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„Aus Worten werden irgendwann Taten“DEG reagiert auf Fan-Drohung nach Derby-Schlappe in Köln

Düsseldorfs Philip Gogulla (l-r), Brendan O'Donnell und Josef Eham stehen nach der Partie zusammen und sind enttäuscht.

Frust bei den DEG-Profis nach Philip Gogulla (l-r), Brendan O'Donnell und Josef Eham nach der Derby-Niederlage am 28. Dezember 2023.

Derby-Frust bei der Düsseldorfer EG. Ein Fan ging bei Facebook nach dem 1:3 in Köln zu weit. Der Eishockey-Klub hat reagiert.

von Antje Rehse  (are)

So schnell kann es gehen im Eishockey ... Anfang Dezember besiegte die Düsseldorfer EG die Kölner Haie mit 7:1. Derby-Demütigung für den KEC und ein siebenminütiger Stimmungsboykott im folgenden Heimspiel gegen Ingolstadt!

Nicht mal einen Monat hat sich die Stimmung bei beiden Fanlagern gedreht. Während sich die Kölner nach der Derby-Schlappe gut erholt zeigten und in der Tabelle durch eine kleine Siegesserie auf Platz vier kletterten, konnte die DEG den Schwung aus dem Derby nicht mitnehmen und steht nach wie vor im Tabellen-Keller.

DEG reagiert auf Facebook-Drohung

Zwischen den Jahren gab es in Köln die Derby-Revanche. Die Haie gewannen am Donnerstag (28. Dezember 2023) mit 3:1 gegen den rheinischen Rivalen. Es war bereits der siebte Sieg im Dezember für das Team von Uwe Krupp (58). Für die DEG stehen in diesem Monat erst drei Erfolge zu Buche.

Entsprechen groß ist der Frust bei den Fans. Ein DEG-Anhänger ging nun aber zu weit. In den sozialen Medien veröffentlichte der DEL-Klub aus Düsseldorf den Screenshot eines Facebook-Kommentars: „Wenn man jetzt nicht handelt, dann müssen halt wir Fans die Geschäftsstelle stürmen. Anscheinend kapieren die es nicht anders!!! Es reicht!!!“ Seine Drohung garnierte der User mit einigen wütenden Emojis.

Hier den Instagram-Post der DEG ansehen:

Das Social-Media-Team der Düsseldorfer reagierte. „Wir wollen darauf hinweisen, dass wir bei allem sportlichen Frust – den haben wir DEG-Mitarbeiter auch – manche Dinge nicht hinnehmen. Das Beispiel Iserlohn hat gezeigt, dass aus Gedanken irgendwann Worte, und aus Worten irgendwann Taten werden“, schreibt der Verein.

Bei den Iserlohn Roosters hatte es im Oktober einen Vorfall um den mittlerweile zurückgetretenen sportlichen Leiter Christian Hommel (42) gegeben. Der Klub, der derzeit auf dem letzten Tabellenplatz steht, betonte, dass die Privatsphäre Seilers und seiner Familie in „nicht akzeptabler Weise verletzt“ worden seien. Eine rote Linie sei überschritten worden.

Details wurden nicht veröffentlicht, doch der Vorfall hat auch bei der DEG Spuren hinterlassen. „Das hat nichts mit ‚Wir wollen Kritiker mundtot machen‘ zu tun“, schrieben die Düsseldorfer nun zur Drohung auf Facebook. Der Verein nannte Beispiele für zweifelhafte Kommentare, die man bewusst nicht gelöscht habe, um „nicht in den Verdacht der Zensur zu geraten“: „Aber dieser klare Aufruf überschreitet eine Grenze. Deswegen erlauben wir uns, den Autor dieser Zeilen dauerhaft zu sperren und die DEG-‚Fans‘, die das auch noch liken (ernsthaft?) für zwei Wochen zu sperren.“

Zum Jahresabschluss empfängt die Düsseldorfer EG am Samstagnachmittag (30. Dezember, 16.30 Uhr) den Meister EHC Red Bull München. Im neuen Jahr geht es am 2. Januar mit dem Auswärtsspiel bei den Eisbären Berlin weiter.