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Vergewaltigungs-SkandalEishockey-Verband zahlte Opfern Schweigegeld aus schwarzen Kassen

Der ehemalige Geschäftsführer des kanadischen Eishockey-Verbandes Scott Smith verantwortet sich vor einem Komitee in Kanada.

Scott Smith, ehemals Geschäftsführer des kanadischen Eishockey-Verbands, am 27. Juni 2022 vor einem Komitee in Kanada.

Nach einem schweren Vergewaltigungs-Skandal rund um den kanadischen Eishockey-Verband ist Geschäftsführer Scott Smith zurückgetreten. Der Dachverband soll den Opfern Schweige-Geld bezahlt haben.

Im Zuge eines Vergewaltigungs-Skandals ist der Vorstand des kanadischen Eishockey-Verbandes Hockey Canada um Geschäftsführer Scott Smith (55) nach heftiger Kritik zurückgetreten.

Dies gab der Dachverband am Dienstag (11. Oktober 2022) bekannt. Die Entscheidung folgte auf Enthüllungen, dass der Verband zwielichtige Gelder zur Bezahlung von Opfern sexuellen Missbrauchs verwendet hatte.

Kanada: Vergewaltigungs-Skandal bei Junioren-Nationalmannschaft

Im vergangenen Juni waren Vorwürfe der Gruppenvergewaltigung durch junge Eishockeyspieler im Jahr 2018 aufgedeckt worden. Die kanadische U20-Nationalmannschaft war damals zu einem Camp in Ontario (London) zusammen gekommen, wo die Spieler einen Abend in der Bar Jack´s verbrachten. Dort begegneten sie einer jungen Frau, die anschließend mit ins Hotelzimmer ging und von acht Nationalspielern vergewaltigt worden war.

Im April dieses Jahres erstattete sie dann plötzlich Anzeige gegen den kanadischen Verband. Im Mai kommt heraus, dass beide Parteien sich außergerichtlich geeinigt hatten. Über 3,5 Millionen Euro Schadensersatz fordert die Frau. Im Gegenzug unterschrieb sie eine Geheimhaltungsvereinbarung.

„Wir haben uns für eine außerjuristische Einigung entschieden, weil das im besten Interesse und zum Wohl der jungen Frau war, und wir damit ihre Privatsphäre respektieren konnten“, behauptete Smith.

Seit den Enthüllungen sind weitere mutmaßlichen Gruppenvergewaltigungen ans Licht gekommen, wie ebenfalls der Journalist des TV-Senders „TSN“ Rick Westhead berichtete. Dieser belegte sein Anschuldigen unter anderem mit drei voneinander unabhängigen Quellen.

Kanadischer Verband soll mehrere Klagen wegen sexuellem Fehlverhalten bekommen haben

Im Jahr 2003 sollen sich sechs Spieler an einer Frau vergangen haben, wovon es ebenfalls ein sechs- bis siebenminütiges Video geben soll. Ein Spieler machte vor laufender Kamera die Tür auf und ging in einen Raum mit einem Billardtisch. Dort sah man eine Frau auf dem Rücken liegend, die offensichtlich bewusstlos war.

Die Polizei von Halifax kündigte umfangreiche Untersuchungen an. Die kanadische Stadt war damals Gastgeber der Junioren-WM.

Zudem wurde bekannt, dass der Dachverband in den vergangenen drei Jahrzehnten Millionen von Dollar an fast zwei Dutzend Kläger und Klägerinnen mit Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens gezahlt hatte. Weiter verfügte Hockey Canada Medienberichten zufolge über zwei schwarze Kassen, um Zahlungen an Opfer sexueller Übergriffe zu begleichen. (fr/sid)