Haie-DramaKEC hat weiter die Schwenningen-Seuche: Bitterer Penalty-Krimi in der Arena

Jon Matsumoto liegt am Boden und kämpft mit Schwenningens Peter Stpornberger um den Puck.

Wieder nichts: Jon Matsumoto (unten) und die Kölner Haie unterlagen am Mittwochabend (18. Januar 2023) in der DEL den Schwenninger Wild Wings um Peter Spornberger im Penalty-Schießen.

Die Schwenninger Wild Wings bleiben der Angstgegner der Kölner Haie in der DEL. Auch das dritte Duell in der laufenden Saison ging verloren. Es war ein echter Penalty-Krimi in der Lanxess-Arena.

von Anton Kostudis  (kos)

Verflixt und zugenäht! Der KEC hat weiter die Schwenningen-Seuche! Auch im dritten Duell der laufenden DEL-Saison musste der KEC das Eis am Ende als Verlierer verlassen. Das Team von Cheftrainer Uwe Krupp (57) unterlag am Mittwochabend (18. Januar 2023) nach einem Shoot-out-Krimi mit 3:4 nach Penalty-Schießen (1:1, 1:1, 1:1, 0:1).

Aber was war das für eine enge Kiste in der Lanxess-Arena! Die Haie waren mit dem Rückenwind von drei Siegen am Stück in die Partie gegangen. Doch der Angstgegner aus Baden-Württemberg erwies seinem Namen – mal wieder – alle Ehre. Saisonübergreifend hat der KEC nun fünf Partien gegen die Wild Wings verloren.

DEL: Kölner Haie unterliegen Schwenninger Wild Wings

„Ich denke, wir haben nicht schlecht gespielt. Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt, aber sie haben es getan. Am Ende war das einfach der Unterschied“, sagte KEC-Star Zach Sill (34) nach der Partie sichtlich angesäuert. Schwenningens Tyson Spink (30) verwandelte den entscheidenden Penalty im Shoot-out – und sicherte den Gästen damit am Ende den Sieg.

Doppelt bitter: Im Falle eines Sieges hätten die Haie theoretisch sogar auf Rang fünf der DEL-Tabelle springen können – und damit auf einen direkten Playoff-Platz. Doch daraus wurde nichts. Der KEC sackte zwar den Extra-Punkt ein, ist Siebter – und muss nun einen empfindlichen Rückschlag im Kampf um die Hauptrunde verdauen.

Kölns Star-Verteidiger Nick Bailen (33) hatte zunächst für einen absoluten Traum-Start gegen den Angstgegner gesorgt: Der US-Amerikaner brachte den KEC schon nach 21 Sekunden in Führung. Doch die Wild Wings konterten: Tyson Spink (30) versenkte die Scheibe im ersten Gäste-Powerplay mit 113 km/h zum Ausgleich im Netz (14. Minute). Dann wieder der bärenstarke Bailen: Erneut war es der Top-Abwehrmann, der im zweiten Spielabschnitt die Kölner Führung besorgte (24.). Und wieder hatte Schwenningen eine Antwort: Wieder Überzahl, wieder ein Gegentor für den KEC: Mikis Indrasis (32) war zur Stelle (39.).

Und auch das Schlussdrittel endete 1:1-unentschieden: Erst traf der zweite Spink auf dem Eis, Tylor (30), zur 3:2-Gästeführung. Dann brachte Andreas Thuresson (35) im Nachstochern die Scheibe zum 3:3-Ausgleich für Köln in den Maschen unter (50.). Nachdem in der Overtime keinem Team der Lucky Punch gelang, war es schließlich Spink, der den Gästen den Sieg sicherte.