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Pleite gegen MeisterPfiffe in der ausverkauften Arena: Haie bezahlen für schwaches zweites Drittel

Louis-Marc Aubry erzielt gegen Mathias Niederberger das Tor zum 1:0.

Louis-Marc Aubry erzielt am 5. Januar 2024 gegen Mathias Niederberger das Tor zum 1:0.

Vor ausverkauftem Haus empfingen die Kölner Haie den amtierenden Meister aus München. Statt des ersten Sieges in 2024 gab es die dritte Niederlage in Folge.

von Antje Rehse  (are)

Ausverkaufte Lanxes-Arena! Doch die Kölner Haie haben am Freitagabend (5. Januar 2024) die dritte Niederlage in Folge kassiert.

Gegen den deutschen Eishockey-Meister EHC Red Bull München wurde dem KEC ein verschlafenes zweites Drittel zum Verhängnis. Am Ende gab es am 35. DEL-Spieltag vor 18.600 Fans eine 3:6 (1:1, 0:3, 2:2)-Niederlage. München (61 Punkte) bleibt damit Vierter, Köln (57) Sechster.

Kölner Haie verlieren gegen München – so lief das Spiel

Bei Köln feierte Rückkehrer Patrick Sieloff sein Comeback im Haie-Trikot. Der KEC hatte mit der Verpflichtung des Verteidigers, die wenige Stunden vor dem Spiel gegen Iserlohn am Dienstag (2. Januar) bekannt gegeben wurde, auf die Personalsorgen in der Defensive reagiert. Zudem war Jason Bast nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf dem Eis. „Das war nicht der Start, den ich mir vorgestellt hatte“, sagte Bast bei Magenta Sport. „München hat es uns heute nicht leicht gemacht.“

Die Haie bekamen nach gut drei Minuten ihre erste gute Chance, Frederik Storm legte die Scheibe nach einem Konter am Tor vorbei. Wenige Sekunden später scheiterte Alex Grenier nach Vorlage von Brady Austin am Münchner Goalie Mathias Niederberger. Der gute Start der Kölner wurde dann beim ersten Powerplay belohnt! Louis-Marc Aubry (5.) traf zur Führung.

München wirkte zunächst geschockt, die Haie bestimmten klar das Spiel. Dann aber traf Jonathon Blum (11.) fast aus dem Nichts. Die Haie zeigten sich von dem Rückschlag nicht sonderlich beeindruckt, spielten weiter aggressiv nach vorne. Die Torschuss-Statistik sprach mit 12:5 klar für den KEC, doch es ging mit einem 1:1 in die Pause.

Im zweiten Drittel versuchten die Kölner Haie, an das gute Forechecking im ersten Drittel anzuschließen. Bei einem aussichtsreichen Konter verlor Hakon Hänelt die Scheibe. Fast im direkten Gegenzug staubte Markus Eisenschmid (24.) nach Pfostenschuss von Konrad Abeltshauser zur Münchner Führung ab.

Ein Wirkungstreffer, denn danach fanden die Haie zunächst nicht mehr recht ins Spiel, ein Powerplay verlief wirkungslos. Mitte des zweiten Drittels hatte Grenier die Riesenchance zum Ausgleich, zögerte freistehend vor Niederberger aber zu lange.

Pfiffe nach dem zweiten Drittel – diesmal gibt es keine Aufholjagd

Dann wurde es ganz bitter: München gewann im Kölner Drittel ein Bully, der Schuss von Blum wurde direkt vor Tobias Ancicka von Andreas Eder (34.) abgefälscht und rutschte dem Haie-Torwart durch. Wenig später erhöhte Eisenschmid (36.) trotz Unterzahl nach einem Konter. Ein Drittel zum Vergessen für die Haie, das mit ein paar Pfiffen von den Rängen quittiert wurde

Die Haie, für ihre starken dritten Drittel bekannt, brauchten die nächste Aufholjagd und machten Druck, ohne sich dabei große Chancen herauszuspielen. Dann aber ließ Stanislav Dietz (45.) durch sein Kontertor zum 2:4 die Haie-Fans doch wieder hoffen. Die Aufbruchstimmung wurde durch den Treffer von Trevor Parkes (48.) aber im Keim erstickt.

Die Kölner Haie steckten nicht auf, fanden ihren Meister aber immer wieder in Niederberger. Wenige Minuten vor der Schluss-Sirene war es erneut Dietz (58.), der mit seinem zweiten Treffer des Abends nochmal verkürzte. Dass kurz danach Maximilian Kammerer die erste Haie-Strafzeit des Spiels kassierte und damit die letzte Rest-Hoffnung beseitigte, passt zum unglücklichen Haie-Auftritt. Ortega (60.) machte mit dem Empty-Net-Goal alles klar.

Für die Kölner Haie geht es am Sonntag (7. Januar) mit dem ersten Auswärtsspiel des Jahres weiter. Ab 16.30 Uhr ist der KEC dann beim ERC Ingolstadt zu Gast.