Diesmal kein Happy EndHaie verpassen in Berlin den nächsten Auswärts-Coup

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KEC-Verteidiger Taylor Aronson (r.) im Duell mit Berlins Siegtorschütze Marcel Noebels.

von Arno Schmitz  (schmi)Anton Kostudis  (kos)Frank Neußer  (neu)

Berlin – Nach dem Overtime-Jubel in Mannheim sollte der nächste Auswärts-Coup der Haie her: Bei den Eisbären Berlin stand dem Team von Coach Mike Stewart (47) am Freitagabend allerdings eine unangenehme Aufgabe bevor. Am Ende ging es wieder in die Overtime. Schlussendlich gab es einen Punkt – und dennoch lange Gesichter beim KEC.

Haie-Talent Colin Ugbekile (19) hatte vor dem Spiel die Marschrichtung vorgegeben: „Wir müssen einfach unseren Job machen. Wir müssen rausgehen und hart spielen“, sagte der Defensivspezialist am Mikrofon von „MagentaSport“.

Munteres erstes Drittel in Berlin

Selbiges tat der KEC dann auch. Doch die Gastgeber hatten sich ebenfalls einiges vorgenommen – es entwickelte sich somit ein munterer erster Spielabschnitt, bei dem vor allem Haie-Goalie Gustaf Wesslau immer wieder mit starken Paraden in den Fokus rückte.

Kölns Stürmer Freddy Tiffels warnte nach dem Auftaktdrittel: „Zu viele Fehler von uns. Das müssen wir besser machen, sonst kriegen wir irgendwann eins hinten rein.“ Stewart meinte: „Wir haben mit Speed gespielt, mit Energie gespielt. Doch dann hat Berlin das Momentum auf seine Seite gezogen.“

Ungeahndeter Check vor Berliner Führungstreffer

Der Führungstreffer für die Berliner fiel dann auch prompt – allerdings nicht nach einem Haie-Fehler: Nach einem ungeahndeten Check in den Rücken Sebastian Uviras fuhren die Gastgeber einen Gegenstoß. Nach Leo Pföderls Lattenschuss stand Frank Hördler goldrichtig – Rückstand für die Haie.

Doch nur vier Minuten später fand Freddy Tiffels die schnelle Antwort – 1:1. Colby Genoway ließ die Haie dann Mitte des Schlussabschnitts sogar noch vom nächsten Auswärts-Erfolg träumen

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Da war der Auswärts-Coup zum Greifen nah: Colby Genoway brachte die Haie bei den Eisbären Berlin in der 49. Minute mit 2:1 in Führung.

Doch Sean Backman egalisierte noch für Berlin. Marcel Noebels sicherte in der Overtime dann den Berliner Sieg.

„Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, haben Berlin zu viele Spielanteile gegeben“, sagte ein enttäuschter Moritz Müller. „Mit der Punktausbeute sind wir nicht zufrieden. Wir müssen noch mehr Konstanz reinbringen“, meinte der KEC-Kapitän.

„Wir haben einen Punkt geholt, ok. Aber das war weit weg von der Leistung, die ich erwarte von meiner Mannschaft“, meinte Stewart zerknirscht.

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Freitag, 13. September, Kölner Haie - Iserlohn Roosters 2:3 n.V.

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Playoff-Feeling im September! Gleich zum Saison-Auftakt erreichte die Stimmung in der Lanxess-Arena Höchstemperatur. In einem hitzigen Spiel der Kölner Haie war mit Toren, Raufereien, einer Spieldauerstrafe und Verlängerung alles geboten - doch leider hatten die Gäste das bessere Ende für sich.

Nach 81 Sekunden der Overtime traf Alexander Petan im Powerplay zum 2:3- Endstand.

Kölner Haie: Freddy Tiffels kassiert Spieldauerstrafe

Grund für die Überzahl der Gäste war ein Stockstich von Freddy Tiffels, den eigentlich kaum jemand der Zuschauer gesehen hatte - doch das Schiedsrichtergespann schickte Tiffels 3:14 Minuten vor Ende der regulären Spielzeit mit Spieldauerstrafe in die Kabine.

Mike Stewart hat die Strafe nicht gesehen

„Ich habe es nicht gesehen", erklärte auch der neue Haie-Coach Mike Stewart auf Nachfrage: „Es war ein bisschen Verwirrung auf dem Eis. Ich habe auch das Video noch nicht gesehen. Vielleicht habe ich morgen eine Antwort."

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Ben Hanowski konnte die fünfminütige Unterzahl zunächst durch ein starkes Solo kompensieren, mit dem er Brett Findlay zu einem Halten zwang, das für zwei Minuten wieder Gleichzahl herstellte, so dass die Haie fast sogar noch das Siegtor erzielt hätten und sich zumindest in die Verlängerung retten konnten. Doch dann schlug Petan zu.

Jason Akeson trifft für Kölner Haie

Jason Akeson hatte die Haie in einem guten ersten Drittel in Führung geschossen, doch Brody Sutter drehte das Spiel im Mittelabschnitt. Im Schlussdrittel wurde Sutter zum Unglückraben, als er einen eher harmlosen Schuss von Akeson unhaltbar ins eigene Tor abfälschte.

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Jetzt kochte die Stimmung, erst recht nach Tiffels' Hinausstellung. Doch am Ende gingen die Fans mal wieder enttäuscht nach Hause.

„Im ersten Drittel haben wir ein Momentum aufgebaut, im zweiten war es genau das Gegenteil", haderte Stewart. "Im letzten Drittel haben wir uns zurückgekämpft. Letztendlich in Unterzahl so ein Tor zu kassieren, ist schon bitter. Die Unterstützung der Fans war absolute Spitze. Schade, dass wir die Punkte nicht holen konnten, aber die Saison ist noch lang."

Hier noch einmal das Spiel im Haie-LiveTicker nachlesen!

Sonntag bei den Adler Mannheim

Schon Sonntag geht es bei Meister Adler Mannheim weiter. "Wir müssen ein paar Dinge verbessern, aber das werden wir hinbekommen", kündigt Stewart für die kommenden Wochen und Monate an.