Bei der Meisterfeier der Eisbären Berlin nach dem 4:1 in der Serie gegen die Kölner Haie dreht sich alles um Tobias Eder. Dessen Familie ist live dabei.
Emotionale Meisterfeier bei Haie-GegnerVerlobte von verstorbenem Eisbären-Star weint vor der Fankurve
Für die Kölner Haie endete das DEL-Finale mit einer weiteren schmerzhaft-deutlichen Niederlage. Ganz anders die Stimmung bei den Eisbären Berlin, die ihren vierten Meistertitel in den vergangenen fünf Jahren holten.
Doch in die Party mischte sich am Freitagabend (25. April 2025) nach dem 7:0-Sieg, der das 4:1 in der Serie bedeutete, bei den Eisbären auch immer wieder die Trauer um Tobias Eder.
Berlin-Profi Noebels: Haben den Titel für Tobi geholt
Der Eishockey-Nationalspieler war im Januar im Alter von gerade einmal 26 Jahren an Krebs gestorben. Und trotzdem war er in der Uber-Arena allgegenwärtig.
Eders frühere Mitspieler hängten das Trikot mit seiner Nummer 22 über den silbernen Meisterpokal. „Was wir dieses Jahr zusammen erleben mussten, war schon sehr hart. Zusammen in dem Moment gewesen zu sein, hat uns noch weiter zusammengeschweißt“, sagte Berlins verletzter Kapitän Kai Wissmann. „Heute ist das, was hier passiert ist, für einen passiert: Tobi Eder“, sagte Marcel Noebels.
Eders Familie sah das Spiel in der Halle. Und seine Verlobte Ina war bei der Pokalübergabe sogar hautnah dabei, bekam im Trikot ihres verstorbenen Lebensgefährten wie die Profis eine Medaille umgehängt. Die Siegerehrung seht ihr oben im Video.
Später präsentierte sie vor der Fankurve den Pokal. Bei den „Tobi Eder“-Sprechchören des Berliner Anhangs konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten.
„Wir wissen alle: Tobi wird für immer bei uns sein. Er ist Teil der Familie, Teil dieser Mannschaft, Teil des Grundes, warum wir gewonnen haben. Ich glaube wirklich, dass wir den Titel für Tobi geholt haben – für seine Familie, die heute hier war, für seinen Bruder, seine Mutter, seinen Vater“, sagte Noebels: „Bei all der Kacke, die wir dieses Jahr durchgemacht haben, sind wir extrem eng zusammengerückt.“
Dies trieb das Team nicht zuletzt in der Finalserie zu sportlichen Höchstleistungen. Bereits in Spiel 3 und 4 hatten die Eisbären die Haie zweimal mit 7:0 abgefertigt und damit zwei Rekorde aufgestellt: den höchsten Playoff-Finalsieg und den höchsten Auswärtssieg. Die Bilanz über alle fünf Partien hinweg von 27:3 Toren spricht Bände.
„Wir wollten es auch für Tobi schaffen. Wir hatten das Gefühl, dass er die ganze Zeit bei uns war“, sagte Trainer Serge Aubin. (mit sid/dpa)