Mit einem Sieg in Straubing hätten die Kölner Haie in der DEL auf einen direkten Playoff-Platz springen können. Doch in einem hitzigen Spiel verlor der KEC mit 1:3.
Ruppiges Duell in StraubingKalte Dusche nach Führung: Kölner Haie verpassen Sprung auf Platz sechs
Die Kölner Haie haben im Kampf um die direkten Playoffs einen wichtigen Sieg verpasst. Bei den Straubing Tigers verlor das Team von Trainer Uwe Krupp (58) am Sonntag (18. Februar 2024) mit 1:3 (1:0, 0:2, 0:1) bei den Straubing Tigers und verpasste den Platz auf Platz sechs.
David McIntyre hatte die Haie mit einem Unterzahl-Tor im ersten Drittel in Führung gebracht, doch mit einem Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden drehte der Tabellen-Dritte aus Straubing im zweiten Drittel das Spiel. Die Haie liegen nach dem 47. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga weiter auf Platz sieben. „Man gewinnt kein Spiel in Straubing mit nur einem Tor, das muss offensiv mehr kommen“, sagte Tim Wohlgemuth bei MagentaSport.
Kölner Haie geben Spiel im zweiten Drittel aus der Hand
Die erste Chance im Eisstadion am Pulverturm gehörte den Gastgebern: Straubing nutzte eine Unachtsamkeit für eine Zwei-gegen-Eins-Situation. Der Schuss ging aber knapp am Tor von Haie-Goalie Tobias Ancicka vorbei. Nach rund drei Minuten auch eine richtig gute Kontermöglichkeit für die Haie: Gregor MacLeod versuchte, den Puck auf Justin Schütz durchzustecken, doch der Pass wurde abgefangen.
In der 8. Minute fing sich Maxi Kammerer die erste Zeitstrafe des Spiels ein. Powerplay für Straubing. Doch es waren die Haie, die trafen! Nach einem Fehler im Aufbau kam David McIntyre (9.) an der blauen Linie an den Puck – und zog eiskalt ab! Unhaltbar war der Schuss aber wohl nicht. Den Haien sollte es egal sein: Das achte Unterzahltor der Saison brachte die Führung.
Die Tigers waren das aktivere Team, in der Schlussphase des ersten Drittels bescherte dann aber Nicolas Mattinen den Haien ihrerseits das erste Powerplay. Köln kann die Überzahl jedoch nicht nutzen. Danach machte Straubing nochmal ordentlich Druck – ohne Ertrag. Mit einem Scharmützel zwischen Mark Olver und Marcel Brandt ging es in die erste Drittelpause. Brandt kassierte die Extra-Strafe, das zweite Drittel begann mit einem Powerplay der Haie beginnen.
Doch erneut konnte Köln sein Powerplay nicht richtig aufziehen. Dann ein heftiger Check gegen Frederik Storm. Der Däne blieb kurz liegen, berappelte sich dann aber wieder. Für die Schiris war alles regelgerecht. Dafür nahm sich Alex Grenier Übeltäter JC Lipon vor, beide mussten nach dem Faustkampf in die Box. Wenig später ging es Tim Wohlgemuth und Michael Clarke, die sich gegenseitig mit ihren Stöcken bearbeiteten, genauso.
Doppelschlag von Straubing bringt Haie auf die Verlierer-Straße
Sportlich gab es im zweiten Drittel zunächst kaum Höhepunkte, immer wieder wurde das Spiel durch ruppige Duelle unterbrochen. Erst in der zweiten Hälfte des Drittels besannen sich beide wieder aufs Eishockeyspielen. In der 35. Minute die Riesen-Chance zum 2:0: Nach Vorlage von Schütz bekam der freistehende MacLeod den Puck nicht im Tor unter. Im Nachsetzen verpassten auch Schütz und Grenier.
Der Chancen-Wucher wurde bestraft, als auf der Gegenseite Nick Bailen Cole Fonstad (38.) zu viel Platz ließ. Der Straubinger ließ Ancicka keine Chance. Nur 30 Sekunden später brachte Joshua Samanski (38.) die Gastgeber sogar in Führung. Die Haie-Defensive war in dieser Situation viel zu passiv.
Der KEC wollte im letzten Drittel zur Aufholjagd blasen, fing sich stattdessen einen Konter, Nicolas Mattinen (48.) erhöhte auf 3:1 für Straubing. Die große Schluss-Offensive der Haie blieb aus, am Ende stand eine verdiente Niederlage.
Weiter geht es für die Haie schon am kommenden Mittwoch (21. Februar, 19.30 Uhr). Dann ist der DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin zu Gast in der Lanxess-Arena.