„Stadt eures größten Verbrechens“Holocaust-Banner als Begrüßung: Eisbären reagieren auf Fan-Eklat

Zweikampf beim Spiel Unia Oswiecim gegen Eisbären Berlin.

Auf dem Eis gewannen die Eisbären die Partie bei Unia Oswiecim am 7. September 2024.

Ein Banner mit Bezug zum Holocaust sorgt bei einem Spiel der Eisbären Berlin für Aufsehen. Nun hat sich der deutsche Eishockey-Meister zu dem Vorfall geäußert.

Beim Spiel der Eisbären Berlin bei Unia Oswiecim haben Fans der Heim-Mannschaft am Samstag (7. September 2024) ein großes Banner mit Bezug zum deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau gezeigt.

Zu Spielbeginn der Begegnung in der Champions Hockey League waren die Eisbären in der Halle von Oswiecim auf dem Banner in die Nähe deutscher Verbrechen in Polen gerückt worden. Der deutsche Name für Oswiecim ist Auschwitz.

Eisbären Berlin akzeptieren Entschuldigung von Gastgeber

Auf dem Banner, das sich über einen ganzen Fan-Block erstreckte, stand in englischer Sprache: „Deutsche Todes-Lager – Willkommen in der Stadt eures größten Verbrechens“.

Die polnischen Gastgeber und die Veranstalter der Champions Hockey League entschuldigten sich beim DEL-Klub.

„Diese Entschuldigung haben wir angenommen“, teilte ein Sprecher der Eisbären der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

Die Spieler, mit denen der Klub darüber gesprochen habe, hätten das Banner nicht wahrgenommen, weil sie sich auf das Spiel fokussiert hätten. Der deutsche Meister hatte die Partie am Samstag 4:1 gewonnen. Blaine Byron, Lean Bergmann, Marcel Noebels und Jonas Müller trafen für Berlin. Einen X-Post mit einem Foto des Banners siehst du hier:

Laut „Bild“ hatte die Mannschaft einen Tag vor dem Spiel die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht. „Darüber, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, müssen wir nicht diskutieren“, wurde Klub-Sprecher Leo Imme zitiert.

In dem Konzentrations- und Vernichtungslager am Rande der damals von Deutschland besetzten Stadt brachte das nationalsozialistische Regime während des Zweiten Weltkrieges mehr als eine Million Menschen um, zumeist Juden und Jüdinnen. (are/dpa)