Schluss-Drama gegen Spitzenreiter BerlinKölner Haie verpassen wichtige Punkte im Playoff-Rennen

Zachary Boychuck (r.) schließt ab, Haie-Goalie Tobias Ancicka kann jedoch parieren.

Zachary Boychuck (r.) und Tobias Ancicka beim Spiel der Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin am Mittwochabend (21. Februar 2024).

Die Kölner Haie verpassten am Mittwochabend erneut wichtige Punkte im Rennen um die Playoff-Plätze. Gegen die Eisbären Berlin verloren die Rheinländer in einem dramatischen Duell mit 2:3.

von Tobias Schrader  (tsc)Felix Rasten  (fr)

Drama bis zum Schluss! Die Kölner Haie verloren am Mittwochabend (21. Februar 2024) in einer spannenden Partie gegen die Eisbären Berlin mit 2:3. Zwar bewies die Truppe von Trainer Uwe Krupp Kampfgeist und Moral bis zur letzten Minute, doch die wichtigen Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze blieben erneut aus.

Im ersten Drittel spielte Kölns Nick Bailen im Angriffsdrittel einen fatalen Fehlpass auf Tobias Eder, der alleine auf Tobias Ancicka zulief und zum 1:0 für die Gäste traf (5.). Die Haie zeigten sich davon jedoch alles andere als geschockt. In der 13. Minute behielt Tim Wohlgemuth die Nerven vor dem gegnerischen Kasten und versenkte die Scheibe im Knick zum 1:1 (13.).

Eishockey: Kölner Haie verlieren gegen die Eisbären mit 2:3

Kurz vor der ersten Drittelpause schnappte sich Jonas Müller nochmal die Scheibe und brachte seine Berliner wieder in Führung (18.). In einem starken zweiten Drittel bauten die Gäste ihre Führung durch Thomas Schemitsch weiter aus (30.).

Im letzten Abschnitt antworteten die Haie dann mit einer starken Leistung und schnupperten nach dem Treffer von Justin Schütz (48.) nochmal an der Overtime. Trotz einer dramatischen Schlussphase brachten die Eisbären den Sieg aber noch über die Zeit und die Rheinländer kassierten die zweite Pleite in Folge.

Krupp erklärte nach Abpfiff bei MagentaSport: „Die Moral und der Kampfgeist ist super von den Jungs. Sie kämpfen in jedem Spiel und haben es auch heute wieder gezeigt. Klar, niemand ist zufrieden mit dem Ergebnis, aber die Art und Weise wie wir aufgetreten sind, ist gut. Wir haben zwei Tore geschossen, sie drei. Sie haben einen Fehler von uns direkt ausgenutzt und dann wird es halt schwer. Uns fehlen dazu noch ein paar Jungs, aber der Kampfgeist ist da.“


Das Wichtigste aus dem Spiel der Kölner Haie gegen die Eisbären Berlin gibt es hier nochmal zum Nachlesen:

Kölner Haie - Eisbären Berlin 2:3

1. Drittel: 1:2 | 2. Drittel: 0:1 | 3. Drittel: 1:0

1. Drittel: Das Spiel begann lebhaft, nach knapp zwei Minuten gab es die erste dicke Chance für die Haie. Robin van Calster trieb die Scheibe ins Angriffsdrittel, spritzte durch die Lücke zwischen zwei Berlinern und scheiterte dann nur an Eisbären-Goalie Jake Hildebrand (3.).

Im Anschluss gab es das erste Powerplay für die Haie – aber den Treffer für Berlin... Nick Bailen spielte an der blauen Linie im Angriffsdrittel einen fatalen Fehlpass auf Tobias Eder, der alleine auf Tobias Ancicka zulief und zum 1:0 für die Gäste traf (5.).

Die Kölner waren aber alles andere als geschockt, kamen durch Storm (8.) und Wohlgemuth (9.) zu zwei dicken Möglichkeiten auf den schnellen Ausgleich. Beide Male war es aber wieder Hildebrand, der einen Haie-Treffer verhinderte.

Die Haie blieben aber dran und belohnten sich letztendlich auch! Nach einem starken Vorcheck legte Gregor MacLeod ab auf Tim Wohlgemuth, der die Nerven behielt und die Scheibe zum 1:1 in den Knick setzte (13.). Das Ergebnis nahmen die Hausherren aber nicht mit in die erste Pause. Kurz vor der ersten Sirene schnappte sich Jonas Müller die Scheibe, fuhr parallel zur Linie vor das KEC-Tor und hob den Puck elegant mit der Rückhand an Ancicka vorbei zur erneuten Berlin-Führung (18.). Fast hätten die Kölner die direkte Antwort parat gehabt, aber Kammerer traf bei einem Konter nur den Pfosten (19.).

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2. Drittel: Die erste Chance des zweiten Drittels gehörte den Haien. Austin legte rüber auf Schütz, doch der beförderte die Scheibe knapp über den gegnerischen Kasten (22.). Die Berliner fanden kurz nach der Pause nicht so richtig in die Partie, die Kölner Defensive bekam das meiste gut gelöst.

Im Powerplay kamen die Eisbären dann aber zu ihren ersten gefährlichen Abschlüssen (29.) im zweiten Abschnitt. Als die Haie dann wieder vollzählig waren, erhöhten die Gäste zum 3:1. Schemitsch schloss aus der Distanz ab. Die Scheibe wurde von MacLeod noch abgefälscht und landete unhaltbar für Ancicka im Kölner Kasten (30.). Bitter für die Haie!

Dann die nächste dicke Chance für die Eisbären. Veilleux lief im Konter alleine auf Ancicka zu, der jedoch Schlimmeres verhindern konnte (32.). Die Gäste kamen zu weiteren guten Gelegenheiten und setzten in der 36. Minute das Spielgerät nochmal an den Innenpfosten.

Wegen einer Spielverzögerung von Berlins Müller gehörte den Haien in Überzahl die Schlusssequenz. Nach einem Schuss von Bailen brach dem KEC-Profi aber der Stock durch. Den Konter nutzten die Eisbären im Anschluss jedoch nicht aus (40.). Für die Kölner geht es also mit einem Zwei-Tore-Rückstand ins letzte Drittel.

3. Drittel: Kurz nach der Pause kamen die Haie gut in die Partie. In der 42. Minute fuhr Storm auf Hildebrand zu und legte das Spielgerät auf Kammerer ab, der jedoch neben das Tor schoss (42.). Das Spiel wurde sehr intensiv von beiden Mannschaften geführt. Die Kölner witterten aber noch ihre Chance.

Die Hausherren gewannen immer mehr an Oberwasser und kamen nun zu einer Gelegenheit nach der anderen. Erst war es Storm, dann Kammerer (46.) und im Anschluss noch Schütz mit mehreren guten Aktionen. Im Powerplay belohnte sich das Krupp-Team dann und verkürzte auf 2:3 (48.). Müller spielte quer auf McIntyre, der direkt abzog. Hildebrand wehrte nach vorne ab, wo Schütz den Abpraller verwerten konnte und traf.

In den letzten zehn Minuten ging es hin und her. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Nach einem abgefälschten Schuss von MacLeod musste Hildebrand in allerhöchster Not retten, auf der anderen Seite parierte Ancicka einen starken Abschluss der Gäste (54.).

In der 58. Minute verpasste Wohlgemuth die Riesen-Gelegenheit zum Ausgleich. Der Haie-Profi bekam kurz vor dem gegnerischen Tor den Puck, scheiterte aber am Berliner Goalie. Nur ein paar Sekunden später scheiterte Wohlgemuth erneut an Hildebrand. Absolutes Drama in den letzten Momenten des Spiels! Die Haie probierten nochmal alles, aber kriegten die Scheibe nicht im Tor unter. Somit verlor der Gastgeber ziemlich bitter gegen den Spitzenreiter aus Berlin.


Weiter geht es für die Kölner Haie am Sonntag (25. Februar, 16.30 Uhr) mit dem Derby bei der Düsseldorfer EG! Im Anschluss geht es am 1. März (19.30 Uhr) zu den Grizzlys Wolfsburg.