Dämpfer in den PlayoffsHaie mit erster Niederlage im Viertelfinale – medizinischer Notfall trübt Stimmung

Dämpfer um die Playoff-Euphorie! Die Kölner Haie haben am Montagabend mit 2:5 gegen Bremerhaven verloren. Ein medizinischer Notfall auf der Tribüne hat die Stimmung in der Lanxess-Arena getrübt.

von Sebastian Bucco  (buc)

Kleiner Dämpfer im Kampf um das Ticket fürs Halbfinale!

Die Kölner Haie haben am Montag (24. März 2025) erstmals ein Spiel in der Playoff-Serie gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven verloren. Die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen (65) musste sich in einem lange umkämpften Spiel mit 2:5 geschlagen geben.

Medizinischer Notfall überschattet Stimmung im ersten Drittel

Gleich zu Beginn der Partie gab es ein Pfeifkonzert der Fans in der ausverkauften Arena – diese waren mit einer Schiedsrichter-Entscheidung alles andere als zufrieden. Nach einem unnötigen Scharmützel an der Bande musste Tim Wohlgemut wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch die Haie und vor allem ein glänzend aufgelegter Julius Hudacek hielten dem Powerplay stand. 

Kurz darauf sollte es dann in der Halle mucksmäuschenstill werden. Zunächst checkte Bremerhavens Markus Vikinstad Kölns Juhani Tyrväinen mit voller Wucht in die Bande und sah dafür eine fünfminütige Strafe. Der Haie-Stürmer lag anfänglich regungslos auf dem Eis und musste länger behandelt werden, auch ein Notarzt kam zur Hilfe.

Glücklicherweise konnte der Finne aber nach einer kurzen Pause weiterspielen. Doch auf den Rängen blieb es weiter still. Der traurige Grund: Ein medizinischer Notfall im Stehplatzbereich der Haie-Fans. Minutenlang stellten die Zuschauer in der Arena den Support ein. 

Kölns Juhani Tyrväinen musste angeschlagen das Eis verlassen. Auch ein Notarzt kam in der Situation zur Hilfe.

Kölns Juhani Tyrväinen musste angeschlagen das Eis verlassen. Auch ein Notarzt kam in der Situation zur Hilfe.

Lediglich beim ersten Treffer gab es zaghaften Jubel in der Halle. Die Hausherren konnten die fünfminütige Überzahl nämlich perfekt nutzen und erzielten in der 12. Minute durch einen abgefälschten Schuss das 1:0 durch Gregor MacLeod. Nachdem der betroffene Fan dann mit den Sanitätern raus begleitet wurde, ging die Unterstützung wie gewohnt weiter. 

Deutlich ausgelassener fiel deswegen der Jubel beim zweiten Treffer aus. Ein Pass von Grenier prallte in der 16. Minute ausgerechnet vom Schlittschuh des angeschlagenen Tyrväinen ins Tor. Auch einer Überprüfung durch die Schiedsrichter hielt der Treffer stand.

Bremerhaven startet Aufholjagd gegen die Kölner Haie

Trotz des Ergebnisses und der schier aussichtslosen Lage gaben sich die Gäste aus Bremerhaven nicht auf und starteten im zweiten Drittel eine bemerkenswerte Aufholjagd. 

In einem von vielen Strafen geprägten Durchgang konnte Ross Mauermann in der 24. Minute einen Schuss von der blauen Linien abfälschen und dadurch den Anschlusstreffer für die Pinguins erzielen.

Wenige Minuten später war es dann wieder ein Schuss aus der Distanz, der kurz vor dem Kasten von Goalie Hudacek entscheidend abgefälscht wurde. Als jubelnder Torschütze ließ sich in der 32. Minute Miha Verlic von seinen Kollegen feiern.

Bremerhaven dreht die Partie gegen die Kölner Haie

Im letzten Drittel sollte es dann noch dicker kommen. Die Gäste drehten in der 47. Minute das Spiel durch Felix Maegaard Scheel. Doch mindestens 50 Prozent des Treffers gingen auf das Konto von Vorlagengeber Wejse. Der Däne spielte den Puck noch im Fallen rüber zu seinem Teamkollegen, der musste lediglich ins leere Tor einschieben. 

Infolgedessen warfen die Kölner Haie natürlich noch einmal alles nach vorne, um noch am Montag das Ticket fürs Halbfinale zu lösen. Doch statt sich für die aufopferungsvolle Leistung zu belohnen, setzten die Gäste noch einen drauf.

Mit einem schnellen Konter in der 54. Minute konnte Ziga Jeglic mit einer herausragenden Einzelleistung die Führung für Bremerhaven ausbauen. Wenige Sekunden vor dem Schluss traf dann noch Miha Verlic ins leere Tor, nachdem Coach Jalonen Hudacek vom Eis genommen hatte, zum 2:5-Endstand. 

Maxi Kammerer sagte nach dem Spiel: „Es waren viel zu viele Strafen, ich weiß nicht, ob das in den Playoffs sein muss. Beide Powerplays haben heute funktioniert und da müssen wir besser aufpassen. Da müssen wir es cleverer machen und Bremerhaven hat es gut gemacht heute. Im Endeffekt führen wir 3:1 und man kann gegen eine Mannschaft wie Bremerhaven auch mal verlieren. Es ist kein Weltuntergang.“ 

Durch die Niederlage müssen die Haie also ins fünfte Spiel und haben dann erneut die Chance, das Ticket fürs Halbfinale zu lösen. Die Partie findet am Mittwoch (26. März) in Bremerhaven statt.