Nächste Pleite im ViertelfinaleHaie verlieren auch Spiel fünf - Playoff-Serie gegen Bremerhaven wieder spannend

Die Kölner Haie haben auch das fünfte Spiel der Playoff-Serie gegen Bremerhaven verloren. Durch die dramatische 3:4-Niederlage wird es noch einmal spannend im Viertelfinale. 

von Sebastian Bucco  (buc)

Werden die Kölner Haie noch einmal nervös?

Der KEC hat nach der 2:5-Niederlage am Montag auch das fünfte Spiel am Mittwochabend (26. März) gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven nach einer aufopferungsvollen Leistung mit 3:4 verloren. Damit schmilzt der Vorsprung der Mannschaft von Trainer Kari Jalonen (65) nach drei Siegen zu Beginn der Playoffs auf 3:2. 

Torwart-Wechsel bei den Haien - Ancicka bei beiden Toren machtlos

Schon vor Anfang der Partie rieben sich einige Fans verwundert die Augen. Der Coach wechselte überraschenderweise seinen Goalie. Statt Julius Hudacek stand in Bremerhaven Tobias Ancicka im Kasten der Kölner. 

Diese Entscheidung sollte sich im ersten Drittel als vollkommen richtig herausstellen. Im ersten Powerplay der Gastgeber hielt der Keeper gleich zweimal überragend. In der 12. Minute war der 24-Jährige dann jedoch machtlos. Nachdem die Haie-Defensive die Scheibe nicht mit genug Nachdruck klären konnte, nutzte Matthew Abt die unübersichtliche Situation und schweißte das Ding unhaltbar in den Winkel.  In der Folge fanden die Kölner besser in die Partie. 

Den verdienten Ausgleich für die Haie in der 15. Minute erzielte dann Alexandre Grenier mit einem Schuss von der rechten Seite. Doch der Jubel aus dem Gästeblock verstummte nach nicht einmal einer Minute wieder.

Mit ein wenig Glück erzielte Bremerhaven nämlich die erneute Führung. Ein Schuss von Nicholas B. Jensen prallte von Vittasmäkis Kufen unglücklich in den Kasten, wieder hatte Ancicka keine Chance zu parieren. In der anschließenden vierminütigen Unterzahl - die Gregor MacLeod seinen Teamkollegen mit einer Doppelstrafe wegen hohen Stocks und Beinstellens eingebrockte - hielten die Haie ihren Kasten dann sauber.

Ausgeglichenes Spiel im 2. Drittel - Haie treffen per Penalty

Im zweiten Durchgang ging es dann zunächst taktischer zu, auf beiden Seiten zeigten die Goalies gute Paraden. Justin Schütz hatte dann in der 27. Spielminute die große Chance auf den Ausgleich, doch der Flügelspieler zimmerte die Scheibe nur an die Latte. 

Jubeln durfte die Bank der Kölner Haie kurz darauf trotzdem. Nachdem Tyrväinen auf dem Weg zum gegnerischen Kasten klar gelegt wurde, entschied das Schiedsrichter-Gespann sofort auf Penalty. Alexandre Grenier blieb in der 36. Minute eiskalt und vernaschte Bremerhavens Keeper Gudlevskis.

Doch erneut schüttelten die Pinguins das Gegentor ab und setzten zum Gegenschlag an. In der 39. Minute nutzten die Gastgeber eine Überzahl zur 3:2-Führung. Jan Urbas traf genau den freien Slot über Ancickas Schulter und erzielte seinen ersten Treffer der Serie. 

Dramatische Schlussphase im letzten Drittel

Im letzten Drittel heizte sich die Stimmung in der ausverkauften Eisarena Bremerhaven dann weiter auf. Die Haie warfen alles in die Waagschale und erzielten in der 50. Minute den viel umjubelten Ausgleich durch Josh Currie. Der Kanadier fälschte einen Schuss von Grenier mit dem Schlittschuh entscheidend ab. 

Das Muster des Spiels sollte sich zum Leidwesen der mitgereisten Haie-Fans nicht ändern. Wie bereits zweimal zuvor folgte auf den Ausgleich wieder die erneute Führung für Bremerhaven. Zunächst konnte Ancicka einen Abschluss der Gastgeber spektakulär mit der Hacke parieren, wenige Sekunden später pennte dann jedoch die gesamte Abwehrreihe und Jan Urbas erzielte seinen Doppelpack.

In den letzten zwei Minuten sollte es dann dramatisch werden: Trainer Jalonen nahm Goalie Ancicka vom Eis - dann wurde es in der Halle richtig laut. Bei einem Gegenangriff der Gastgeber brachte Ross Mauermann einen Kölner zu Fall, der Schiedsrichter entschied auf Strafe wegen Haltens. Der Bremerhaven-Profi konnte es nicht glauben und zeigte eine Schwalbe an, die Strafe blieb aber auch nach Überprüfung bestehen. Doch auch die doppelte Überzahl brachte den Kölnern keine entscheidende Chance mehr ein.

Haie-Kapitän Moritz Müller sagte nach der Partie: „Wir hätten auch gewinnen können. Bremerhaven hat auch ein gutes Spiel gemacht, das muss man anerkennen. Wir müssen einfach von der Strafbank weg bleiben. Ich würde das nächste Spiel am liebsten jetzt direkt spielen. Ich bin sauer, wir sind alle sauer. Wir wollen das Ding zu machen und wussten, dass es nicht leicht wird. Jetzt ist jedes Spiel hart umkämpft, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“

Durch die bittere Niederlage müssen die Haie schon am Freitag (28. März, 19.30 Uhr) ins sechste Spiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven. In der heimischen Lanxess-Arena hat die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen dann die nächste Chance, den Sack zuzumachen.