Nach dem Erfolgserlebnis gegen die Straubing Tigers ging es für die Haie zum schweren Auswärtsspiel nach München. In einer wilden Partie behielt der KEC am Ende die Oberhand.
Wilde Partie in MünchenKölner Haie haben in Zehn-Tore-Spektakel das letzte Wort
Schweres Auswärtsspiel für die Kölner Haie am Sonntag (6. Oktober 2024) beim Topteam EHC Red Bull München. In einem vor allem im letzten Drittel wildem Schlagabtausch feierte der KEC einen 6:4-Auswärtssieg.
Nach dem 2:0-Sieg gegen die Straubing Tigers am Donnerstag (3. Oktober) fuhren die Haie mit etwas mehr Selbstbewusstsein in die bayerische Landeshauptstadt.
Vogelwildes letztes Drittel
Im nagelneuen SAP Garden zeigte sich dies in den ersten Minuten auch auf dem Eis. Nach vier Minuten hatte Louis-Marc Aubry die große Chance früh auf 1:0 zu stellen, traf aber nur die Latte.
Dennoch waren die Münchener im ersten Drittel das dominantere Team, der KEC hatte das ein- oder andere Mal Glück, nicht in Rückstand zu geraten.
Nach 13 Minuten klingelte es dann auch, allerdings im Tor der Red Bulls: Nach starkem Scheibengewinn blieb Justin Schütz frei vor RBM-Keeper Simon Wolf cool und traf zur Haie-Führung.
Kurz vor der ersten Drittelpause allerdings die bayerische Antwort: Nick Bailen spielte einen Fehlpass in den Schläger von Taro Hirose, der die Einladung annahm und den Ausgleich erzielte.
Im zweiten Drittel sahen die Zuschauer in der Münchener Arena dann ein ausgeglichenes Match, der KEC kam immer besser in die Partie. Chancen gab es auf beiden Seiten, in der 32. Minute waren es aber die Haie, die in Führung gingen.
Nach Puckeroberung und Vorlage von Parker Tuomie traf Josh Currie zum nicht unverdienten 2:1 aus Kölner Sicht. Kurz vor Ende des zweiten Drittels hatte Schütz sogar das 3:1 auf dem Schläger, scheiterte aber an Wolf.
Zu Beginn von Durchgang Nummer drei nutzte der KEC dann ein Powerplay: Alexandre Grenier konnte Wolf überwinden und die Führung ausbauen.
Anschließend begannen wilde Minuten: Erst gerieten auch die Haie in Unterzahl, Christopher DeSousa verkürzte auf 2:3. Nur eine Minute später die nächste Zwei-Minuten-Strafe gegen Schütz, der Druck der Münchener war zu diesem Zeitpunkt immens. Die Folge: Der Ausgleich in Überzahl durch Markus Eisenschmid in Minute 49.
Doch der KEC bewies Moral und antwortete prompt, Schütz schnürte den Doppelpack zum 4:3. Der Wahnsinn ging aber weiter, auch der bayerische Gastgeber hatte eine weitere Antwort parat: Benjamin Smith überwand per Schlagschuss aus der Distanz Julius Hudacek im Haie-Tor zum 4:4.
Der Torreigen nahm aber immer noch kein Ende, die Haie hatten noch einen Pfeil im Köcher: Wieder war es der überragende Schütz, der in der 55. Minute mit seinem dritten Treffer das 5:4 markierte.
Die Münchener setzten anschließend alles nach vorne, nahmen auch Keeper Wolf aus dem Tor. Die Red Bulls hatten einige Großchancen auf den Ausgleich, doch am Ende war es einmal mehr Justin Schütz, der ins leere Tor zum 6:4-Endstand traf.
Damit feierten die Haie den zweiten Sieg in Folge, der Trend des KEC zeigt eindeutig nach oben. Weiter geht es für die Mannschaft von Trainer Kari Jalonen am Freitag (11. Oktober) im Heimspiel gegen Schwenningen.