Bis zum letzten Sprung sieht es für die deutschen Skispringerinnen in Japan nicht nach einem Sieg auch. Doch dann kommt es zu einem Sturz.
Weltcup in JapanSturzdrama im Finale: Sieg für deutsche Skispringerinnen
Ein schwerer Sturz im letzten Versuch von Norwegens Eirin Maria Kvandal hat Deutschlands Skispringerinnen doch noch zum Sieg im Super-Team-Wettbewerb im japanischen Zao verholfen. Die lange führenden Norwegerinnen fielen durch Kvandals Missgeschick noch hinter das deutsche Duo Selina Freitag und Agnes Reisch zurück.
Kvandal war enorm weit auf 102,5 Meter gesegelt, verlor dann aber das Gleichgewicht und stürzte. Nach dem Schockmoment konnte die 24-Jährige selbst wieder aufstehen und zog sich offenbar keine schweren Blessuren zu. In der Endabrechnung zog das deutsche Team noch mit 4,2 Punkten Vorsprung an den Norwegerinnen vorbei. Dritter wurde die österreichische Auswahl.
Topstar Schmid nur Zuschauerin
Bundestrainer Heinz Kuttin hatte etwas überraschend auf einen Einsatz von Katharina Schmid verzichtet. Deutschlands beste Skispringerin hatte am Vortag ihre Weltcup-Gesamtführung an die Slowenin Nika Prevc verloren und stand diesmal nur als Zuschauerin an der Schanze.
Freitag brachte es in ihren drei Sprüngen auf Weiten von 93,5 Metern, 92,5 Metern und 94,5 Metern. Reisch überzeugte zunächst mit Sprüngen auf 95,5 und 94 Meter und flog im Finaldurchgang sogar auf 99,5 Meter.
Das Super Team ist ein relativ neues Format. Statt wie bei einem klassischen Teamspringen mit vier Springerinnen pro Mannschaft treten nur zwei Sportler gemeinsam an. Jede Athletin absolviert dafür drei Sprünge und nicht nur zwei. (dpa)