Darts-WM„Queen of the Palace“ verpasst erneutes Wunder, Buh-Rufe für Kontrahent Beaton

Fallon Sherrock hält ihre Pfeile in der rechten Hand und lacht.

Alexandra Palace in London: Fallon Sherock bei der World Darts Championship 2022 vor ihrem Duell mit Dave Beaton am 19. Dezember 2021.

Viele Darts-Fans waren auf Fallon Sherrocks Seite, doch für den ganz großen Wurf sollte es am Sonntagabend nicht reichen. Stattdessen gewann ihr ungeliebter Kontrahent.

Abruptes Ende für Fallon Sherrock (27): Die Engländerin verlor am späten Sonntagabend (19. Dezember 2021) ihr Auftaktmatch bei der Darts-WM gegen Landsmann Steve Beaton (57) knapp mit 2:3 und bekommt damit auch nicht die Chance zu einem möglichen Drittrundenduell mit dem walisischen Titelverteidiger Gerwyn Price (36).

Sherrock lieferte dennoch eine ordentliche Performance und warf schon im ersten Satz mehrere Aufnahmen mit der Höchstpunktzahl von 180 Zählern.

Darts-WM: Steve Beaton wird ausgebuht

Routinier Beaton (57), in der Darts-Szene nur „The Bronzed Adonis“ genannt, wurde schon bei seinem Einlauf ausgebuht, blendete die Nebengeräusche im Alexandra Palace bei seiner 31. WM-Teilnahme aber aus. Sherrock holte sich zwar zwischenzeitlich den zweiten und den vierten Satz, musste sich aber am Ende geschlagen geben. „Sie hat einfach weitergemacht, so gut zu spielen. Fallon hat es sehr gut gemacht“, lobte Beaton.

In den Wochen vor der WM hatte die beste Darts-Frau der Welt zahlreiche Medienanfragen beantworten müssen. Auch der Weltverband PDC rückte sie massiv in den Mittelpunkt. Vor zwei Jahren – bei der WM 2020 – hatte Sherrock nacheinander Ted Evetts (24) und den Österreicher Mensur Suljovic (49) besiegt und damit Darts-Geschichte geschrieben. Gegen Beaton galt sie als leichte Favoritin. Beaton trifft nun auf den Belgier Kim Huybrechts (36).

Im Jahr 2022 strebt die ausgeschiedene Fallon Sherrock eine sogenannte Tour-Card an, mit der sie für viele Turniere des Weltverbandes PDC startberechtigt wäre. „Mein Spiel ist stärker als vor einem oder zwei Jahren, darum bin ich ein Stück weit zuversichtlicher, die Q-School zu überstehen“, sagte Sherrock nach dem Aus gegen Beaton. (dpa)