DEL-PlayoffsKEC verliert Thriller gegen Mannheim – Haie nach vierter Niederlage raus

Spielszene aus dem Duell der DEL-Playoffs zwischen Kölner Haien und Adler Mannheim.

Die Kölner Haie und Adler Mannheim lieferten sich auch in Spiel sechs am Sonntag (26. März 2023) ein enges Duell.

Playoff-Aus für die Kölner Haie: Im sechsten Spiel gegen die Adler Mannheim ging es um alles. Der erste Heimsieg, um Spiel sieben in der Viertelfinal-Serie zu erzwingen, sprang dabei nicht heraus.

von Béla Csányi  (bc)

Playoff-Enttäuschung für die Kölner Haie! Fünf Spiele Vorgeplänkel lieferten sich KEC und Adler Mannheim, am Sonntag (26. März 2023) ging es dann um alles. Durch die 2:3-Niederlage in der heimischen Lanxess-Arena ist das Viertelfinal-Aus besiegelt.

Weil die Haie von Trainer Uwe Krupp (57) in der Serie mit 2:3 in Rückstand lagen, musste der KEC im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg einfahren. Nach gutem Start verspielte Köln den mit drei Gegentoren im zweiten Drittel. Das finale Aufbäumen kam letztlich zu spät.

Kölner Haie unterliegen Adler Mannheim knapp

Haie-Anführer Moritz Müller hatte sich vor dem Spiel bei Magenta Sport noch einmal voller Überzeugung gezeigt: „Wenn man ehrlich ist, sind das doch die Spiele, wo man hin möchte. Der Druck, den wir haben, den haben wir uns erarbeitet.“ Auf dem Eis gab der KEC vor 17.889 Fans dann auch direkt Gas, drängte Mannheim konsequent hinten rein.

Müller lobte nach der Schlusssirene: „Wir haben eine tolle Mannschaft, die auch mehr verdient hätte. Die Fans wissen zu schätzen, dass wir das ganze Jahr über einen Schritt nach vorne gemacht und die Haie würdig vertreten haben.“ Mit insgesamt 92.430 Zuschauerinnen und Zuschauern lieferten sich die Traditions-Klubs die bestbesuchte Playoff-Serie der DEL-Historie.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Nach drei Minuten lag vielen Fans in Köln dann schon der erste Torschrei auf den Lippen, doch Mannheim verhinderte mit vereinten Kräften den frühen Rückstand. Selbst bei zeitweise doppelter Überzahl wollte der Puck trotz guter Chancen einfach nicht rein – bis sechs Sekunden vor der Pausensirene Maxi Kammerer das erlösende 1:0 erzielte. Partystimmung im Henkelmännchen!

Doch die wurde von den plötzlich erstarkten Gästen eiskalt zunichtegemacht. David Wolf lenkte in der 24. Minute einen Abschluss aus der Distanz kurz vor dem Tor zum Ausgleich in die Maschen. Bitterer Tiefschlag für Köln, der dem KEC einen spürbaren Knacks versetzte. „Wir mussten aus dem ersten Drittel mit mehr als einem Tor rauskommen, wir hatten genug Chancen“, haderte Krupp nach dem Spiel, schob aber sofort auf die ganze Saison bezogen nach: „Ich bin stolz auf die Jungs.“

Adler Mannheim drehen Spiel gegen die Kölner Haie

Wegen einer verkeilten Bande war das Spiel nach dem Ausgleichs-Dämpfer für fünf Minuten unterbrochen, hellwach waren danach trotzdem nur noch die Gäste: Matthias Plachta stand nach scharfem Anspiel im rechten Rückraum genau richtig und vollendete satt zum 2:1 für die Adler. Noch schlimmer machte es Borna Rendulic mit seinem Tor zum 3:1, nur 51 Sekunden nach dem Plachta-Tor.

Der KEC stand nach dem Doppelschlag mit dem Rücken zur Wand, hielt sich durch das 2:3 von Andreas Thuresson in der 35. Minute aber weiter im Spiel! Hochspannung für das letzte Drittel und die Arena stand direkt wieder kopf. „Wir müssen treffen“ appellierte Thuresson vor dem finalen Drittel an die Kollegen: „Es ist do or die. Wir dürfen nichts Dummes machen, müssen den Puck irgendwie ins Netz befördern.“


Die Playoff-Ergebnisse im Überblick:

  1. Viertelfinale 1: Adler Mannheim – Kölner Haie 0:4
  2. Viertelfinale 2: Kölner Haie – Adler Mannheim 1:2
  3. Viertelfinale 3: Adler Mannheim – Kölner Haie 2:3 n.V.
  4. Viertelfinale 4: Kölner Haie – Adler Mannheim 3:7
  5. Viertelfinale 5: Adler Mannheim – Kölner Haie 4:3
  6. Viertelfinale 6: Kölner Haie – Adler Mannheim 2:3

Mannheim überließ Köln nach der Wende im Mittel-Drittel auch wieder mehr Spielanteile und zog sich zurück, den Haien fehlte aber eine zündende Idee. Die Adler verbarrikadierten sich hinten, die Haie suchten verzweifelt die Lücke. Baptiste blieb mit vielversprechender Einzelaktion gerade noch hängen, kurz darauf rettete Gästekeeper Arno Tiefensee mit einer Glanztat und besiegelte das Playoff-Aus der tapfer kämpfenden Kölner Haie.