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FC-Rückblick auf 2022Gewinner & Enttäuschungen des Jahres – die besten Sprüche und noch vieles mehr

Kölns Mannschaft jubelt nach dem Treffer zum 0:3 beim Fehérvár FC.

Einer der Momente des Jahres: Mit dem 3:0-Sieg beim Fehérvár FC zog der 1. FC Köln am 25. August 2022 in die Conference League ein.

EXPRESS.de blickt zurück auf das Jahr des 1. FC Köln. Was waren die Tops und Flops in 2022, die kuriosesten und schmerzhaftesten Momente, wer die Gewinner und Enttäuschungen?

Zwölf Monate mit spektakulären Siegen, Europapokal-Reisen, schmerzvollen Abschieden und Pleiten – EXPRESS.de blickt auf das Jahr des 1. FC Köln zurück!

Reisen Sie hier noch einmal durch 2022, mit allen Tops und Flops rund um die Geißböcke.

So lief das Jahr 2022 für den 1. FC Köln

Kuriosum des Jahres: So ein Pokal-Aus hat der FC noch nie erlebt! Am 18. Januar verlor Köln sein Achtelfinale gegen den HSV mit 4:5 nach Elfmeterschießen, weil Florian Kainz (30) den Ball beim letzten Elfer zweimal berührte. Ganz bitter. Kainz lieferte trotzdem ein bärenstarkes Jahr ab, ist aktuell Top-Scorer.

Video des Jahres: Den ersten Heimsieg in 2022, am 5. Februar gegen den SC Freiburg (1:0), fuhr der FC ohne Steffen Baumgart (50) ein. Der Chefcoach war in Corona-Quarantäne zu Hause eingesperrt – und brüllte seinen Fernseher in Grund und Boden! Tochter Emilia postete ein Video der verrückten Szenen, landete damit einen viralen Hit, den sogar England-Legende Gary Lineker (62) feierte.

Siege des Jahres: Nichts schmeckt so gut wie Erfolge gegen die Erzrivalen! Durch die Auswärts-Dreier bei Bayer Leverkusen (1:0 am 13. März) und Borussia Mönchengladbach (3:1 am 16. April) setzte sich der FC in der Saison 21/22 erstmals seit 32 Jahren wieder die Rheinland-Krone auf.

Aktion des Jahres: Der schreckliche Krieg in der Ukraine ließ auch beim FC niemanden kalt, der Klub startete zahlreiche Hilfsaktionen. Besonders stark: Mitarbeiter Thorsten Friedrich holte im Auftrag der Stiftung das Frauen-Team des FC Kryvbas per Bus nach Köln. Ab dem 17. März trainierte der ukrainische Erstligist mehrfach am Geißbockheim.

Wehrle verlässt den 1. FC Köln, Baumgart feiert Thielmann-Grätsche

Abschied des Jahres: Mehr als neun Jahre lang arbeitete Alexander Wehrle (47) als FC-Geschäftsführer, am 20. März endete sein Vertrag. Am Geißbockheim wurde der neue Vorstandsboss des VfB Stuttgart zuvor mit „Danke Alex“-Luftballons und vielen Geschenken verabschiedet.

Grätsche des Jahres: Am 20. März erlebte FC-Coach Baumgart den „geilsten Moment“ der Saison, wie er später mal EXPRESS.de verriet. Kein Tor oder Sieg, sondern die Monster-Grätsche von Jan Thielmann (20), die Köln ein 1:1 gegen Borussia Dortmund sicherte. Der Offensivmann hatte zuvor einen Sprint über das gesamte Feld hingelegt, um im eigenen Strafraum ein Gegentor zu verhindern.

Comeback des Jahres: Aus 0:2 mach 3:2: Die Wahnsinns-Aufholjagd am 9. April gegen Mainz war ein Meilenstein auf dem Weg nach Europa. Den entscheidenden Treffer erzielte mit Luca Kilian (23) ausgerechnet eine FSV-Leihgabe. Nicht das einzige Comeback des Tages: Die aktive Fanszene meldete sich nach mehr als zwei Jahren Pandemie-Pause zurück im Rhein-Energie-Stadion.

Pleite des Jahres: Ein Platzsturm trotz Niederlage. Das Baumgart-Team verlor am 7. Mai (33. Spieltag) zwar mit 0:1 gegen den VfL Wolfsburg, sicherte sich aufgrund der Konkurrenz-Ergebnisse aber dennoch die Teilnahme an den Conference-League-Playoffs.

Die Fans des 1. FC Köln stürmten am 7. Mai nach dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg den Platz.

Die Fans des 1. FC Köln stürmten am 7. Mai nach dem 0:1 gegen den VfL Wolfsburg den Platz.

Persönlichkeit des Jahres: Er ist ohne Wenn und Aber das Aushängeschild des Klubs. Trainer Steffen Baumgart hat den FC wachgeküsst und 2022 mit Vollgas-Fußball nach Europa geführt. 52 Zähler bedeuteten die beste Köln-Saison seit Einführung der Drei-Punkte-Regel. Egal, wie viele Stars noch gehen, man hört ihn nie jammern. Baumgart arbeitet besessen für die nächsten Erfolge, ist Fan-Liebling – und einfach ein Glücksfall für den FC!

Enttäuschung des Jahres: So sehr jedes seiner Tore auch bejubelt wurde: Anthony Modestes (34) erneuter Abgang nach Europa-Einzug war für die Kölner Fans wohl die Enttäuschung des Jahres. Liebes-Botschaften und Wechsel-Ansagen hielten sich über Monate die Waage. Pünktlich zum Liga-Auftakt gegen Schalke (3:1) am 7. August sickerte dann aber durch, dass sich Modeste für Borussia Dortmund entschieden hat, um auf seine alten Tage erstmals Champions League zu spielen.

Europapokal-Euphorie und schwere Krawalle in Nizza

Erfolg des Jahres: Endgültig zurück im Europapokal! Nach einer 1:2-Heimpleite drehte der FC die Conference-League-Playoffs gegen Fehérvár am 25. August mit einem 3:0-Sieg in Ungarn zu seinen Gunsten. Tausende mitgereiste Fans feierten eine unfassbare Tribünen-Party, ein absoluter Gänsehaut-Abend!

Skandal des Jahres: Kölns erstes Conference-League-Gruppenspiel am 8. September in Nizza wurde von schweren Krawallen überschattet. Mehr als 10.000 FC-Fans waren nach Frankreich gereist, hatten zunächst einen traumhaft schönen Tag am Fontaine-du-Soleil-Brunnen verbracht, um dann an der Côte d'Azur entlang zum Stadion zu marschieren. In der „Allianz Riviera“ kam es direkt vor den Augen des auf die Tribüne verbannten Baumgarts zu heftigen Gewaltexzessen zwischen Anhängern beider Lager.

Beim Conference-League-Spiel des 1. FC Köln in Nizza am 8. September 2022 prügelten sich Fans vor Anpfiff auf der Tribüne.

Beim Conference-League-Spiel des 1. FC Köln in Nizza am 8. September 2022 prügelten sich Fans vor Anpfiff auf der Tribüne.

Spruch des Jahres: Coach Baumgart sorgte auch 2022 wieder für ein Sprüche-Feuerwerk. Nur ein paar Beispiele: „Sie sehen mich lächeln. Innerlich.“ – „Wenn’s juckt, kratz!“ – „Am Ende ist die Ente fett.“ Trockenen Humor bewies Dejan Ljubicic (25), als er nach seiner Gala-Vorstellung beim 4:2-Euro-Sieg gegen Slovacko am 15. September mit Lob überschüttet wurde und antwortete: „Würde ich alles können, wäre ich nicht beim FC.“

Verlust des Jahres: Am 25. September verlor der FC seine gute Seele: Hansi Dentinger, von 1976 bis 2020 als Hausmeister und Platzwart für den Klub im Einsatz, verstarb im Alter von 69 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Er lebte am Geißbockheim.

Marvin Schwäbe mit Wachablösung, neue FC-Führungsetage komplett

Gewinner des Jahres: Marvin Schwäbe (27). Zu Beginn des Jahres wurde der Keeper endgültig zur neuen Nummer eins gekürt, verdrängte damit Klub-Urgestein Timo Horn (29) nach neun Jahren als Stammkeeper. Seitdem gehört er regelmäßig zu Kölns Besten, sicherte auch in dieser Saison trotz schlechterer Statistiken mehrfach Punkte. Zum Beispiel beim 3:2-Spektakel gegen Borussia Dortmund am 1. Oktober, als der FC ohne ihn zur Pause schon 0:3 hinten gelegen hätte.

Choreo des Jahres: Immer wieder sorgte die Südkurve pünktlich zum Anpfiff für Wahnsinns-Bilder in Müngersdorf. Ein Highlight: die Choreo beim Heimspiel gegen Partizan Belgrad am 6. Oktober. Die Ultras nebelten die Tribüne ein, passend dazu war auf Bannern zu lesen: „Wenn der Nebel sich lichtet, erstrahlt Europa in Rot und Weiß.“ Die komplette Südkurve glänzte dank Glitterpapier.

Die Südkurve des 1. FC Köln zeigt eine Choreo.

Vor dem Conference-League-Spiel gegen Partizan Belgrad am 6. Oktober 2022 glänzte die Südkurve des 1. FC Köln.

Chaos des Jahres: Der 1:0-Sieg beim FC Slovacko in Tschechien zog sich über zwei Tage. Am 27. Oktober wurde der Anpfiff zunächst mehrfach wegen dicker Nebelschwaden verschoben, dann wurde sieben Minuten gespielt und abgebrochen. Am Folgetag ging es mittags, 13 Uhr, weiter – trotz Wetter-Chaos und UEFA-Strafe vor rund 1000 FC-Fans! Keine 53 Stunden blieben bis zum anschließenden Liga-Duell mit Hoffenheim (1:1), und eine Woche nach dem Slovacko-Sieg war das Conference-League-Abenteuer durch ein 2:2 gegen Nizza beendet.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Umstrukturierung des Jahres: Drei neue Bosse in einem Jahr: Marketing-Experte Markus Rejek (54) komplettierte am 2. November die neue, dreiköpfige Geschäftsführung. Finanzchef Philipp Türoff (46) hatte bereits im Januar losgelegt, Sportboss Christian Keller (44) im April. Das Vorstandstrio dagegen blieb das alte: Werner Wolf (66), Eckhard Sauren (51) und Carsten Wettich (43) wurden auf der Mitgliederversammlung im September wiedergewählt.

Tor des Jahres: Mit 91 Spielen ohne Treffer war Benno Schmitz (28) ganz offiziell der ungefährlichste Profi der Bundesliga. Im 92. Anlauf platzte der Knoten – und wie! Am 9. November traf Schmitz gegen Bayer Leverkusen per Volley-Knaller von der Strafraumgrenze, wurde von der Sportschau prompt für das „Tor des Monats“ nominiert.