Sportlich läuft der Deutschland Cup in Krefeld für die DEB-Auswahl weiter nach Plan, die vielen leeren Plätze auf den Tribünen sorgen allerdings für Ernüchterung beim Eishockey-Nationalteam.
Deutschland CupFan-Ernüchterung trotz starker DEB-Auftritte
Krefeld. Erstmals seit 2015 kann sich die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft den Deutschland Cup sichern, doch am Austragungsort in Krefeld interessiert das offenbar kaum jemanden. Entsprechend groß fällt die Ernüchterung beim DEB aus, der sportlich dagegen allen Grund zur Freude hat.
Das 3:0 (0:0, 1:0, 2:0) gegen die Schweiz verfolgten gerade einmal 2678 Zuschauer, der Deutsche Eishockey-Bund hatte auf eine deutlich vollere Halle und mehr Fan-Zuspruch gehofft. Zwar kamen rund 1000 Zuschauer mehr als beim 4:3-Auftaktsieg gegen Russland, allerdings hatte der DEB für das Wochenende mit einem deutlich größeren Zuwachs gerechnet.
Deutschland Cup: Eishockey-Nationalmannschaft vor Titelgewinn
Vor der erneut enttäuschenden Kulisse schossen der frühere NHL-Stürmer Tobias Rieder (28. Minute), Leo Pföderl (59.) und Patrick Hager (60.) die Tore für das Team des Deutschen Eishockey-Bundes, das am Sonntag (14.30 Uhr/Sport1 und MagentaSport) den ersten Sieg beim traditionellen Vier-Nationen-Turnier seit sechs Jahren perfekt machen kann.
Wie schon am Donnerstag überzeugte das deutsche Team trotz des Fehlens vieler Leistungsträger aus der DEL, auf die Bundestrainer Toni Söderholm (43) bewusst verzichtet hatte. Der Bundestrainer nutzt den Deutschland Cup in diesem Jahr, um einige Wackelkandidaten für die bevorstehenden Groß-Turniere im kommenden Jahr bei Olympia im Februar in Peking und der WM im Mai in Helsinki zu testen
„Das ist ein typisches Spiel gegen die Schweiz“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl (66) bei MagentaSport. Erst bei der WM hatte Deutschland die Eidgenossen in einem dramatischen Viertelfinale im Penaltyschießen bezwungen. Auch am Samstag trat Deutschland wieder ähnlich kampfstark auf und steigerte sich nach einem holprigen Start. (dpa/bc)