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Eis-Ausraster und Tribünen-HämeDEG im freien Fall: Haie-Konkurrent wird zur Schießbude – Abstieg droht

Goalie Henrik Haukeland von der Düsseldorfer EG drischt mit seinem Schläger vor Wut auf sein Tor ein.

Goalie Henrik Haukeland von der Düsseldorfer EG lässt am 15. Dezember 2024 seiner Wut freien Lauf.

Der Torwart rastet aus, die Fans bejubeln Gegentreffer: Die Düsseldorfer EG kämpft in der DEL mehr denn je gegen den Abstieg.

Henrik Haukeland hatte endgültig genug. Wutentbrannt drosch der Goalie der Düsseldorfer EG mit seinem Schläger auf das Tor ein, bis dieser zerbrach, dann verließ er völlig frustriert das Eis.

„Außer Hauke könnt ihr alle gehen“, riefen die Fans, den fünften Gegentreffer durch Red Bull München quittierten sie mit hämischem Jubel. Ob auf dem Eis oder auf der Tribüne: Nach nicht einmal der Hälfte der Spielzeit lagen die Nerven im Düsseldorfer Eishockey-Dome endgültig blank.

Schießbude DEG: Auch Ryan McKiernan kann Abwärtstrend nicht stoppen

Die Gründe waren nur allzu offensichtlich angesichts des Offenbarungseids, den die DEG am Sonntagabend leistete. 0:8 hieß es am Ende, für den Altmeister war es die höchste Heimniederlage in der Geschichte der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zugleich markiert die Klatsche der Tiefpunkt einer bislang völlig verkorksten Saison, in der die DEG zum zweiten Mal in Folge nur eine Richtung zu kennen scheint: abwärts.

„München hat uns auseinandergenommen“, bilanzierte Cheftrainer Steven Reinprecht sichtlich genervt. Für den früheren DEL-Profi, seit Sommer Coach im Rheinland, dürfte die Luft beim Tabellenletzten immer dünner werden. Zumal es für die DEG bereits am Freitag im Kellerduell gegen die Augsburger Panther ein deutliches 1:6 gesetzt hatte und die mildernden Umstände der vergangenen Wochen langsam nicht mehr gelten.

Die Verletzungssorgen werden zunehmend weniger, angetrieben vom frischen Geld des neuen Hauptsponsors wurde unter der Woche im zweimaligen DEL-Meister Ryan McKiernan sogar ein neuer Verteidiger verpflichtet. Doch ein positiver Effekt blieb angesichts von 14 Gegentoren an einem Wochenende aus.

Dennoch: „Steven Reinprecht sitzt weiter fest im Sattel“, betonte Sportdirektor Niki Mondt nach dem Debakel gegen München: „Wir müssen aus dieser Situation gemeinsam raus.“ Und auch Sportmanager Alexander Barta stärkte dem Trainer den Rücken. „Wenn man auf die blanken Ergebnisse schaut, könnte man meinen, dass er die Mannschaft nicht erreicht“, sagte Barta bei MagentaSport: „Das stellt sich in der sportlichen Arbeit aber anders dar. Die Führungsspieler müssen das Zepter in die Hand nehmen.“

Diese schienen am Sonntag jedoch wie Haukeland zunehmend zu verzweifeln. Und so war es ausgerechnet dem Gegner überlassen, die DEG wieder etwas aufzubauen. „Die legen sich ins Zeug“, sagte der gebürtige Düsseldorfer und frühere DEG-Goalie Mathias Niederberger anerkennend, „aber man merkt, dass das Selbstvertrauen komplett weg ist.“

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Kein Wunder beim Blick auf die Tabelle. Dort liegt die DEG nach 26 Spielen mit gerade einmal 20 Pünktchen auf dem 14. und damit letzten Platz. Einzig die Isserlohn Roosters (21 Punkte) und die Augsburg Panther (25) sind noch in Schlagdistanz. Auch in den prestigeträchtigen Derbys gegen die Kölner Haie war für die Düsseldorfer in dieser Spielzeit nichts zu holen. Das Heimspiel ging mit 3:6 verloren, in Köln wurde es beim 1:5 noch deutlicher. (sid/can)