Der 1. FC Köln hat am 15. Spieltag der 2. Liga einen Arbeitssieg in Regensburg eingefahren. Dass der Kick im Jahnstadion kein Leckerbissen wurde, hatte für die FC-Spiele vor allem einen Grund.
„Risiko war einfach zu groß“Erinnerungen an Baumgart: FC kämpft mit altem Köln-Problem – diesmal auswärts
Das war ein ganz schönes Gerumpel zwischen dem 1. FC Köln und Jahn Regensburg (8. Dezember 2024). Der Aufstiegsanwärter setzte sich am Ende mit Mühe und Not gegen den Tabellenletzten durch, schön anzusehen war die Partie im Jahnstadion aber nicht.
Wenn man den FC-Profis glaubt, lag das zu großen Teilen auch am Regensburger Rumpel-Rasen. „Der Platz war nicht besonders gut. Ich habe vor zwei Monaten hier mit der U21 noch gespielt. Da war der Rasen auch schon nicht so gut. Deswegen wusste ich schon, was auf uns zukommen wird“, sagte Eric Martel (22).
FC hadert mit schlechtem Rasen in Regensburg
Holpriger Rasen, holpriges Spiel. Denn dem FC fehlten auf diesem Geläuf sichtlich die spielerischen Lösungen. Martel: „Wir haben es ab und zu probiert, dass wir uns rauskombinieren und haben relativ schnell gemerkt, dass es sehr schwierig auf dem Platz wird. Man muss einfach eine klare Linie fahren und das haben wir gemacht.“
Kollege Marvin Schwäbe (29) ergänzte: Der Platz war nicht gut. Er war schwer zu bespielen, man konnte keinen schönen Fußball spielen. Gerne hätten wir ein paar Pass-Stafetten mehr gezeigt. Aber das Risiko war einfach zu groß.“
Der FC kam daher wie schon beim vergleichbar dreckigen Spiel in Münster hauptsächlich über den Kampf. Wie schon gegen die Preußen reichte am Ende dann eine gelungene Aktion vor dem Tor, die den Unterschied ausmachte.
Denn nur das Tor durch Lemperle wurde so herausgespielt, wie sich das Trainer Gerhard Struber (47) viel öfter wünschen würde. Ein tiefer Ball hinter die Kette, der Lemperle den nötigen Raum vor dem Tor verschafft.
„Ich habe den Ball auf Verdacht vorne reingechippt. Tim hatte einen super Laufweg und das Tor richtig gut gemacht. Es war unter dem Strich so, wie wir das vorher besprochen haben: Tiefgang bekommen, wenn man auf der Zehn aufdrehen kann - das hat gut funktioniert“, sagte Vorbereiter Florian Kainz (32).
Unter dem Strich nur viel zu selten, alles auf den Platz zu schieben wäre zu einfach. Zumal die Bedingungen in den kommenden Wochen und Monaten durch nasskaltes Wetter eher noch schlechter werden.
Denn auch in Köln kennt man sich mit schlechten Platz-Verhältnissen im Winter aus. Vor fast genau einem Jahr schimpfte Ex-Trainer Steffen Baumgart über den Kölner Rasen, bezeichnete das Kölner Geläuf als „Frechheit“ und „Gefahr“ für die Spieler. Die Problematik wurde monatelang nicht in den Griff bekommen.
Es wurde geschimpft, kritisiert und getauscht, selbst Baumgart-Nachfolger Timo Schultz regte sich im März noch drüber auf. Im Sinne der Ästhetik bleibt zu hoffen, dass der Rasen in diesem Winter nicht erneut zum Dauer-Thema in Köln wird.