Im DEL-Halbfinale kämpfen die Kölner Haie und der ERC Ingolstadt um den Platz im Endspiel um die Meisterschaft. Der Tabellenführer ist Favorit, der KEC will das Spiel aber ohne Angst angehen.
KEC-Knaller im HalbfinaleKölner Haie „ohne Angst“ gegen Ingolstadt – eindringliche Warnung an Fans
von Béla Csányi (bc)
Mit Volldampf gehen die Kölner Haie in die ganz heiße Phase um die Meisterschaft! Nach langer Durststrecke steht der KEC wieder unter den besten vier Teams der DEL, auf den Einzug ins Halbfinale sollen jetzt die weiteren Schritte zum Titel folgen.
Dass es dabei nun gegen Tabellenführer ERC Ingolstadt geht, ist Fluch und Segen zugleich: Zwar bekommen es Trainer Kari Jalonen (65) und seine Männer mit dem stärksten Team der Hauptrunde zu tun. Gleichzeitig kann Köln so aber auch die Favoritenrolle abgeben und befreit aufspielen – am Ende vielleicht sogar ein entscheidender Vorteil?
Haie-Gegner Ingolstadt ist offensiv und defensiv eine Macht
„Mit Respekt, aber ohne Angst“ gehen die Haie in die bis zu sieben Duelle mit den Panthern, wie Kapitän Moritz Müller (38) klarstellte. Sein Coach stellte vor allem die „Demut“ in den Fokus, mit der sein Team in die am Mittwoch (2. April, 19.30 Uhr) beginnende Halbfinal-Serie geht.
Ingolstadt sammelte in den vergangenen Jahren reichlich Playoff-Erfahrung, schrammte 2023 als Vizemeister knapp an ihrem zweiten Titel vorbei. In der Kölner Lanxess-Arena hängen die Banner zu acht Meister-Jahren unter dem Dach – das letzte ist allerdings nun auch schon 23 Jahre her.
Dass der ERC allerdings zum ersten Mal in seiner Geschichte die reguläre Saison als Tabellenführer abschloss, nährte die Titel-Hoffnungen bei den Schanzern. Doch auch die üben sich vor dem Heimspiel zum Auftakt in Zurückhaltung.
Wojciech Stachowiak (25) warnte mit Blick auf das Halbfinale: „Köln spielt sehr aggressiv, sie werden es uns natürlich nicht leicht machen.“ Die zweitbeste Offensive der Liga will ihre Qualitäten auch im Halbfinale unter Beweis stellen, wie der Linksaußen betonte: „Wir dürfen nicht vergessen, wie wir die ganze Saison gespielt haben.“
Ingolstadt hat seine Qualitäten sowohl vorne als auch hinten, stellt die zweitbeste Defensive der Liga. Nachdem die Haie aber im Viertelfinale schon die eigentlich stärkste Hauptrunden-Abwehr aus Bremerhaven geknackt hatten, soll es jetzt auch der ERC-Defensive an den Kragen gehen.
Konsequentes Durchgreifen zeigt der KEC allerdings nicht nur auf dem Eis. Auf seiner Homepage sprach der Klub noch einmal eine deutliche Warnung bezüglich Ticket-Weiterverkäufen aus. Wer Eintrittskarten abseits des Haie-Shops und des offiziellen Zweitmarktes kauft, geht immer auch ein Risiko ein.
„Wir raten eindringlich davon ab, Tickets über solche Plattformen zu erwerben. Karten, die über solche Zweitmärkte erworben werden, enthalten immer das Risiko, gefälscht, gesperrt oder ungültig zu sein“, heißt es vom Klub dazu.
Aktuell werden Karten für das erste Halbfinal-Heimspiel am Freitag (4. April, 19.30 Uhr) auf der umstrittenen Plattform „Viagogo“ für 179 Euro pro Stück angeboten – weit mehr als das Doppelte des Normalpreises. Im Haie-Ticketshop ist das erste Duell gegen Ingolstadt bereits restlos ausverkauft, auch für Spiel vier der Serie gibt es nur noch kleine Rest-Kontingente.