Erster Sieg im Jahr 2024! Die Kölner Haie feierten am Freitag einen 2:1-Erfolg nach Verlängerung beim Tabellenführer Pinguins Bremerhaven.
„Konnte nicht mehr richtig laufen“Beim Tabellenführer: Kölner Haie feiern ersten Sieg in 2024
Es geht doch, Haie! Die Kölner Haie haben nach vier Niederlagen in Folge den ersten Sieg im Jahr 2024 einfahren können. Am Freitag (12. Januar 2024) feierte der KEC einen 2:1-Sieg nach Verlängerung bei den Pinguins Bremerhaven.
Der ist allerdings „nur“ zwei Punkte wert, gab es den Siegtreffer für das Team von Uwe Krupp doch erst in der Verlängerung. Dabei waren die Haie kurz vor Schluss der regulären Spielzeit noch mit 1:0 in Führung.
Justin Schütz wird zum Siegtorschützen
Tabellenführer Bremerhaven ließ von Beginn an der Partie keine Zweifel an seinem Status, drückte den KEC lange in die Defensive. Zu einem Treffer brachten es die Hausherren aber nicht, abermals aufgrund des überragenden Haie-Goalies Tobias Ancicka.
Der Kölner Schlussmann hielt sein Team mit starken Paraden im Spiel und machte so die Haie-Führung kurz vor Ende des zweiten Drittels möglich. Quasi mit Ablauf der Strafe von KEC-Spieler Jan-Luca Sennhenn schickte David MacIntyre Jason Bast auf die Reise, der Pinguins-Torhüter Kristers Gudlevskis umkurvte und zum 1:0 für Köln traf (40.).
Im letzten Drittel sah es dann lange nach dem ersten Haie-Dreier in 2024 aus, doch die Strafen machten den Gästen mal wieder einen Strich durch die Rechnung. Zuerst musste Alexandre Grenier zwei Minuten auf die Strafbank. Weil Bast den Puck dann in Unterzahl rausknallte und dabei das Fangnetz auf der anderen Seite traf, musste auch er für zwei Minuten runter.
Die doppelte Unterzahl überstand das Krupp-Team zwar zuerst, als Grenier wieder auf dem Eis war, zog Bremerhaven allerdings den Torhüter für einen sechsten Feldspieler – mit Erfolg. Miha Verlic traf zwei Minuten vor Schluss zum 1:1.
In der Overtime hatten die Haie dann aber das glücklichere Händchen. Weil Bremerhavens Jan Urbas ausgelaugt war und eigentlich vom Feld wollte, stibitzte sich Justin Schütz geistesgegenwärtig im Mitteldrittel den Puck, kurvte bis vor das Gastgeber-Tor und erzielte den 2:1-Siegtreffer für Köln!
Der Siegtorschütze schnaufte wenige Momente schon ins MagentaSport-Mikrofon: „Der Jan Urbas konnte auch nicht mehr richtig laufen und dann, keine Ahnung, hab ich die Scheibe mit einem Move einfach mal aufs Tor gebracht. Bremerhaven war schon dominant, aber am Ende haben wir gewonnen. Das größte Problem bei uns ist einfach die Konstanz. Wir müssen jetzt mal eine Serie starten und Punkte holen.“
Das Wichtigste aus dem Spielverlauf gibt es hier noch einmal zum Nachlesen:
Pinguins Bremerhaven - Kölner Haie 1:2
1. Drittel: 0:0 | 2. Drittel: 0:1 | 3. Drittel: 1:0 | Overtime: 0:1
1. Drittel: Ohne Kapitän Moritz Müller (Strafe aus dem Spiel in Ingolstadt) startete die Partie etwas verhalten, den ersten KEC-Vorstoß fing Pinguins-Goalie Gudlevskis ab. Wenige Sekunden später wurde es dann gefährlich vor dem Kölner Tor: Nach Puckverlust der Gäste schaltete Conrad am schnellsten, aber Haie-Keeper Ancicka war zur Stelle.
Der 23-Jährige war danach erneut im Fokus – und wie! Bremerhaven kommt nach kurzem Gestochere im Mitteldrittel vor den Kölner Kasten, Khaidarov zog ab und Ancicka parierte mit einem Mega-Reflex (9.).
Erst nach einer knappen Viertelstunde konnte sich das Krupp-Team dann mal etwas im Bremerhavener Drittel festsetzen, Bast kam nach Vorarbeit von McIntyre zum Abschluss, eine Pinguins-Kelle war aber noch entscheidend dazwischen (15.).
2. Drittel: Ins zweite Drittel startete der KEC offensiv dann etwas besser, hatte die ersten Möglichkeiten durch Austin und Dietz (beides 22.). Nach den beiden Unterzahl-Situationen in Drittel eins kamen die Kölner im zweiten Spielabschnitt das erste Mal in Überzahl, kamen in den zwei Minuten aber kein einziges Mal in ihre Formation.
Und Bremerhaven war weiter gut im Spiel! Nur Ancicka war es zu verdanken, dass die Kölner bis dahin das Unentschieden halten konnten, der Haie-Goalie parierte mehrmals in höchster Not.
Eigentlich wollten die Haie die eigenen Strafen abstellen, aber alleine in den ersten 40 Minuten hagelte es vier davon. Doch bei der Strafe gegen Jan-Luca Sennhenn (wegen Haltens) zeigte der KEC eine seiner Stärken in der laufenden Saison: nämlich auch in Unterzahl zu treffen! Denn genau in dem Augenblick, als Sennhenn das Eis wieder betrat, schickte McIntyre Jason Bast auf die Reise, der Gudlevskis umkurvte und den Puck zur Haie-Führung über die Linie schob (40.).
3. Drittel: Im letzten Spielabschnitt war der KEC mit der Führung im Rücken dann auch besser im Spiel, aber Bremerhaven wollte sich mit diesem Ergebnis natürlich nicht zufriedengeben. Es war aber auch wieder Ancicka, der in der 47. Minute erneut rettete.
Die Kölner setzten dafür immer wieder Nadelstiche, unter anderem durch MacLeod (52.), der allerdings an Gudlevskis scheiterte. Rund vier Minuten vor Schluss musste Grenier dann für zwei Minuten vom Eis, Überzahl für die Hausherren. In der knallte Jason Bast den Puck aus dem Haie-Drittel – allerdings bis ins Fangnetz auf der anderen Seite. Im Eishockey gibt das ebenfalls zwei Minuten, weshalb die Haie rund 40 Sekunden in doppelter Unterzhal überstehen mussten und das auch taten.
Im Anschluss hatte Bremerhaven noch über eine Minute Powerplay und nutzte dieses dann auch mal. Die Gastgeber zogen unter anderem den Torhüter für einen weiteren Feldspieler und ein sechs gegen vier. Miha Verlic versenkte das Spielgerät zum 1:1 im Kasten (59.).
Overtime: Die ersten eineinhalb Minuten der Verlängerung gehörten komplett den Pinguins. Dann aber kam der KEC durch Grenier zu einer Konterchance. Anstatt den Puck vor dem Tor quer auf Storm zu legen, machte es der Kanadier alleine und blieb an Gudlevskis hängen.
Mit der nächsten Aktion machten die Haie das Spiel aber zu! Schütz arbeitete gut nach und stibitzte das Spielgerät im Mitteldrittel. Der Haie-Profi kurvte bis vor das Bremerhaven-Tor und versenkte den Puck zum 2:1-Siegtreffer im Netz.
Mit den zwei Punkten hat der KEC nun zwar 59 Zähler auf dem Konto, rutschte durch den 2:1-Sieg der Grizzlys Wolfsburg in Augsburg nach 60 Minuten allerdings von Rang sechs auf Platz sieben ab.
Weiter geht es für die Kölner Haie bereits am Sonntag (14. Januar, 14 Uhr) in der heimischen Lanxess-Arena gegen Schwenningen. Am Freitag (19. Januar, 19.30 Uhr) geht es dann zu den Eisbären nach Berlin.