Prestige-Sieg für die Kölner Haie! Bei Red Bull München gewann der KEC am Freitag nach anfänglichem Rückstand mit 2:1, zog in der Tabelle damit am Meister von 2023 vorbei.
Tor nach Maskottchen-ProvokationEishockey-Feiertag für 1000 KEC-Fans: Haie drehen Spiel in München
von Béla Csányi (bc)
Einen Tag nach Halloween haben die Kölner Haie Red Bull München das Fürchten gelehrt! Im Feiertags-Gastspiel in Bayern gewann der KEC am Freitag (1. November 2024) mit 2:1 und zog damit am Meister von 2023 vorbei.
Beim Auswärts-Lieblingsgegner, den der KEC in der jüngeren Vergangenheit mehrfach in dessen Halle düpiert hatte, gab es an Allerheiligen den zweiten Sieg im zweiten Saison-Duell in der bayrischen Landeshauptstadt.
Kölner Haie drehen Feiertags-Spiel in München
Im ersten Drittel machten die Haie München zwar länger das Leben schwer, kassierten dann allerdings in Überzahl den ersten Treffer des Tages nach 14 Minuten. Einen schnellen Gegenstoß nach Puckgewinn vor dem eigenen Tor vollendete Markus Eisenschmid zur Führung.
München-Maskottchen Mike crashte die Pausen-Analyse bei Magenta Sport nach dem ersten Drittel mit einer augenzwinkernden Provokation an Artgenosse Sharky. Hinter der Plexiglas-Scheibe stehend hielt er ein kleines Schild in die Kamera, auf dem – neben einem gemalten Delfin – an das Haie-Maskottchen geschrieben stand: „Wo ist mein Freund Sharky?“
Ob das den Haien noch ein paar Extra-Prozente aus den Kiemen schüttelte? Den Mittel-Abschnitt entschied der KEC jedenfalls hauchdünn für sich. Parker Tuomie traf keine zwei Minuten nach Wiederbeginn zum 1:1-Ausgleich, der bis zum Ende des Drittels Bestand hatte.
Darum mussten die Haie allerdings länger zittern, das kuriose Tor nach Banden-Abpraller wurde intensiv von den Schiedsrichtern geprüft, überstand allerdings auch den Video-Check. Großer Jubel bei den über 1000 mitgereisten Haie-Fans, die sich zu großen Teilen sogar in einem Sonderzug mitten in der Nacht auf den Weg nach München gemacht hatten.
Im letzten Drittel wurde der Jubel im prall gefüllten Gästeblock dann sogar noch lauter, als Justin Schütz das Spiel komplett drehte und auf 2:1 stellte. Das sorgte für den dritten Sieg in Folge, nachdem die Haie zuvor Wolfsburg in der eigenen Arena besiegt hatten.
„Der Sieg heute war noch mal wichtig“, sagte Siegtorschütze Schütz bei Magenta Sport: „Es war für beide Mannschaften ein geiles Spiel, sehr schnelles Eishockey, hat richtig Spaß gemacht. Wir haben am Saisonbeginn viele Führungen hergeschenkt, da haben wir hart dran gearbeitet. Ich hoffe, dass wir so weitermachen.“
So war es ein Eishockey-Feiertag für alle mitgereisten Kölnerinnen und Kölner, die in den Schlussminuten lautstark die Haie-Torhymne „Kölsche Jung“ von Brings schmetterten, nach Abpfiff „Kölle Alaaf“ sangen. Der KEC rückte vorläufig auf Rang drei vor, will die Erfolgs-Serie jetzt am Sonntag (19.15 Uhr) mit dem NRW-Duell in Iserlohn ausbauen.