Ende der Siegesserie für die Kölner Haie. Vor einer gut einwöchigen Pause verlor der KEC im Gastspiel bei den Grizzlys Wolfsburg mit 0:2. Nach vier Siegen in Folge gab es beim Tabellennachbarn einen Dämpfer.
Pleite in WolfsburgScheibe kaputt, Siegesserie auch: Kölner Haie verlieren Playoff-Duell
Das heiße Auswärts-Rennen um die Playoffs ist für die Kölner Haie beim Tabellennachbarn mit einer Niederlage gestartet. Die Grizzlys Wolfsburg haben sich durch einen 2:0-Sieg den sechsten DEL-Rang gesichert und den KEC damit am Freitag (3. Februar 2023) vom letzten Playoff-Platz verdrängt.
Zum Start des Reise-Marathons mit neun Gastspielen in Folge wollten die Haie von Trainer Uwe Krupp (57) in Niedersachsen eigentlich den heißesten Konkurrenten abzuschütteln. Doch Wolfsburg traf zum Ende des ersten Drittels und hielt sich bis zum Ende der Partie schadlos.
Kölner Haie verlieren hartes Spiel in Wolfsburg
In der Eis Arena in Wolfsburg war gleich Feuer drin: Schon nach zweieinhalb Minuten geriet Alex Oblinger ein erstes Mal mit einem Gegenspieler aneinander, die Referees waren allerdings schnell da, um zu schlichten. Eine erste KEC-Gelegenheit hatte kurz darauf Mark Olver auf dem Schläger, setzte den Puck aus der zweiten Reihe aber knapp über den Querbalken.
Nach einigen Minuten mit Ungenauigkeiten auf beiden Seiten übernahmen die Gastgeber das Zepter, näherten sich dem Tor von Mirko Pantkowski an. Der kam immer häufiger in Aktion, war mehrmals in höchster Not zur Stelle. Fünf Minuten vor Ende des ersten Drittels war der Keeper dann aber chancenlos, als Dustin Jeffrey den Puck im Netz versenkte.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Mit mehr Ruhe am Puck und mehr defensiver Sicherheit kämpften sich die Kölner Haie zurück ins Spiel, boten den zuvor zeitweise deutlich aggressiveren Grizzlys wieder stärker Paroli. Ein erster Überzahl-Abschnitt blieb allerdings ungenutzt, später erspielte sich der KEC dann Feldvorteile und gefährliche Gelegenheiten.
Drei Minuten vor Drittel-Ende wurde es dann noch mal hitzig, Maximilian Glötzl und Fabio Pfohl ließen beim Bully die Fäuste fliegen und beackerten sich am Mittelkreis. Für beide gab es fünf Minuten und Applaus von den jeweiligen Bänken.
„Das ist ein Spiel auf Augenhöhe: hart umkämpft, viele Zweikämpfe. In den letzten zehn Minuten sind wir immer besser geworden“, lobte Oblinger bei Magenta Sport nach dem zweiten Drittel: „Wir haben genügend Jungs, die dieses Jahr die Tore machen können, deshalb kann man kontrolliert weitermachen.“
Kaputte Scheibe bremst Kölner Haie in Wolfsburg aus
Mit viel Schwung ging es dann in den finalen Abschnitt, in dem sich der KEC zumindest noch in die Overtime retten wollte – vergeblich. Wolfsburg versuchte die Haie mal wieder stärker vom eigenen Tor fernzuhalten und hielt die Scheibe länger in den eigenen Reihen.
Nach sieben gespielten Minuten kam der Rhythmus dann allerdings komplett zum Erliegen: Im Zweikampf rauschte Haie-Profi Ryan Stanton mit der Schulter in eine Schutzscheibe an der Bande und riss ein größeres Loch. Die Scheibe musste erst mal ausgetauscht werden, die Partie war daher eine Viertelstunde lang unterbrochen.
Das Spiel wurde nach der Pause noch mal deutlich wilder, beide Teams kamen plötzlich zu klaren Torgelegenheiten, bei denen der Puck eigentlich im Tor liegen musste. Wolfsburg scheitert aber am Pfosten, der KEC an Grizzly-Schlussmann Dustin Strahlmeier. Fünf Minuten vor dem Ende gelang den Gastgebern dann aber die Vorentscheidung, Spencer Machacek erhöhte auf 2:0.
Kölner Haie formstark nach Wolfsburg gereist
Mit acht Siegen aus den bisherigen zwölf Spielen war der KEC vor dem Wolfsburg-Spiel stark ins neue Jahr gestartet, hatte sich im Kampf um das direkte Playoff-Ticket vom Jäger zum Gejagten entwickelt. Diese Form müssen die Haie nun in den Arenen der Eishockey-Republik verteidigen, während die Heimspielstätte durch die Konzerte diverser Superstars den kompletten Februar über belegt ist.
Nach der Niederlage in Wolfsburg haben die Kölner Haie noch einmal Zeit zum Durchpusten. Das nächste Spiel steht erst am 12. Februar bei Red Bull München an – der Auftakt der Crunchtime mit neun Spielen in 21 Tagen bis zum Abschluss der Hauptrunde. (bc)