Er pumpte Millionen in den KlubEishockey-Szene trauert um Peter Hoberg: „Mehr DEG war niemand“

Eishockey-Fans der DEG halten ein Banner mit dem Schriftzug und Logo der DEG hoch.

Die Düsseldorfer EG trauert um Gesellschafter Peter Hoberg. Wie der Klub am 22. Februar 2023 mitteilte, verstarb er im Alter von 69 Jahren. Das Foto zeigt DEG-Fans am 4. Januar 2023.

Die Eishockey-Szene trauert um einen der größten Förderer des Sports in Deutschland. Peter Hoberg ist im Alter von 69 Jahren verstorben.

Trauriger Tag bei der Düsseldorfer EG! Wie der Klub am Mittwoch, 22. Februar 2023, mitteilte, ist einer der größten Förderer des Eishockey-Sports in Deutschland verstorben.

Peter Hoberg wurde nur 69 Jahre alt. Er war es, der die Düsseldorfer EG finanziell am Leben hielt, vor allem in Krisenzeiten. Entsprechend groß ist die Trauer, denn die DEG-Familie verliert nicht nur einen Förderer und Mäzen, sondern auch einen Freund und ein Familienmitglied.

Eishockey-Szene trauert um DEG-Gesellschafter Peter Hoberg

DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz sagt: „Die Nachricht vom Tod von Peter Hoberg ist unendlich traurig und trifft uns hart. Die DEG ist geschockt. Unsere Gedanken sind bei der gesamten Familie Hoberg und vor allem auch bei seinem Bruder Stephan. Auch dank des Engagements der Gebrüder Hoberg ist die DEG heute gut aufgestellt. Menschlich ist der Verlust aber noch gar nicht abzusehen. Peter, ohne Dich wären wir nicht hier. Wir werden nie vergessen, was Du alles für die DEG getan hast! Dein Name wird in DEG-Kreisen immer unvergessen bleiben.“

Hoberg war seit zehn Jahren Gesellschafter der DEG. Nach dem Ausstieg von Hauptsponsor und Geldgeber Metro im Jahr 2012 griff Hoberg der DEG als Gesellschafter unter die Arme. Genaue Zahlen nannte er nie, aber sein Engagement soll im zweistelligen Millionenbereich gelegen haben.

Peter Hoberg war jahrelang Gesellschafter der Düsseldorfer EG.

Half sofort nach dem Metro-Ausstieg: DEG-Gesellschafter Peter Hoberg, hier im Jahr 2015.

„Ohne ihn gäbe es wohl kein Profi-Eishockey mehr in Düsseldorf“, heißt es vom Klub. Und Hoberg hat nicht nur finanzielle Mittel beigesteuert, er packte auch mit an und schob wichtige Entwicklungen an. In seiner Amtszeit wurde 2015 das DEL Winter Game im großen Fußballstadion ausgerichtet. Sportliche Erfolge gab es auch zu feiern: Die Düsseldorfer erreichten 2015 das Halbfinale der Playoffs und zogen erstmals in die Champions Hockey League ein.

„Er war zugewandt, herzlich und leidenschaftlich, dazu Mensch, Motivator und Möglichmacher“, schreibt die DEG in einem Nachruf. Hoberg war schon als Kind Eishockey-Fan. Sein Bruder Stephan wurde 2016 ebenfalls Gesellschafter. Er trauert: „Mein großer Bruder und großer Bürger der Stadt Düsseldorf hat uns verlassen.“

Hoberg hatte sich in den letzten Monaten schon zurückgezogen, 25 seiner 30 Prozent an der DEG hatte er veräußert an einen neuen Gesellschafter (Harald Wirtz).

Zahlen für die Ewigkeit

Sport-Größen und ihre ikonischen Nummern

Cristiano Ronaldo hält sein neues Trikot von Al-Nassr hoch.

Cristiano Ronaldo (37) ist CR7. Der Portugiese machte als erster Profi seine Initialen plus Rückennummer zur Weltmarke. Wie bei Manchester United, Real Madrid und Juventus Turin wählte er auch bei seinem neuen Saudi-Klub Al-Nassr die Sieben. Dabei trug er zu Beginn seiner Karriere bei Sporting Lissabon die 28 und wäre fast zu CR28 geworden. Denn beim Wechsel zu Manchester United im Jahr 2003 weigerte sich der Torjäger zunächst gegenüber Trainer Sir Alex Ferguson (81), die Sieben des zu Real Madrid gewechselten Superstars David Beckham (47) zu übernehmen. Ronaldo: „Ich habe gefragt, ob ich nicht die Nummer 28 tragen darf, aber der Trainer sagte nein.“ Damit ist Ferguson der eigentliche Erfinder von CR7, der hier am 3. Januar 2023 mit seinem neuen Dress posiert.

Wayne Gretzky lehnt bei einem Spiel der Edmonton Oilers im Trikot seines alten Klubs an der Bande.

Die 99 ist zu Recht die größte Nummer im Eishockey: Die kanadische NHL-Legende Wayne Gretzky (61) stellte von 1979 bis 1999 bei den Edmonton Oilers, Los Angeles Kings, St. Louis Blues und New York Rangers 61 Rekorde auf, die teilweise immer noch Bestand haben. Zu Ehren von „the Great One“ zogen die Klubs sein Trikot unters Hallendach und die NHL entschied im Jahr 1999 sogar, die Nummer 99 nie mehr zu vergeben. Hier ist Gretzky am 6. April 2016 im Trikot der Oilers zu sehen.

Das Archivbild aus dem Jahr 1997 zeigt Basketballstar Michael Jordan von den Chicago Bulls in einem NBA-Spiel.

Basketball-Superstar Michael Jordan (59), hier im Jahr 1997 auf einem Archiv-Foto, dominierte im Trikot der Chicago Bulls mit der Nummer 23 über ein Jahrzehnt die NBA. Dabei wollte er an der High School eigentlich mit der Nummer 45 auflaufen, doch die war bereits durch seinen älteren Bruder Larry besetzt. Deshalb wählte er die 23. Die 45 kam allerdings noch bei seinem zwischenzeitlichen Baseball-Abenteuer bei den Birmingham Barons und seinem Bulls-Comeback ab 1995 zu Ehren.

Der Kölner Lukas Podolski breitet beim Jubel die Arme aus.

Lukas Podolski (37) debütierte beim 1. FC Köln 2003 mit der Nummer 36. Doch nach seinem Durchbruch 2005 erfanden er und sein damaliger Manager Kon Schramm die Marke LP10. Mit der Zehn spielte Poldi ab 2008 auch in der Nationalelf (davor mit der 20), bei Vissel Kobe, Antalyaspor und jetzt bei Górnik Zabrze. Mit der Neun lief er für den FC Arsenal auf, mit der Elf bei Bayern, Inter Mailand und Galatasaray Istanbul. Hier ist er am 5. Mai 2012 im FC-Spiel gegen den FC Bayern zu sehen.

Lewis Hamilton ist auf einer Nahaufnahme zu sehen.

Als die Formel 1 zur Saison 2014 feste Startnummern einführte, wählte Lewis Hamilton (37) seine Glücksnummer 44, mit der er seine ersten Kart-Rennen fuhr und erste Meisterschaft gewann. Und die behielt er auch auf seinem Mercedes, obwohl er als Weltmeister das Recht gehabt hätte, mit der Eins zu fahren. Die 44 hat er sogar hinterm rechten Ohr tätowiert.

Zlatan Ibrahimovic pafft nach der Meisterschaft des AC Mailand eine Zigarre.

Zlatan Ibrahimovic (41), hier bei der Meisterfeier von Milan am 21. Mai 2022, trug in seiner schillernden Karriere zwar verschiedene Nummern: 8 (Inter Mailand), 9 (Ajax Amsterdam, FC Barcelona, LA Galaxy), 10 (Paris Saint-Germain, Manchester United), 11 (AC Mailand). Doch als der Schwede 2020 zu Milan zurückkehrte, lieferte er eine zu seiner Arroganz passende Begründung, warum er plötzlich die Nummer 21 wollte: „Die 21 steht dafür, dass ich dreimal so gut bin wie Ronaldo.“

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In der Liga ist die Anteilnahme riesig, die Kölner Haie schreiben: „Unser aufrichtiges Beileid. Viel Kraft aus Köln an die gesamte DEG-Familie.“ Von den Nürnberg Ice Tigers heißt es: „Unser aufrichtiges Beileid an die Angehörigen & der gesamten DEG Familie. Wir wünschen von Herzen, im Namen des gesamten Teams, viel Kraft!“

DEG-Medienchef Frieder Feldmann findet auch emotionale Worte: „Meinen tiefen Respekt für einen der ganz großen und stillen Helden der DEG-Historie. Mehr Mensch, mehr DEG war niemand. Ohne ihn hätte es so vieles nicht gegeben.“ (ubo)