia an Position drei gedraftet wurde, postete er einen Tweet mit einer Liste. „MVP-Ranking in einigen Jahren“ stand darüber, Embiid stand auf Platz eins vor Superstar LeBron James und dem 2020 bei einem Hubschrauber-Absturz verstorbenen Kobe Bryant. An Selbstbewusstsein mangelte es Embiid noch nie.

Sehen Sie hier den Embiid-Tweet aus dem Jahr 2014:

NBA: Embiid verliert erstes Spiel nach MVP-Krönung

Nach zweiwöchiger Verletzungspause feierte der frisch gekürte MVP am Mittwoch (3. Mai 2023) sein Comeback. Dennoch mussten die 76ers in der Viertelfinal-Serie der NBA-Playoffs gegen die Boston Celtics den Ausgleich hinnehmen. Angeführt von Jaylen Brown (26) feierte der Vorjahresfinalist einen 121:87-Erfolg und revanchierte sich damit für die Auftaktniederlage. Gleich 20 von 51 Würfen der Celtics von der Drei-Punkt-Linie fanden den Weg in den Korb. Philadelphia hingegen war bei 30 Versuchen nur sechs Mal erfolgreich.

Starspieler Brown war mit 25 Punkten bester Scorer des Rekordmeisters, bei den 76ers kam Embiid auf 15 Punkte. „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir wollten. Wir müssen besser werden“, sagte Embiid: „Wir wussten, dass sie nach dem ersten Spiel reagieren würden, und wir waren einfach nicht bereit genug. Aber wir werden es richten.“ In der Best-of-Seven-Serie steht es nun 1:1, das dritte Spiel findet am Freitag in Philadelphia statt.

Boston, das in der Liste der Rekordchampions gleichauf mit den Los Angeles Lakers bei 17 Titeln steht und nach dem Aus der Milwaukee Bucks das höchstgesetzte Team stellt, konnte zuletzt 2008 die Meisterschaft gewinnen. (dpa/sid)