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Haie-Serie geht weiterWilder KEC-Sieg nach Blitz-Start und Goalie-Fight: „Auf die Fresse bekommen“

Haie-Goalie Tobias Ancicka (r.) und Nürnberg-Keeper Niklas Treutle lieferten sich am Sonntag (17. Dezember 2023) einen Kampf auf dem Eis.

Haie-Goalie Tobias Ancicka (r.) und Nürnberg-Keeper Niklas Treutle lieferten sich am Sonntag (17. Dezember 2023) einen Kampf auf dem Eis.

Vier Siege in Folge – die Kölner Haie befinden sich in starker Vorweihnachtsform! Am Sonntag gab es für den KEC gegen die Nürnberg Ice Tigers einen wahren Kampf-Sieg.

von Tobias Schrader  (tsc)

Die Kölner Haie behalten ihre Weihnachts-Winter-Form! Zuletzt gab es für den KEC drei Siege in Folge mit einem starken Torverhältnis von 11:1. Am Sonntag (17. Dezember 2023) gab es Serien-Sieg Nummer vier für das Team von Trainer Uwe Krupp.

Gegen die Nürnberg Ice Tigers feierten die Haie in der Lanxess-Arena einen 4:2-Erfolg. Maxi Kammerer leitete den Sieg mit einem Blitz-Treffer in der ersten Minute ein, Justin Schütz stellte im zweiten Drittel in Unterzahl auf 2:0 (33.).

Tobias Ancicka: „Ich habe keinen Schlag gelandet“

Kurz zuvor kam es zu einer seltenen Situation im Eishockey: Nach einer Rangelei vor dem Nürnberg-Tor kam es zu einem Kampf zwischen Haie-Goalie Tobias Ancicka und Nürnberg-Keeper Niklas Treutle – die Fäuste flogen! Am Ende bekamen beide zwar eine Fünf-Minuten-Strafe, durften aber auf dem Eis bleiben. Nach der Partie gaben sich beide die Hand, nahmen sich in den Arm.

Ancicka sagte nach der Partie am MagentaSport-Mikrofon: „Das gehört dazu. Ich habe eine volle Gerade auf die Nase bekommen. Es war eine einseitige Sache, ich habe selber keinen Schlag gelandet, er ungefähr acht. Für die Show war es gut. Aber da habe ich ein paar auf die Fresse bekommen. Es hat zwar Spaß gemacht, aber ich glaube, das war der letzte Fight von mir.“

Auch Treutle äußerte sich später: „Das war mein erster Goalie-Fight, Tobi stand auf einmal vor mir. Ich ziehe auf jeden Fall meinen Hut vor ihm, weil in der sportlichen Situation, in der er gerade ist, muss man auch erstmal rüberkommen. Großer Respekt.“

Kurz nach dem zweiten Treffer musste Ancicka dann das erste Mal nach 177 Minuten wieder hinter sich greifen – und das gleich zweimal! Innerhalb von 88 Sekunden schafften es die Gäste durch Jakob Ustorf (36.) und Charlie Gerard (37.) zum Ausgleich.

Aber die Haie ließen sich nicht so leicht schocken und schlugen im Schlussdrittel zurück. Alexandre Grenier fälschte einen Schuss von Gregor MacLeod unhaltbar zum 3:2 ab (43.), Frederik Storm besorgte mit einem Empty-Net-Tor kurz vor Schluss den 4:2-Endstand (59.).


Hier noch einmal das Wichtigste aus dem Spielverlauf lesen:

Kölner Haie - Nürnberg Ice Tigers 4:2

1. Drittel: 1:0 | 2. Drittel: 1:2 | 3. Drittel: 2:0

1. Drittel: Die Haie legten einen echten Blitz-Start hin! Nach nur 20 Sekunden brachte Aubry den Puck von hinter dem Straubing-Tor vor den Kasten, wo Kammerer den Puck durch die Schoner von Treutle zum 1:0 einschob (1.).

Nürnberg ließ sich davon aber nicht beirren, machte weit vorne Druck und kam zu Chancen. Aber Ancicka hielt für den KEC mit seinen Paraden gegen Fleischer (3.) und Schmölz (7.) vorerst die Null.

Im Anschluss gab es jeweils zwei Strafen auf beiden Seiten, weder die Haie, noch die Tigers konnten aus den Überzahlspielen aber Profit schlagen.

2. Drittel: Auch im zweiten Spielabschnitt drückten die Gäste sofort auf den Ausgleich, aber Ancicka war mal wieder – wie in den letzten Spielen auch – ein starker Rückhalt für die Haie. Gegen Gerard und Glötzl rettete er innerhalb von wenigen Momenten zweimal in höchster Not.

Mitte des zweiten Drittels wurde es dann richtig heiß! Vor dem Nürnberg-Kasten kam es zu wilden Szenen, nachdem Thuresson seinen Gegenspieler in Treutle geschoben hatte. In der Folge bildete sich eine wilde Rudelbildung, Fäuste flogen hin und her. Haie-Goalie Ancicka kam von ganz weit her aus seinem Kasten und schnappte sich Tigers-Keeper Treutle – es kam zum Goalie-Fight! Den schauten sich die Schiedsrichter kurz an und ordneten das Geschehen anschließend. Es wurden zwei Zwei-Minuten-Strafen gegen Stoa und Thuresson ausgesprochen, Treutle und Ancicika bekamen fünf Minuten wegen übertriebener Härte, durften aber weiter auf dem Eis stehen. Stattdessen setzten sich zwei Feldspieler auf die Strafbank.

Kurz darauf musste auch noch Maxi Kammerer wegen Beinstellens für zwei Minuten vom Eis. Sustr schlug den Puck aus dem eigenen Drittel weit nach vorne, Schütz ging instinktiv als einziger hinterher, schnappte sich die von der Bande zurückgesprungene Scheibe, umkurvte Treutle und traf zum 2:0 (33.). Aber Nürnberg gab nicht auf, schockte die Haie mit einem Doppelschlag! Innerhalb von knapp 90 Sekunden besorgten Ustorf (35.) und Gerard (37.) den schnellen Ausgleich für die Tigers.

3. Drittel: Ins letzte Drittel gingen die Haie dann vorerst in Überzahl, es blieb allerdings erst einmal beim 2:2. Bis zur 43. Minute: Gregor MacLeod nahm sich ein Herz und zog ab, Grenier fälschte unhaltbar für Treutle ab. 3:2 für die Haie!

Auch danach gaben die Nürnberger noch nicht auf, an Ancicka scheiterten sie aber zum wiederholten Mal. Bis zum Schluss hielt die Haie-Führung aber, auch nachdem die Tigers rund zweieinhalb Minuten vor Schluss Keeper-Treutle für einen sechsten Feldspieler vom Eis nahmen. Frederik Storm nutzte die Situation in der vorletzten Spielminute und traf zum 4:2 ins leere Tor.


Mit dem Sieg steht der KEC nun mit 50 Punkten weiter auf Rang vier. Straubing auf Platz drei ist nur einen Punkt entfernt, auf Spitzenreiter Bremerhaven sind es sechs Zähler Rückstand.

Weiter geht es für die Kölner Haie am Donnerstag (21. Dezember, 19.30 Uhr) mit einem weiteren Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg, am Samstag (23. Dezember, 19 Uhr) geht es zu den Augsburg Panthern.