„Haben das schon besprochen“FC-Boss Keller deutet Leih-Deals an – das sind die Kandidaten

Christian Keller spricht in einem Interview. Hinter ihm das Wappen des 1. FC Köln.

Sportboss Christian Keller kümmert sich momentan um die Kadergestaltung des 1. FC Köln. Das Foto zeigt ihn am 17. Januar 2022.

Die Kaderplanung beim 1. FC Köln läuft. Sportboss Christian Keller kündigt in diesem Zusammenhang an, dass auch über Leihen nachgedacht werde.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Bundesliga-Saison ist vorbei, jetzt beginnt die spannende Phase auf dem Transfermarkt. Der 1. FC Köln kann dank des Cas-Entscheids personell nachlegen und damit nicht nur die schmerzhaften Abgänge von Jonas Hector (33), Timo Horn (30) und Ellyes Skhiri (28) kompensieren.

Dabei ist zwar kein XXL-Umbruch zu erwarten, der Kader soll aber punktuell verstärkt werden. Neben dem bereits verpflichteten Leart Paqarada (28) sind demnach noch etwa eine Handvoll Neuer eingeplant.

1. FC Köln: Christian Keller deutet Leih-Deals an

Durch die neue Konkurrenz könnte es für einige Profis im bestehenden Kader eng werden. Daher wird der FC auch kommende Saison wieder Profis verleihen, um ihnen andernorts Spielzeit zu verschaffen, die sie unter Steffen Baumgart (51) nicht bekommen würden.

„Grundsätzlich sind wir jetzt in jede Richtung handlungsfähig“, sagt Sportboss Christian Keller (44): „Das kann auch bedeuten, dass wir mit dem einen oder anderen Spieler, wo es Sinn macht und wir das schon besprochen haben, über eine Leihe nachdenken.“

Ein Profi, auf den das neben „Torwart-Kronprinz“ Jonas Urbig (18) zutrifft, ist Tim Lemperle (21). Der Youngster zeigt zwar vielversprechende Ansätze und die Verantwortlichen sind von den Qualitäten des Offensivmannes überzeugt, doch unter Baumgart kommt er aktuell nicht zur Geltung.

Eine Leihe ergibt daher für beide Seiten Sinn. Lemperle kann dringend benötigte Spielpraxis sammeln, um dann gestärkt ans Geißbockheim zurückzukehren. Bei Sturm-Kollege Florian Dietz (24) wollen Baumgart und Co. erstmal schauen, wie er aus der schweren Verletzung (Kreuzbandriss) herauskommt. Sollte die Lücke zu groß sein, gibt es auch bei Dietz Leih-Überlegungen.

Auch Nikola Soldo (22) ist ein Kandidat für einen vorübergehenden Abschied. Während der Kroate im ersten Saisondrittel noch regelmäßig zum Einsatz kam, spielte er im Endspurt überhaupt keine Rolle mehr in den sportlichen Planungen.

Der Sohn von Ex-FC-Trainer Zvonimir Soldo (55) stand die letzten acht Bundesliga-Spiele nicht mal mehr im Kader. Da sich seine Lage aufgrund der Konkurrenz-Situation in der Innenverteidigung kaum bessern wird, suchen die Verantwortlichen nach einer Lösung. Neben einer möglichen Leihe ist wohl auch ein Verkauf kein Tabu mehr.

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Deutlich klarer ist die Situationen bei Soldos Verteidiger-Kollege Rijad Smajic (19). Das Talent braucht nach seiner langwierigen Verletzung dringend Spielpraxis. Dabei sind sich Baumgart, der große Stücke auf den jungen Mann hält, und die Bosse einig, dass dies höher sein muss als bei der Zweiten in der Regionalliga. Demnach würde man den Abwehrspieler gerne bei einem Zweitligisten oder ambitionierten Drittliga-Klub „parken“.

Ansonsten wird es darauf ankommen, wen der FC auf dem Transfermarkt bekommt. Sollte ein gestandener Sechser kommen und Mark Uth (31) schnell wieder auf den Beinen sein, könnte es auch in der Zentrale eng werden und ein Leih-Geschäft beispielsweise für Mathias Olesen (22) Sinn ergeben.