Bitteres Ende nach toller SaisonNächste Packung beendet Meisterträume: Eisbären nehmen Haie auseinander

In der DEL-Finalserie gehen die Kölner Haie auch im fünften Spiel unter. Damit endet eine tolle Playoff-Saison mit drei derben Packungen.

von Antje Rehse  (are)

Der Traum vom ersten Meistertitel seit 2002 ist geplatzt: Im DEL-Finale erweisen sich die Eisbären Berlin als mehrere Nummern zu groß für die Kölner Haie.

Mit einer Riesen-Euphorie gingen die Kölner Haie in die Finalserie gegen die Eisbären Berlin. Doch hinten raus ging dem KEC die Luft aus – und der Rekordmeister ließ Köln keine Chance. Nach dem 1:1-Ausgleich in der Serie hatte der KEC nichts mehr entgegenzusetzen.

Früher Torwarttausch verpufft

Nach zwei 0:7-Pleiten gab es auch fünften und letzten Spiel eine deutliche Niederlage. Am Freitagabend verloren die Haie erneut mit 0:7 in der Uber-Arena – und mussten den Eisbären beim Feiern zusehen. Die holten den Titel auch für ihren an Krebs gestorbenen Teamkollegen Tobias Eder.

Die Haie hatten sich vorgenommen, irgendwie noch Spiel 6 zu erzwingen. Doch dieser Plan hatte sich nach gut drei Minuten schon so gut wie erledigt. Boychuk und Fontaine brachten Berlin mit 2:0 in Führung, von dem frühen Doppelschlag erholten sich die Haie nicht mehr. Kari Jalonen wechselte danach den Torhüter, doch auch Tobias Ancicka war angesichts der eiskalt aufspielenden Eisbären machtlos. Die Haie schafften es dagegen erneut nicht, ihre Chancen zu nutzen.

Selten zuvor war eine Finalserie in der Eliteliga so einseitig: 27:3 Tore ergab die Addition aller fünf Finalspiele (4:1 Siege) am Ende.

„Es fühlt sich jetzt gerade natürlich nicht so toll an“, sagte Jalonen nach dem Spiel bei MagentaSport. „Aber jetzt mal zwei Tage drüber schlafen und dann sind wir vielleicht happy über die Saison.“

Kapitän Moritz Müller gab zu: „Wir hatten nichts mehr übrig, wir konnten nicht mehr dagegenhalten und hatten nicht mehr viel im Tank gegen eine solche Mannschaft.“ Dennoch sei er „auf jeden Fall stolz auf die Truppe. Über das ganze Jahr haben wir Schritte nach vorne gemacht und immer füreinander gekämpft.“

Hier könnt ihr die Begegnung im Liveticker nachlesen:

Eisbären Berlin - Kölner Haie 7:0

Tore: 1:0 Boychuk (3.), 2:0 Fontaine (4.), 3:0 Ronning (7.), 4:0 Noebels (11.), 5:0 Veilleuz (24.), 6:0 Boychuk (30.), 7:0 Tiffels (54.)

21.45 Uhr: In der Arena läuft „Viva La Vida“ von Coldplay – es war der Lieblingssong von Tobias Eder.

Das Spiel ist beendet. Die Eisbären gewinnen die Serie mit 4:1.

60. Min.: Tyrväinen und Bergmann geraten aneinander und müssen beide in die Box.

59. Min.: Nein. Die Eisbären sind wieder komplett, die letzten beiden Spielminuten laufen.

57. Min.: Jonas Müller muss in die Box. Bringt dieses Powerplay den Haien doch noch den Ehrentreffer?

56. Min.: Die 600 KEC-Fans in der Halle versuchen, sich die Laune nicht komplett vermiesen zu lassen und feiern die Saison ihres Teams.

54. Min.: Der ehemalige Kölner Frederik Tiffels stellt auch dieses Spiel auf 7:0.

Tor für die Eisbären Berlin

54. Min: Ancicka pariert gegen Wiederer.

53. Min.: Durch die Uber-Arena geht die La Ola.

51. Min.: Das letzte Powerbreak der Saison.

48. Min.: Grenier mit der großen Chance zum 1:6, Hildebrand ist wieder da. Da kann der Kanadier nur noch gequält grinsen.

45. Min.: Das Spiel plätschert vor sich hin. Berlin muss nicht mehr, die Haie können nicht mehr.

41. Min.: Mo Müller mit einer guten Defensivaktion gegen Ronning.

Beginn des dritten Drittels

20.57 Uhr: „Berlin ist so eingespielt, die spielen einfach auf einem anderen Level“, sagt Parker Tuomie bei MagentaSport. Er will das letzte Drittel in diesem Spiel (und wohl Finale) jetzt genießen und zumindest dieses Drittel für sich entscheiden.

Ende des zweiten Drittels

40. Min.: Sennhenn prüft noch einmal Hildebrand. Aber die Scheibe will einfach nicht ins Eisbären-Tor.

38. Min.: Das nächste Drittel ohne Haie-Tor neigt sich dem Ende entgegen.

36. Min.: Die Haie überstehen die Unterzahl unbeschadet und sind wieder komplett.

35. Min.: Ancicka kann gegen Tiffels klären.

34. Min.: Jetzt auch die erste Überzahl für Berlin. Maximilian Glötzl muss wegen Hakens runter.

33. Min.: Die Eisbären sind wieder komplett, die Haie können die Überzahl nicht nutzen.

31. Min.: Max Kammerer trifft den Pfosten. Frederik Tiffels muss wegen Stockschlags in die Box. Erstes Powerplay des Spiels für die Haie.

30. Min.: Eine tolle Kombination der Berliner, im Fußball würde man wohl von TikiTaka sprechen. Boychuk mit seinem zweiten Treffer des Abends.

Tor für die Eisbären Berlin

29. Min.: Powerbreak. Die Berliner Fans können sich schon mal auf die Meisterfeier einstimmen.

27. Min.: Gute Gelegenheit für die Haie, aber Hildebrand ist gegen Tuomie zur Stelle.

25. Min.: Nach einem kleinen Scharmützel müssen sich Marco Münzenberger und Olivier Galipeau in der Strafbox abkühlen.

24. Min: Veilleux wird vor dem Tor angeschossen, der Puck kullert über die Linie.

Tor für die Eisbären Berlin

23. Min.: Schlimmer Fehlpass der Berliner, Tuomie zieht von halbrechts ab. Aber es bleibt auch heute dabei, dass die Haie ihre Chancen, die sich hin und wieder durchaus nutzen, einfach nicht konsequent nutzen.

21. Min.: Das zweite Drittel läuft, bei den Haien steht weiter Ancica im Tor.

Beginn zweites Drittel

20.06 Uhr: Der Berliner Zach Boychuk mit einem Drittelfazit: „Das war ein großartiges erstes Drittel von uns. Wir müssen jetzt einfach so weiterspielen.“

Ende des ersten Drittels

20. Min.: Ein Schuss von Grenier wird von Jonas Müller geblockt. Den Haien ist anzumerken, dass hier die Kräfte und wohl auch der Glaube fehlen. Die Eisbären wirken deutlich frischer und schneller.

19. Min.: Die letzten beiden Minuten des ersten Drittels laufen.

16. Min.: Gute Parade von Ancicka gegen Ronning.

14. Min.: In Sachen Torschüsse steht es übrigens 9:1.

13. Min.: Ronning vernascht Vittasmäki und schließt ab. Ancicka hat die Scheibe sicher.

11. Min.: Man kommt kaum hinterher. Ein Abpraller von Ancicka landet bei Marcel Noebels, der sich es nicht nehmen lässt, sich auch in die Torschützenliste einzutragen.

Tor für die Eisbären Berlin

9. Min.: Maxi Kammerer während einer Unterbrechung bei MagentaSport: „Die sind eiskalt, die Berliner. Wenn wir die Scheibe in den falschen Stellen verlieren, schlagen sie zu.“

7. Min.: Es ist unfassbar: Die Eisbären werden hier in der Anfangsphase quasi mit jedem Angriff gefährlich. Playoff-Experte Ronning macht hier gefühlt schon ganz früh alles klar.

Tor für die Eisbären Berlin

6. Min: Vittasmäki mit einem Distanzschuss, MacLeod setzt gut nach. Wirkliche Torgefahr entsteht daraus aber nicht.

5. Min.: Der KEC muss sich hier einmal durchschütteln. Der Weg zum Eishockey-Wunder wird immer, immer weiter.

4. Min.: Kari Jalonen reagiert mit einem Torhütertausch: Tobias Ancicka kommt für Julius Hudacek.

4. Min.: Doppelschlag für die Eisbären. Gabriel Fontaine erhöht.

Tor für die Eisbären Berlin

3. Min.: Die KEC-Defensive klärt hinten nicht konsequent genug. Zachary Boychuk nutzt das aus.

Tor für die Eisbären Berlin

1. Min.: Die Tür ist gefixt – und die erste Chance gehört den Haien. Grenier wird von Schütz angespielt, verzieht aber.

Beginn des ersten Drittels

19.30 Uhr: Der Beginn verzögert sich. Der Grund: Die Tür an der Strafbank schließt nicht richtig.

19.29 Uhr: Die Mannschaften sind auf dem Eis und bereit für das erste Bully.

19.25 Uhr: Zumindest gibt es eine gute Nachricht aufseiten des KEC: Josh Currie, der in Spiel 4 fehlte, steht heute wieder im Line-up, bildet mit Parker Tuomie und Marco Münzenberger die dritte Sturmreihe. Louis-Marc Aubry ist dagegen nicht rechtzeitig fit geworden.

19.16 Uhr: Das ist die Starting Six der Haie: Julius Hudacek – Otso Rantakari, Veli-Matti Vittasmäki – Alexandre Grenier, Gregor MacLeod, Justin Schütz

19.10 Uhr: „Unsere letzten beiden Spiele waren nicht finalwürdig. Heute muss jeder 60 Minuten kämpfen“, sagt Torjäger Justin Schütz vor dem Spiel am Mikro von MagentaSport. Für ihn könnte es das letzte Spiel im Haie-Trikot werden, er wechselt nach der Saison nach Mannheim.

19.05 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker. Die Kölner Haie stehen heute in Berlin mit dem Rücken zur Wand. Schaffen sie es, die Finalserie zu verlängern?

18.45 Uhr: Ab 19.30 Uhr gibt’s hier das Spiel der Kölner Haie in Berlin im Liveticker.