Die Kölner Haie haben sich gefangen, konnten am Freitag den zweiten Auswärtssieg in Folge feiern. Was beeindruckt, ist die Mentalität ...
Erneut zurückgekämpftHaie mit Monster-Moral, aber Kammerer sieht einen Haken
Das nennt man Comeback-Qualitäten: Die Kölner Haie haben erneut bewiesen, dass sie niemals aufgeben. Am Freitagabend (20. Oktober 2023) führte Wolfsburg zwischenzeitlich mit 3:1 und 4:2, doch die Haie kamen im letzten Drittel noch einmal zurück und gewannen am Ende nach Verlängerung mit 5:4.
Zuvor wurde auch ein Rückstand in Straubing noch aufgeholt – Köln holte so fünf Punkte aus den beiden Auswärtsspielen und rückte in der Tabelle mit 20 Punkten nach zwölf Spieltagen auf Rang sieben vor.
Kölner Haie schwärmen von Zusammenhalt in der Mannschaft
Kölns Sturm-Youngster Robin van Calster (20) war happy, zumal er auch selber treffen konnte: „Ich freue mich auf jeden Fall, wir haben gut gearbeitet. Am Anfang haben wir zwar ein paar individuelle Fehler gemacht, aber wir haben uns gut zurückgekämpft und wieder eine gute Teamleistung gezeigt. Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“
Zu seinem Treffer zum 3:4 meinte er trocken: „Darüber habe ich mich auf jeden Fall gefreut. Ich habe das gar nicht erwartet, aber der Puck lag im Torraum, dann muss man den halt reinmachen.“
Van Calster weiß, worauf es ankommt: „Wir sind eine gute Mannschaft, halten alle zusammen. Wenn wir wollen, können wir richtig arbeiten. Das ist ein Weg, um zu gewinnen: arbeiten und zusammenhalten.“ Jetzt freut er sich auf das nächste Heimspiel gegen Schwenningen. Nach der langen Auswärtsserie (vier Spiele seit 8. Oktober) geht es am Mittwoch, 25. Oktober in der Lanxess-Arena gegen Schwenningen (19.30 Uhr). „Wir freuen uns wieder auf die Fans. Auswärtsfahrten sind immer etwas besonders und ein bisschen anstrengender“, so van Calster.
Matchwinner in Wolfsburg war einmal mehr Maxi Kammerer (27), sein Treffer nach sechs Sekunden in der Overtime festigte den Haie-Sieg. Er schwärmte bei MagentaSport von der Monster-Mentalität, hat aber auch einen Einwand, was die Haie-Leistung angeht: „Wir freuen uns natürlich, dass wir wieder mit einem Sieg heimfahren. Wir haben Charakter bewiesen, uns extrem zurückgekämpft. Es war am Anfang vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber es macht uns natürlich stolz, dass wir wieder mit zwei Punkten heimfahren.“
Kammerer weiter: „Ich glaube, dass wir wirklich gute Typen in der Mannschaft haben. Ich habe am Sonntag schon in Straubing gesagt, dass wir letzte Saison schon gezeigt haben, dass wir uns zurückkämpfen. Aber es kostet viel Kraft, wenn man sich immer zurückkämpfen muss.“
Die Serie des Stürmers geht damit weiter, er hat im 15. Spiel in Folge gepunktet. Der 27-Jährige jagt einen alten DEL-Rekord: 1994/95 war es Peter Draisaitl (57), Vater von NHL-Überflieger Leon (27), der damals auch im Haie-Trikot in 21 Spielen in Folge an Toren beteiligt war und damit für die längste Erfolgsserie eines Spielers in der Liga-Historie sorgte.