Die Kölner Haie laufen heiß – in der Vorbereitung wurden fünf von sechs Testspielen gewonnen. Nur in Iserlohn gab es eine Niederlage. Der KEC scheint bereit für die nächste Titel-Attacke.
„Das gefällt mir“Wer wird Eishockey-Meister? Experten haben auch Kölner Haie auf dem Zettel
Das Eishockey-Fieber steigt: Am Donnerstag, 14. September 2023, 19.30 Uhr steht das Eröffnungsspiel der 30. DEL-Saison an. Dann trifft der Titelverteidiger RB München auf die Düsseldorfer EG. Das Spiel ist live und kostenlos ab 19 Uhr bei MagentaSport zu sehen.
Am Freitag greifen dann die Kölner ins Geschehen ein. Um 19.30 Uhr geht es in der Lanxess-Arena gegen die Nürnberg Ice Tigers. Der Fan-Boom kennt keine Grenzen, für das Auftaktspiel sind nahezu alle 18.600 Karten vergriffen. Auch das zweite Saisonspiel am Sonntag, 17. September, um 16.30 Uhr, gegen Ingolstadt wird wohl ausverkauft sein. Zwei Spiele zum Saisonstart vor voller Hütte – das gab es in Köln noch nie.
Andi Renz: „Bei den Kölner Haien ist immer Druck da“
Alle sehnen sich nach dem ersten Titel seit 2002. Doch was ist wirklich drin für den KEC in der neuen Saison? Andreas Renz (46), war bei der letzten Kölner Meisterschaft dabei, in der neuen Saison ist er auch als MagentaSport-Experte am Start. Im Gespräch mit EXPRESS.de sagte er: „Bei den Haien ist immer Druck da. Dass der letzte Titel über 20 Jahren zurückliegt, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Wie im Leben ist es auch im Sport wichtig, es nicht mit der Brechstange zu versuchen. Es braucht Gelassenheit, aber trotzdem eine Siegermentalität. Die war den Haien in den letzten Jahren etwas abhandengekommen.“
Renz ist optimistisch, was Köln angeht, sieht das Team aber nicht als absoluten Favoriten auf den Titel: „Ich habe das Gefühl, dass sich aktuell wieder etwas aufbaut. Es ist ein Plan zu erkennen und das nötige Budget scheint da zu sein. Der KEC ist auf einem guten Weg und ich würde es den Machern, Fans, Spielern und ganz Kölle so sehr wünschen. Allerdings zählen sie für mich nur zum erweiterten Kreis der Titel-Favoriten. An den drei Schwergewichten München, Mannheim und Berlin muss man erstmal vorbei.“
Die MagentaSport-Experten erwarten alle einen Eishockey-Schub nach der Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft in Finnland im Mai 2023: „Auf jeden Fall. Eishockey steht jetzt in einem anderen Fokus. Man hat es auch bei der WM an den Zuschauer-Reichweiten gesehen, dass Eishockey in Deutschland gefragt ist“, sagt Rick Goldmann.
Bei Meister München ist nun der neue Trainer Toni Söderholm am Ruder. „München wird oben mitspielen, keine Frage. Aber ob das System Söderholm direkt greifen wird und zum Titel führt, wird sich zeigen. Welche Rolle übernimmt Don Jackson dabei im Hintergrund? Das wird auch eine entscheidende Frage sein“, sagt Christoph Ullmann.
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Kai Hospelt meint: „Wir werden sehen, ob Söderholm sein Spielsystem etwas an das von Jackson angleicht oder wenn nicht, ob die Mannschaft die Neuerungen schnell verinnerlichen kann. Dies kann etwas dauern, aber solange es hintenraus passt, sind sie der Topfavorit!“
Goldmann sieht München nicht als Meister: „Ich gehe ich davon aus, dass wir dieses Jahr einen anderen Meister sehen werden. Wenn der Trainer funktioniert – die Adler Mannheim.“ Schon am 2. Spieltag treffen Mannheim und München aufeinander.
Ex-Haie-Profi Hospelt hat aber auch die Eisbären aus Berlin im Visier: „Die sind wieder hungrig und vor allem auf dem deutschen Sektor verstärkt.“ War auch nötig nach den verpassten Playoffs.
Und was ist mit den Kölner Haien im Titelrennen? Für Ullmann zählen sie zu den „Top4-Klubs“. Hospelt sagt: „Sie haben zumindest auf dem Papier nochmal einen Schritt nach vorne gemacht und vor allem mehr Team-Speed.“
Goldmann hat den KEC als Geheim-Favorit auf dem Zettel: „Die Kölner Haie haben Potenzial, positiv zu überraschen, weil der Kader eine gute Mischung ist – aus jung, erfahren, deutsch, Import. Ein Trainer, der viel Erfahrung hat – das gefällt mir.“ MagentaSport zeigt auch in der kommenden Saison alle DEL-Spiele live.