Eishockey-WahnsinnHaie-Sieg nach Mega-Comeback gegen Iserlohn – Weitzmann zertrümmert Schläger

Szene vor dem Tor von KEC-Goalie Mirko Pantkowski beim Spiel der Kölner Haie gegen Iserlohn.

Kölner Haie gegen Iserlohn Roosters am 24. Januar 2023 in der Lanxess-Arena.

Pirschen sich die Haie ran an die Top 6 der Tabelle? Am Dienstagabend stand das nächste Spiel in der DEL an. Gegner diesmal: Iserlohn Roosters.

von Uwe Bödeker  (ubo)

12 Spiele noch bis zu den Playoffs – und noch haben die Kölner Haie die Chance unter die Top 6 zu gelangen, um gleich fürs Viertelfinale gesetzt zu sein. Ansonsten drohen die Pre-Playoffs (Tabellenplatz sieben bis zehn). Köln ist momentan Siebter.

Nach dem 8:1-Heimsieg gegen Bietigheim am Sonntag (22. Januar 2023) folgte nun das nächste Heimspiel gegen Iserlohn (24. Januar).

Kölner Haie gegen Iserlohn Roosters: 4:3 nach Penaltyschießen

Und das Team von Uwe Krupp hoffte auf das nächste Schützenfest, denn an die Roosters gab es gute Erinnerungen. Am 27. November 2022 gab es einen 7:1-Sieg in der Lanxess-Arena.

Doch es kam anders, erstmal der Schocker durch Sena Acolatse. Der Iserlohner traf nach vier Minuten für die Gäste zur Führung mit einem gewaltigen Schuss. Iserlohn machte den Haien das Leben schwer, im ersten Drittel fiel kein Tor mehr. Wenn die Kölner eine Lücke fanden, war im Tor der Gäste Ex-KEC-Goalie Hannibal Weitzmann zur Stelle.

Ex-Haie Weitzmann und Ugbekile ärgerten Köln

Im zweiten Drittel machten die Haie dann mächtig Dampf, doch der Puck fand nicht ins Netz. Bis zur Hälfte der Spielzeit feuerten die Haie 34 Schüsse aufs Tor ab, Iserlohn nur 13. Es kam noch schlimmer für die Haie: 0:2 nach 40 Minuten. Torschütze ausgerechnet der Ex-Kölner Colin Ugbekile.

KEC-Verteidiger Maxi Glötzl (20) sagte bei MagentaSport in der zweiten Pause: „Das erste Drittel haben wir ein bisschen verschlafen, dann aber haben wir es besser gemacht. Die schmeißen sich mit allem rein, was sie haben. Wir müssen weiter machen, Hauptsache das Ding ist am Ende im Netz.“

Nehmen Sie hier an unserer Umfrage teil:

Doch es trafen zunächst weiter die Iserlohner: Tim Bender machte in Überzahl (Kölns Aubry saß draußen) das 3:0 für die Roosters – die Vorarbeit kam vom Ex-Kölner Ugbekile. Stille in der Lanxess-Arena...

Acht Minuten vor Ende der regulären Spielzeit traf dann Jon Matsumoto zum 1:3. Reichte das noch für mehr? In der 55. Minute machte Brady Austin das 2:3. Jetzt war es gar nicht mehr still in der Arena! Und dann machte Matsumoto das Comeback nach 0:3-Rückstand perfekt: zwei Minuten vor dem Ende traf er zum 3:3-Ausgleich. Eishockey-Wahnsinn in Köln.

Iserlohn dann mit einem Pfostenschuss durch Chris Brown - puuuh, es ging in die Verlängerung. Auch da die Kölner mit großen Chancen, doch ein Tor wollte nicht fallen. Der KEC insgesamt mit 68 Schüssen aufs Tor.

Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Landon Ferraro versenkte den letzten Puck für Köln, nachdem zuvor Andreas Thuresson getroffen hatte. Weitzmann zertrümmerte seinen Schläger, indem er ihn mit voller Wucht auf das Gehäuse seines Tores schmetterte und gab dann ein Wut-Interview bei MagentaSport: „Wir können uns dafür nichts kaufen, dass wir gut gespielt haben. Zu wenig, sodass wir nach 3:0-Führung wieder verloren haben.“

Matsumoto war kritisch: „Es ist eine Frage der Produktivität. Wir müssen 60 Minuten gut spielen und immer weiter kämpfen.“

Schon vor dem Spiel warnte Glötzl: „Ich erwarte ein hartes und auf jeden Fall kein leichtes Spiel. Iserlohn ist eine gute Mannschaft und ein unangenehmer Gegner. Sie spielen sehr physisch und sind kaltschnäuzig vor dem Tor. Wir müssen gerade vor ihrem Umschaltspiel gewarnt sein, denn sie spielen schnell nach vorne. Wir wollen mit unseren Fans im Rücken aber drei wichtige Punkte einfahren und das Nachbarschaftsduell für uns entscheiden. Wir freuen uns auf die Partie!“

Wichtig für die Haie: zu Hause müssen sie punkten, denn bald wird es happig! Vom 3. Februar bis zum 3. März stehen neun Auswärtsspiele an.

Weiter geht es aber erstmal am 27. Januar mit dem Spiel in Berlin, dann folgt das Heimspiel gegen Nürnberg (Sonntag, 29. Januar, 16.30 Uhr, Lanxess-Arena).