Berlin hat Matchball im DEL-FinaleWieder 0:7: Haie-Debakel auch zu Hause – Fans mit tollem Gespür

Zwei Tage nach der Klatsche in Berlin wollten die Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin erneut den Ausgleich schaffen. Doch in Spiel 4 gab es das nächste Debakel.

von Antje Rehse  (are)

Die Kölner Haie wollten nach der 0:7-Klatsche bei den Eisbären Berlin im vierten Spiel der Finalserie die passende Antwort geben. Stattdessen gab es vor den eigenen Fans die nächste heftige Pleite.

Am Freitag (25. April 2025, 19.30 Uhr/MagentaSport und hier im Liveticker) geht es in Berlin mit Spiel 5 weiter. Dann haben die Eisbären ihren ersten Matchball.

Kölner Haie nach 0:7 mit dem Rücken zur Wand

Vor 18.600 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena gingen die Haie zunächst auch ohne die angeschlagenen Kanadier Josh Currie und Louis-Marc Aubry mit deutlich mehr Intensität zur Sache als noch am Montag in Berlin. Doch während der KEC seine Chancen nicht nutzte, waren die Eisbären im ersten Drittel eiskalt und gingen dank starker Effizienz und Toren von Liam Kirk (10.) und Marcel Noebels (16.) mit einer 2:0-Führung in die erste Pause.

Die Haie standen nun vor einer Mammutaufgabe – Berlin spielte seine ganze Klasse und Final-Erfahrung aus. Im zweiten Drittel legten die Gäste einen dominanten Auftritt hin. Der KEC ließ die Eisbären nun zu häufig im eigenen Drittel gewähren. Nachdem die Haie ihre zweite Unterzahl des Spiels unbeschadet überstanden hatten, erhöhte Manuel Wiederer auf 3:0 für den Rekordmeister.

Es war ein echter Nackenschlag für Köln, das seinerseits gute Chancen durch Juhani Tyrväinen oder Frederik Storm nicht nutzte. Stattdessen waren es die Eisbären, die kurz vor der Drittelpause durch Blaine Byron (39.) erneut trafen. Die KEC-Defensive hatte den Berliner am langen Pfosten komplett vergessen – auch Torwart Julius Hudacek sah in dieser Szene nicht gut aus.

Die Haie brauchten nun – das war jedem in der Halle klar – ein waschechtes Eishockey-Wunder. Doch das blieb aus. Stattdessen erstickte Ty Ronning (42.) auch die kleinsten Hoffnungen mit seinem Tor im Keim. Die Fans allerdings zeigten ein überragendes Gespür, unterstützten ihr Team trotz des hoffnungslosen Zwischenstands weiter lautstark. Kurz vor Schluss machten Kirk (57.) mit seinem zweiten Treffer und Eric Hördler (60.) das Debakel perfekt.

„Unser Leben ist jetzt viel einfacher“, versuchte KEC-Trainer Kari Jalonen, etwas Positives aus der Niederlage zu ziehen. „Wir wissen, dass wir nur noch eine Patrone haben. Wir wollen nochmal hier hin zurückkommen.“ Dafür müssten die Haie am Freitag auswärts in Berlin gewinnen.

Hier könnt ihr die Begegnung im Liveticker nachlesen:

Kölner Haie - Eisbären Berlin 0:7

Tore: 0:1 Kirk (10.), 0:2 Noebels (16.), 0:3 Wiederer (26.), 0:4 Byron (39.), 0:5 Ronning (42.), 0:6 Kirk (57.), 0:7 Hördler (60.)

Serien-Stand nach Spiel 4: Eisbären Berlin - Kölner Haie 3:1

Ende des Spiels

60. Min.: Die Eisbären gnadenlos.

Tor für die Eisbären Berlin.

60. Min.: Die letzte Minute läuft.

57. Min.: Kirk mit seinem zweiten Treffer. Die spöttischen „Hudacek, Hudacek“-Sprechchöre der Eisbären-Fans werden von den Haie-Fans mit lauten Pfiffen quittiert.

Tor für die Eisbären Berlin

55. Min.: Münzenberger scheitert am erneut starken Eisbären-Torwart Hildebrand, dem der zweite Shutout in Folge winkt.

54. Min.: Boychuck mit dem nächsten gefährlichen Abschluss für Berlin, aber er zieht am Tor vorbei.

53. Min.: Berlin ist wieder komplett und die Haie noch immer ohne Tor.

52. Min.: Guter Schuss von MacLeod, doch der Rebound kann von einem Berliner aus dem Slot befördert werden.

52. Min.: Nach einem Foul an Tyrväinen sieht der Berliner Jonas Müller eine Strafe, doch Maximilian Glötzl muss wegen unsportlichen Verhaltens zehn Minuten raus. Dennoch Powerplay für die Haie, weil es eine persönliche Strafe ist.

51. Min.: Die letzten zehn Minuten laufen, die Fans geben nochmal alles in dem vielleicht letzten Heimspiel der Saison.

49. Min.: Für den KEC geht es nun wohl vor allem darum, nicht im zweiten Spiel in Folge ohne eigenes Tor zu bleiben.

47. Min.: Jetzt kommen die Haie-Fans wieder. Den Schock mussten auch sie erstmal verdauen, aber sie zeigen ein tolles Gespür und supporten weiter – teils als Unterstützung, teils als Aufmunterung.

45. Min.: Die Luft ist jetzt hier raus. Es ist verständlicherweise auch ziemlich still geworden in der Halle, die bis dato mit einer wirklich bombastischen Stimmung geglänzt hatte.

42. Min.: Der fehlt noch. Auch Playoff-Gigant Ty Ronning trägt sich in der Torschützenliste ein. Die Haie verlieren an der Bande einen Zweikampf, Ronning holt sich die Scheibe und schließt zentral vor dem Tor ab.

Tor für die Eisbären Berlin

41. Min.: Eines ist klar: Die Haie brauchen jetzt ein ganz schnelles Tor.

Beginn drittes Drittel

20.57 Uhr: „Es kann nicht sein, dass die solche Tore schießen. Wir müssen den Slot viel besser zumachen“, sagt Haakon Hänelt bei MagentaSport. „Wir müssen jetzt in das letzte Drittel reingehen, als ob es 0:0 steht und alles geben, um dieses Spiel zu drehen.“

Ende zweites Drittel

40. Min.: Der KEC braucht jetzt ein Eishockey-Wunder, da muss man nicht lange drumherumreden. Nur wo soll es herkommen? Berlin spielt hier seine ganze Klasse und Final-Erfahrung aus.

39. Min.: Blaine Byron wird am linken Pfosten komplett vergessen und kann frei abschließen. Hudacek rutscht die Scheibe durch.

Tor für die Eisbären Berlin

38. Min.: Die letzten beiden Minuten im zweiten Drittel laufen.

36. Min.: Storm kommt im Bullykreis frei zum Schuss, aber erneut ist Hildebrand zur Stelle. Die Haie sind jetzt offensiv wieder etwas besser im Spiel, aber so langsam muss der Puck mal über die Linie.

34. Min.: Tyrväinen mit der Riesen-Chance zum 1:3. Ein Berliner (Panocha) rutscht aus und der Finne kann plötzlich frei abziehen, scheitert aber an Hildebrand im Eisbären-Tor.

33. Min.: Ein langer Pass von Geibel geht durch die neutrale Zone und landet bei Veilleux. Haie-Torwart Hudacek ist zur Stelle und pariert.

32. Min.: Die Haie überstehen auch diese Unterzahl und sind wieder komplett.

30. Min.: Nächste Unterzahl für die Haie. Tuomie befördert den Puck vom Eis und kassiert eine Strafzeit wegen Spielverzögerung.

30. Min: Die Haie stecken hier nicht auf. Tuomie versucht, Austin vor dem Tor anzuspielen. Aber die Eisbären-Defense kann klären.

26. Min.: Nur leider ist Berlin auch 5 gegen 5 heute bärenstark. Der Stock von Moritz Müller geht zu Bruch, Berlin nutzt dieses Handicap mit einem blitzsauberen Spielzug aus, den Manuel Wiederer perfekt abschließt.

Tor für die Eisbären Berlin

26. Min.: Zumindest das Penalty-Killing funktioniert heute deutlich besser als noch am Montag, die Haie überstehen auch diese Unterzahl unbeschadet.

24. Min.: Die Schiris zeigen eine Strafe gegen die Haie an, Berlin behält den Puck aber noch lange in den eigenen Reihen, bevor die Strafe greift. Rantakari muss gegen hohen Stocks in die Box.

23. Min.: Die Eisbären machen jetzt richtig Druck, Hudacek muss voll auf der Hut sein.

22. Min.: Grenier versucht, Tuomie mit einem steilen Pass ins Berliner Drittel zu schicken, aber Tuomie kommt nicht ganz ran.

21. Min.: Weiter geht's!

Beginn zweites Drittel

20.18 Uhr: In der Lanxess-Arena wird während der Pause „Don't Stop Believin'“ von Journey gespielt. Ein gutes Motto für die nächsten beiden Drittel!

20.11 Uhr: Aggressive Haie gegen eiskalte Eisbären – so kann man dieses erste Drittel kurz zusammenfassen. Für den KEC wird es nun natürlich ganz schwer.

Ende erstes Drittel

20. Min.: Kurz vor dem Ende des ersten Drittels hat Maximilian Kammerer die große Chance zum Anschlusstreffer. Aber Hildebrand ist zur Stelle.

20. Min.: Auf den ersten Rückstand haben die Haie noch gut reagiert, das zweite Tor der Berliner ist aber schon ein deutlicher Wirkungstreffer.

16. Min.: Ist das bitter. Die Haie vorne mit einer guten Chance durch Tuomie, doch im direkten Gegenzug gewinnt Byron das Laufduell. Er bedient von hinter dem Tor Marcel Noebels, der frei abschließen kann.

Tor für die Eisbären Berlin

15. Min.: Mo Müller kommt von halbrechts von der blauen Linie zum Schuss, der ehemalige Kölner Frederik Tiffels blockt den Schuss des Haie-Kapitäns.

14. Min.: Die Haie schaffen es kaum, in die Powerplay-Formation zu kommen. Es bleibt bei der knappen Berliner Führung.

13. Min.: Erstes Powerplay für die Haie, Stettmer muss in die Box. Sofort steht die Arena.

12. Min.: Zum dritten Mal geraten die Haie damit in der Serie in einem Spiel gegen die Eisbären in Rückstand. Zweimal gab es danach eine Niederlage.

10. Min.: Ein Querpass der Haie wird von den Eisbären im eigenen Drittel abgefangen. Den Konter schließt Liam Kirk eiskalt zu Berliner Führung ab.

Tor für die Eisbären Berlin

9. Min.: Ronning bedient Pföderl, Haie-Profi Austin fälscht dessen Schuss ins Fangnetz ab.

9. Min.: Erstes Powerbreak. „Es ist ein intensives Spiel“, sagt Frederik Storm bei MagentaSport. Genau diese Intensität hatten sich die Haie vorgenommen.

8. Min.: Ein Schuss von Hänelt wird geblockt, danach verfehlt Storm aus guter Position.

7. Min: Bisher geht es hier munter hin und her. Die Halle ist voll da.

5. Min.: Das war knapp: Der Puck wird in den Slot gespielt, doch Eisbären-Goalie Hildebrand bekommt vor dem KEC-Angreifer den Schläger dazwischen.

3. Min.: Dieses Unterzahlspiel macht Hoffnung, bis auf eine Chance durch Ty Ronning lassen die Haie kaum etwas zu.

1. Min.: Das sollte natürlich nicht passieren. Moritz Müller muss wegen Beinstellens früh in die Box. Erstes Powerplay für die Eisbären.

1. Min.: Erste Chance für die Haie: Gregor Mac Leod trägt den Puck über die blaue Linie und zieht ab. Die Scheibe landet in der Fanghand von Hildebrand.

Beginn erstes Drittel

19.28 Uhr: Die Teams sind auf dem Eis. Die Nationalhymne wurde gesungen. Alles ist angerichtet für mindestens 60 Minuten packendes Eishockey.

19.24 Uhr: Beim KEC fehlen heute Josh Currie und Louis-Marc Aubry. Die Eisbären müssen weiterhin auf den in Spiel 2 verletzten Kapitän Kai Wissmann verzichten.

19.21 Uhr: Das mit der Hymne hat schon mal geklappt. Die ganz große Mehrheit der Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena sorgen für Gänsehaut-Atmosphäre schon vor dem ersten Bully.

19.18 Uhr: Das ist die Starting Six der Haie: Julius Hudacek, Otso Rantakari, Veli-Matti Vittasmäki, Juhani Tyrväinen, Kevin Niedenz, Maximilian Kammerer.

19.15 Uhr: Ein entscheidender Faktor könnten heute wieder die Special Teams werden. Im Powerplay präsentierten sich die Eisbären in dieser Serie bislang deutlich stärker als der KEC. Im vergangenen Spiel erzielte Berlin vier seiner sieben Treffer in Überzahl. Die Haie mussten im Powerplay sogar ein Gegentor hinnehmen.

19.12 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker! Wir sind gespannt, ob die Haie nach dem ziemlich ernüchternden Spiel 3 heute wieder ein anderes Gesicht zeigen.