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Trotz Horror-BilanzPlayoff-Ansage von Haie-Goalie Pogge: „Müssen die Berliner um ihr Geld bringen“

Justin Pogge (Kölner Haie) auf dem Eis mit seinem Kind.

Justin Pogge, Goalie der Kölner Haie, feiert am 5. April 2022 mit seinem Sohn Nash den Sieg über Ingolstadt in der Lanxess-Arena.

Die Kölner Haie gehen als Außenseiter ins Playoff-Viertelfinale gegen die Eisbären Berlin. Doch der KEC rechnet sich trotzdem durchaus etwas aus.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Nicht viele haben das den Kölner Haien zugetraut: Mit Hängen und Würgen haben es die Haie in die erste Playoff-Runde geschafft – und plötzlich stehen sie im Viertelfinale. Dort geht es ab Sonntag (10. April 2022, 14 Uhr) gegen die Eisbären Berlin.

Ist da die nächste Überraschung drin? In den Pre-Playoffs hat die Mannschaft von KEC-Trainer Uwe Krupp (56) als Zehnter der Hauptrunde den Siebten, ERC Ingolstadt, rausgekegelt. Es war eine intensive-Serie, doch die Haie haben zwei Spiele (4:3 und 3:2) gewinnen können.

Uwe Krupp: „Das war eine Top-Serie, hart aber fair“

Haie-Stürmer Alex Oblinger (33) blickt zurück: „Das war eine schwierige Serie, wir haben es aber phasenweise gut gemacht und haben einen Weg gefunden, um zu gewinnen.“ Krupp meinte nach dem entscheidenden Sieg am Donnerstagabend in Ingolstadt: „Diese zwei Spiele waren Playoff-Duelle, wie man sich sie wünscht. Sehr aufregend. Das war eine Top-Serie, hart aber fair. Ich freue mich, dass wir gewonnen haben und dass unsere Reise weiter geht.“

Und der Coach machte keinen Hehl daraus, dass er mit der Leistung seiner Jungs seit einigen Wochen mehr als zufrieden ist: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft, wie sie mit der Situation umgegangen ist. Für uns war seit Wochen jedes Spiel ein Endspiel. Wir haben uns das Viertelfinale hart erarbeitet.“

Schweißt genau das zusammen, um den nächsten Schritt zu gehen? Es wartet der Hauptrundensieger Eisbären Berlin, eine wirklich schwere Aufgabe. Und die Kölner wissen, was auf sie zukommt. In den bisherigen vier Saisonduellen gegen die Eisbären gab es nur Niederlagen für die Haie. Berlin gewann daheim 5:3 und 3:1 und in Köln mit 2:1 und 7:1. Macht 17:6 Tore. Einen klareren Favoriten kann es auf dem Papier kaum geben.

Eisbären Berlin im Viertelfinale gegen Kölner Haie, die Termine:

  1. Spiel 1: Sonntag, 10. April, 14 Uhr: Berlin – Köln
  2. Spiel 2: Dienstag, 12. April, 19.30 Uhr: Köln – Berlin
  3. Spiel 3: Donnerstag, 14. April, 19.30 Uhr: Berlin – Köln
  4. Spiel 4 (optional): Samstag, 16. April, Uhrzeit noch offen: Köln – Berlin
  5. Spiel 5 (optional): Samstag, 18. April, Uhrzeit noch offen: Köln – Berlin

Doch die Haie haben einen Lauf und wittern ihre Chance. Oblinger sagt: „Wir müssen hinten gut stehen. Und für uns sind die Fans immer enorm wichtig. Was in der Arena los ist, hilft uns. Wir brauchen die Lanxess-Arena, die bebt. Wir können es nur zusammen schaffen. Berlin ist ein harter Brocken, der vor uns steht. Aber wir wollen einen Weg finden, auch die Berliner zu schlagen.“

Kölner Haie: Goalie Justin Pogge ein starker Rückhalt

Die Kölner können sich wieder auf zahlreiche Leistungsträger verlassen, darunter auch Goalie Justin Pogge (35). Krupp sagt über ihn, dass er momentan sinnbildlich für das komplette Team steht: „Wir wissen alle, er ist ein Top-Torwart. Er hat in Berlin gespielt, wir wussten, was wir an ihm haben, als wir ihn geholt haben. Und er hat einen guten Job gemacht, gerade zu Beginn der Saison. Die gesamte Mannschaft hat dann irgendwann mit der Olympia-Pause und Corona ein bisschen den Faden verloren. Da kamen viele Faktoren zusammen. Aber ich freue mich jetzt für ihn, dass er seine Form gefunden hat. Er gibt uns einen sicheren Rückhalt und die Chance, in den Spielen zu sein.“

Pogge spielte 2019/20 für die Eisbären, kam dann nach Köln. Jetzt will er die alten Kollegen ärgern: „Es sind Playoffs, wir müssen alles geben und wir müssen die Berliner um ihr Geld bringen. Wenn unsere Arena voll ist, wirkt das wie ein sechster Mann auf dem Eis. Das gibt so viel Energie. Ich weiß, dass die Fans sich freuen, dass wir jetzt in den Playoffs angreifen.“