Endlich Schluss mit FC-Trott?Köln hat Chance auf neues Momentum im Abstiegskampf
Köln – Der 1. FC Köln hat seinen Heim-Fluch besiegt und mit dem 3:1 gegen Arminia Bielefeld erstmals ein Liga-Geisterspiel in Müngersdorf gewonnen. Drei extrem wichtige Punkte – doch zuletzt folgten auf einen Schritt nach vorne häufig zwei zurück. Warum das dieses Mal anders sein könnte, erklärt unser Autor. Ein Kommentar.
1. FC Köln überzeugt gegen Arminia Bielefeld mit Fleiß und Effizienz
Mehr als elf Monate lang mussten die Fans des 1. FC Köln auf einen Heimsieg ihrer Mannschaft warten – seit dem Zeitpunkt, als sie selbst nicht mehr ins Stadion durften.
Am 29. Februar 2020, beim 3:0 gegen Schalke 04, war das Rhein-Energie-Stadion zum bislang letzten Mal ausverkauft.
Der 3:1-Erfolg gegen Arminia Bielefeld hatte wenig mit dem damaligen, rauschenden Samstagabend gemein. Statt frenetischen Fans gab's auf den Tribünen in Müngersdorf mal wieder nur leere Sitzschalen. Und auch die Leistung der Mannschaft war weitaus weniger glänzend, eher von Fleiß und zuletzt selten gesehener Effizienz geprägt.
Drei von Markus Gisdols wichtigsten Punkten mit dem 1. FC Köln
Die drei Punkte gegen die Ostwestfalen dürften aber ohne Zweifel zu den wichtigsten zählen, die Markus Gisdol mit dem FC bisher geholt hat. Bei einer Niederlage wäre der Keller-Konkurrent fünf Punkte enteilt gewesen – dann wäre es erst mal nur noch um den Relegationsrang gegangen. Für den Trainer, der nach dem 0:3 in Hoffenheim die richtigen Personal-Entscheidungen traf, wäre es sehr eng geworden.
Stattdessen hat der FC nun die Chance, ein Momentum zu kreieren: Es ist Schluss mit dem Heim-Fluch, der Blick auf die Tabelle fällt dank Rang 14 (beste Platzierung seit dem 1. Spieltag) deutlich leichter und am Mittwoch winkt bei Zweitligist Jahn Regensburg erstmals seit der Saison 2009/10 wieder das Pokal-Viertelfinale.
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Frischer Wind dank Emmanuel Dennis und Max Meyer?
Hinzu kommt: Köln hat mit Emmanuel Dennis und Max Meyer zwei Neuzugänge in seinen Reihen, die am Sonntag zwar noch keinen großen Einfluss auf das Keller-Duell hatten, aber über viel Potenzial verfügen und für den dringend benötigten frischen Wind sorgen können.
Trotz des Hammer-Programms (Gladbach, Frankfurt, Stuttgart, Bayern) ist die Hoffnung da, dass der FC aus seinem Trott der bisherigen Saison herausfindet – und dieses Mal nicht einen Schritt vor und anschließend zwei zurück macht.
Dann dürfen die Fans auch bei ihrer Rückkehr ins Rhein-Energie-Stadion noch Erstliga-Fußball bestaunen.