Playoff-Serie gegen BremerhavenViele Tore und kuriose Unterbrechung: Haie gewinnen auch zweites Viertelfinale

Die Kölner Haie bejubeln gemeinsam einen Treffer.

Die Kölner Haie hatten am Dienstagabend (18. März 2025) gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven mehrere Gelegenheiten zum Jubeln. 

Die Kölner Haie sind auf Halbfinal-Kurs! Am Dienstag hat der KEC auch das zweite Spiel der Playoff-Serie gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gewonnen. 

von Sebastian Bucco  (buc)

„Met Hätz un Siel zum jrosse Ziel!“ - das war das zumindest das Motto der Choreo am Dienstagabend (18. März 2025) beim zweiten Spiel der Viertelfinal-Serie zwischen den Kölner Haien und den Fischtown Pinguins Bremerhaven. 

Nach dem überzeugenden 5:0-Sieg im ersten Spiel, sahen die Fans in der proppenvollen - aber nicht ganz ausverkauften - Lanxess-Arena erneut einen beherzten Auftritt des KEC. Für die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen (65) gab es einen deutlichen 5:2-Sieg.

DEL: Kölner Haie drehen nach Rückstand die Partie

Die Haie machten zu Beginn direkt da weiter, wo sie am Sonntag in Bremerhaven aufgehört hatten. Noch in der ersten Minute setzte Alexandre Grenier den Puck nach einem schnellen Konter an den Pfosten. 

Kurz darauf wurde es dann kurios: Die Pyroshow vor der Partie hatte augenscheinlich dafür gesorgt, dass sich Konfetti aus der Deckenkonstruktion der Halle gelöst hatte – die letzten Überbleibsel von Karneval hatten wohl selbst Aschermittwoch überlebt. Die Eismeister mussten aufs Feld und konnten die Stolperfallen in einer kurzen Unterbrechung entfernen. 

Doch die Pause spielte scheinbar den Gästen mehr in die Karten. In der 9. Minute erzielte Ziga Jeglic die Führung für Bremerhaven. Nach einem abgeblockten Schuss brauchte der Slowene den Puck nur noch am bereits geschlagenen Haie-Keeper Hudacek ins Tor schieben. 

Die Fans der Kölner Haie mit einer Coreo.

Mit dieser Choreo heitzten die Haie-Fans der Mannschaft am Dienstag (18. März 2025) ein.

Darauf zeigten die Hausherren genau die richtige Reaktion. Keine zwei Minuten später erzielte Josh Currie den Ausgleich zum 1:1. Der Treffer zum 2:1 kurz vor der Schluss-Sirene war dann aus der Kategorie Bilderbuch. Am Ende eines perfekt ausgespielten Konters hatte Alexandre Grenier mehr Glück als noch in der ersten Aktion des Spiels und konnte den sehenswerten Pass auf den zweiten Pfosten zum Tip-In nutzen. 

Kölner Haie treffen auch im zweiten Drittel doppelt

Auch das zweite Drittel sollte dann keinen Deut weniger Playoff-Spektakel liefern. Zunächst baute der KEC seine Führung durch den zweiten Treffer von Josh Currie in der 23. Minute aus. Während die Gäste gedanklich noch beim Pausentee waren schaltete der Kanadier am schnellsten und brachte mit einem gezielten Handgelenksschuss das 3:1. 

In der Folge wurde Bremerhaven aber von Minute zu Minute immer besser. Den Anschlusstreffer zum 3:2 erzielte in der 25. Minute Max Görtz. Der Flügelspieler zeigte seine Klasse und ließ die Haie-Defensive mit einer gekonnten Finte alt aussehen, auch vor Hudacek blieb der Schwede dann eiskalt.

Der Treffer brachte den Gästen noch einmal einen richtigen Motivations-Schub. Daraufhin stellte Bremerhaven die Hausherren vor große Probleme, doch ein glänzend aufgelegter Hudacek vernagelte seinen Kasten. 

Auf der anderen Seite konnten die Haie dann das nächste Ausrufezeichen setzten. Während wohl die gesamte Arena zu Moritz Müller rief „Schieß!“ ließ sich der Kapitän nicht beirren und legte den Puck stattdessen zum besser positionierten Brady Austin rüber. Der Verteidiger fand mit seinem Schuss die Lücke und erzielte in der 34. Minute das 4:2.

Viertelfinale: Alexandre Grenier erzielt erlösenden Treffer ins leere Tor

Im letzten Abschnitt stellten dann die Defensiv-Reihen beider Teams ihre Qualitäten unter Beweis. In der 52. Minute hatten die Haie jedoch großes Glück. Direkt vor dem Kasten kam ein Stürmer der Gäste frei zum Schuss, säbelte aber mit seinem Schläger über den Puck.

Bremerhaven verpasste den Anschlusstreffer und nahm deswegen vier Minuten vor dem Ende Goalie Kristers Gudlevskis vom Eis. Doch auch in Überzahl bliebt das Tor der Kölner Haie wie zugemauert. Zwei Minuten vor dem Ende brachte dann Alexandre Grenier den erlösenden Siegtreffer zum 5:2 und sorgte damit für völlige Ekstase in der Arena.

Haie-Profi Justin Schütz sagte nach dem Spiel: „Wir haben über 60 Minuten konstant unsere Leistung gebracht. Es gab keine Strafen gegen uns, heute war einfach sehr diszipliniert. Wenn man gegen Bremerhaven 1:0 hinten liegt, ist es eigentlich sehr schwer, aber wir haben direkt ausgeglichen und das Spiel an uns gerissen.“

Mit den zwei Siegen im Rücken geht es am Freitag (21. März 2025) um 19.30 Uhr bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven weiter. Dann hat die Mannschaft von Kari Jalonen die Chance die Führung in der Serie weiter auszubauen.