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FIFA-KongressWM-Vergabe: Norwegen kündigt Protestnote an

NFF-Präsidentin Lise Klaveness hat die FIFA mehrfach öffentlich kritisiert.

NFF-Präsidentin Lise Klaveness hat die FIFA mehrfach öffentlich kritisiert.

Der norwegische Fußballverband ist mit der Art und Weise der WM-Vergabe am Mittwoch nicht einverstanden. Bei einer bestimmten Art der Abstimmung würde sich Norwegen enthalten.

Der norwegische Fußball-Verband NFF wird bei der Vergabe der Weltmeisterschaften 2030 und 2034 beim FIFA-Kongress an diesem Mittwoch eine Protestnote hinterlegen. „Der NFF kann einen Prozess nicht unterstützen, den er für fehlerhaft und unvereinbar mit den Prinzipien der FIFA-Reformen hält“, teilte der Verband mit. Sollten die Endrunde per Akklamation vergeben werden, werde der NFF nicht zustimmen.

Für beide Weltmeisterschaften gibt es jeweils nur eine Bewerbung. Die Endrunde 2030 wird an Spanien, Portugal und Marokko mit Eröffnungsspielen in Argentinien, Uruguay und Paraguay vergeben. Die WM 2034 wird in Saudi-Arabien stattfinden. Die Abstimmung während des Online-Kongresses (ab 15.00 Uhr) wird en bloc erfolgen, möglicherweise durch Akklamation.

Reform rückgängig gemacht

Die Kritik der Norweger richtet sich nicht gegen die zu bestimmenden Ausrichter, Saudi-Arabien wird von Menschenrechtsorganisationen massiv kritisiert, sondern gegen das Verfahren. FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte die Doppelvergabe vor gut einem Jahr auf den Weg gebracht. Nach dem Skandal um die Doppelvergabe der Weltmeisterschaften 2018 an Russland und 2022 an Katar hatte die FIFA dieses Vorgehen im Zuge größerer Reformen 2016 eigentlich ausgeschlossen.

„Der Vorstand ist der Ansicht, dass das Verfahren nicht mit den Grundsätzen eines soliden Governance-Systems übereinstimmt. Indem wir uns der Akklamation enthalten, signalisieren wir bewusst, dass wir das Vorgehen der FIFA nicht unterstützen können“, sagte NFF-Präsidentin Lise Klaveness. (dpa)