Knie gegen Kopf gerammtNHL-Star sackt nach Horror-Kollision auf dem Eis zusammen
Toronto – Beim NHL-Playoff-Duell zwischen den Toronto Maple Leafs und den Montreal Canadiens waren am Donnerstag (20. Mai) erst zehn Minuten gespielt, da ging Eishockey-Star John Tavares (30) in einem handelsüblichen Zweikampf zu Boden. Augenblicke später erwischte ihn das Knie des heranrauschenden Gegenspielers Corey Perry (36) mit voller Wucht am Kopf.
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Was zunächst nach einem normalen Zweikampf aussah, hatte schlimme Folgen: Beim Versuch wieder aufzustehen sackte Tavares plötzlich in sich zusammen.
Ein geistesgegenwärtiger Betreuer fing den erschlafften Körper des kanadischen Olympiasiegers gerade noch rechtzeitig auf und begriff sofort den Ernst der Lage.
NHL: John Tavares nach Zweikampf vom Eis getragen
Der Toronto-Kapitän blieb benommen auf dem Eis liegen und konnte sich nicht mehr von alleine aufrichten. Sein Nacken wurde umgehend von den heraneilenden Rettungskräften mit einer Halskrause fixiert. Nach sechs Minuten quälender Unsicherheit hob Tavares den Daumen als er auf einer Trage aus der Halle gebracht wurde. Der 30-Jährige befindet sich für weitere Untersuchungen in einem Krankenhaus.
Cheftrainer Sheldon Keefe (40) sagte nach dem Spiel, Tavares sei „bei Bewusstsein und kommuniziert gut“. Erste Tests seien bislang „ohne Befund zurückgekommen“. Perry, der sich beim Abtransport von Tavares nach dessen Zustand erkundigt hatte, sagte nach dem Spiel zu der Situation: „Ich habe versucht, über ihn zu springen und habe leider mit meinem Knie seinen Kopf erwischt.“
Toronto Maple Leafs verlieren erstes Playoff-Spiel gegen Montreal Canadiens
Die Maple Leafs, die sich als Gewinner der Nord-Division große Chancen auf die Meisterschaft in der National Hockey League (NHL) ausrechnen, verloren die Partie am Ende 1:2 gegen Montreal. Doch der Ausfall und die Sorgen um den Leader Tavares, der in bislang 56 Spielen an 50 Toren beteiligt war, wog deutlich schwerer.
„Es ist ein großer Verlust für uns“, sagte Coach Keefe. Der Zusammenstoß habe ihn erschüttert und seine Spieler „verunsichert und besorgt“ zurückgelassen. Gleichzeitig gab sich der Cheftrainer kämpferisch: „Gute Teams überwinden diese Art von Dingen. Das wird an uns liegen.“
Das zweite Spiel gegen die Canadiens findet bereits am Samstag ebenfalls in Toronto statt. Der Sieger der Best-of-seven-Serie trifft in der nächsten Runde entweder auf die Edmonton Oilers um den deutschen Topspieler Leon Draisaitl (25) oder die Winnipeg Jets. (sid, bl)