Benedict Hollerbach hat sich gegen einen Wechsel zum 1. FC Köln und für den Schritt zu Union Berlin entschieden – vor allem aus einem Grund.
Hollerbach wie ModesteBaumgart nach geplatztem Deal ohne Groll: „Dann wäre ich ja nur noch sauer“
Lange buhlte der 1. FC Köln um die Dienste Benedict Hollerbach (22), doch letztendlich entschied sich der Shootingstar der 3. Liga für einen anderen Verein.
Zwar ist Hollerbachs Wechsel noch nicht bestätigt, aber alle Beteiligten sind sich sicher, dass Union Berlin das Rennen um den 22-Jährigen gemacht hat – der FC guckt wohl nur aus einem Grund wieder in die Röhre.
1. FC Köln: Auch Modeste entschied sich für die Königsklasse
Dass man nämlich beim Argument Champions League schlichtweg nicht mithalten kann, mussten die Kölner Verantwortlichen während der Hollerbach-Verhandlungen nicht zum ersten Mal feststellen.
Bereits zu Beginn der abgelaufenen Spielzeit mussten die Kölner schmerzhaft erfahren, gegen das Königsklassen-Argument keine Chance zu haben. Kurz vor Saisonstart verließ Top-Stürmer Anthony Modeste die Domstadt, um für Borussia Dortmund im besten europäischen Wettbewerb auflaufen zu können.
FC-Trainer Steffen Baumgart (51) sieht Parallelen: „Wenn du auf einmal die Chance kriegst Champions League zu spielen, dann gehen Leute von heute auf morgen, das haben wir letztes Jahr auch gesehen, das gehört dazu.“
Eigentlich bemühte man sich am Geißbockheim früh genug um die spannende Personalie. Doch zunächst war es die Transfersperre, die dem FC beim Deal im Weg stand. Später war es Hollerbach selbst, der Wehen Wiesbaden mit grandiosen Leistungen in der Relegation gegen Arminia Bielefeld in Richtung 2. Bundesliga schoss.
Mit dem Wehen-Aufstieg verlängerte sich der eigentlich auslaufende Hollerbach-Vertrag per Klausel automatisch um ein Jahr. In der Folge mussten die FC-Bosse in Verhandlungen über Ablösemodalitäten treten. Und schon kam Union Berlin und lockte den Flügelspieler mit der Möglichkeit Champions League zu spielen – mit Erfolg.
Baumgart ohne Groll: „Dann wäre ich ja nur noch sauer“
Groll hegt der 51-Jährige dennoch nicht: „Wenn ich auf alle sauer sein sollte, die nicht bei uns spielen, dann wäre ich ja nur noch sauer. Er hat sich anders entschieden, das ist zu respektieren und da ist auch keiner sauer. Das ist dann so und das Leben geht dann weiter.“
Der FC-Trainer ergänzt: „Der Junge hat sich für einen anderen Verein entschieden. Einen Verein, der sich aus meiner Sicht in den letzten vier Jahren enorm entwickelt hat. Schauen wir mal, ob es für ihn persönlich die richtige Entscheidung war.“
Dass der geplatzte Deal den FC in den Transferplanungen weit zurückwirft, fürchtet Baumgart jedenfalls nicht: „Hier wird nichts zusammenbrechen. Wir gehen schon unseren Weg.“ Der Köln-Coach ist sich „relativ sicher, dass wir vorher schon unsere Hausaufgaben gemacht haben.“