Titelkämpfe in TrondheimHennig verpasst Langlauf-Podest - Große Schlappe für Männer

Katharina Hennig hat nach starkem Start eine Medaille verfehlt.

Katharina Hennig hat nach starkem Start eine Medaille verfehlt.

Nach tagelangem Dauerregen setzt in Trondheim plötzlich heftiger Schneefall ein. Das stellt Sportlerinnen und Sportler vor Herausforderungen. Die Frauen kommen damit besser klar als die Männer.

Katharina Hennig hat einen Medaillen-Coup bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Trondheim verfehlt. Im norwegischen Schneegestöber hatte die 28 Jahre alte Langläuferin stark begonnen, ließ im zweiten Teil des Rennens jedoch nach und wurde am Ende Siebte.

Den Titel über zehn Kilometer in der klassischen Technik sicherte sich die Schwedin Ebba Andersson. Sie setzte sich wie schon im Skiathlon knapp vor Therese Johaug durch. Der norwegische Skistar kam bei tiefer und kaputter Spur im Zielsprint kaum voran. Bronze ging an die Schwedin Frida Karlsson.

„Ich bin super glücklich über den siebten Platz“, sagte Hennig im ZDF. Als zweitbeste Deutsche landete Pia Fink auf dem elften Platz. Teamsprint-Olympiasiegerin Victoria Carl lief auf Rang 14. 

„Was mir sehr gut gefallen hat: Die Mädels haben alle vom ersten Meter weg attackiert“, sagte Teamchef Peter Schlickenrieder. „So muss man es angehen.“ Das Teamergebnis macht Mut für die Staffel.

Kläbo holt dritten Titel im dritten Rennen

Für die Frauen lief es bei extrem schwierigen Bedingungen deutlich besser als für die deutschen Männer. Sie mussten eine deftige Niederlage hinnehmen. Kein Athlet aus dem Team von Schlickenrieder lief unter die besten 20.

Beim nächsten Gold-Coup von Johannes Kläbo wurde Friedrich Moch auf Rang 25 bester Deutscher. „Ich bin nicht klargekommen. Ich hatte fast das Gefühl, ich habe mich eingegraben“, sagte der enttäuschte Moch.

Friedrich Moch war bester Deutscher bei den Männern, aber von der Spitze weit weg.

Friedrich Moch war bester Deutscher bei den Männern, aber von der Spitze weit weg.

Bei Norwegens nächster Langlauf-Party vor - angesichts des Wetters - sehr gut gefüllten Zuschauerrängen führte Kläbo vor seinen Landsleuten Erik Valnes und Harald Östberg Amundsen den nächsten Dreifacherfolg an. Der norwegische Star holte damit im dritten Rennen seinen dritten Titel und insgesamt seine zwölfte Goldmedaille bei Weltmeisterschaften. 

Staffel-Medaille für deutsche Langläufer in weiter Ferne

Nach tagelangem Dauerregen setzte am Morgen Schneefall ein, der im Laufe des Tages immer heftiger wurde. „Das hat nicht viel mit schönem und leichtem Laufen zu tun. Das ist ein reiner Kampf“, sagte Schlickenrieder. Die Zuschauer hatten trotzdem mächtig Spaß und feierten im Granasen Skisenter eine Schneeparty.

Blieb wie die anderen Deutschen chancenlos: Albert Kuchler.

Blieb wie die anderen Deutschen chancenlos: Albert Kuchler.

Hinter Moch, der im Skiathlon noch bis zum letzten Kilometer mit der Spitzengruppe mitgehalten hatte, lagen Albert Kuchler (29.) und Janosch Brugger (37.) noch weiter zurück. In dieser Form dürfte es für den Deutschen Skiverband (DSV) auch mit einer Staffel-Medaille extrem schwierig werden. Vor zwei Jahren im slowenischen Planica hatten Moch und Co. noch überraschend Bronze gewonnen. (dpa)