Abkehr von der Angsthasen-TaktikTrieben FC-Profis Trainer Gisdol zu mehr Mut?
Köln – Das hatten die Bayern so nicht erwartet: Statt der üblichen Hasenfuß-Taktik startete der 1. FC Köln durchaus mutig in die Partie, lief hoch an, versuchte Fußball zu spielen. Einer der positiven Aspekte beim letztlich doch wieder desolaten 1:5 gegen den FC Bayern München (27. Februar 2021) war der überraschend risikofreudige Start in beide Halbzeiten. War Markus Gisdol (51) eingeknickt? Nach den Klagen seiner Spieler nach der Stuttgart-Pleite zeigte die FC-Elf zumindest in kurzen Phasen den Mut, den es in den kommenden Wochen im Abstiegskampf braucht.
- 1. FC Köln verliert beim FC Bayern München
- FC-Profis bewiesen Mut beim Rekordmeister
- Mannschaft hat offenbar genug vom Angsthasen-Fußball
Es war eine deutliche Taktik-Kritik einiger FC-Profis nach dem Mutlos-Auftritt gegen den VfB Stuttgart. „Wir haben zu tief gestanden. Wenn wir mehr nach vorne gespielt hätten, hätten wir das Spiel offener gestalten können“, sagt beispielsweise Marius Wolf (25).
Profis des 1. FC Köln haben genug vom Angsthasen-Fußball
Er war nicht der einzige, der vom eigenen Angsthasen-Fußball genervt war. Es klang dabei so, als wollten Profis und Coach verschiedene Dinge. Dieses öffentliche Wehklagen hat offenbar Wirkung gezeigt und FC-Trainer Gisdol zum Umdenken bewogen.
Unter der Woche müssen Trainerteam und Mannschaft einen Konsens über die künftige Herangehensweise im Kampf um dringend benötigte Punkte gefunden haben. Denn während sich seine Elf vergangene Woche auf sein Kommando hinten einigelte, suchte der FC beim haushohen Favoriten aus München die Flucht nach vorne.
Gleich zum Start und zu Beginn der zweiten Halbzeit, als auch das 1:2 fiel, hatte der FC sogar zwischenzeitlich Oberwasser. „Nach dem 2:1 war das Spiel eigentlich offen. Da wusste man nicht, wer das nächste Tor schießt. Leider war das dann Bayern. Mit etwas Glück hätten wir das Spiel enger gestalten und vielleicht sogar an mehr schnuppern können“, sagte Gisdol nach Schlusspfiff.
Der 1. FC Köln braucht Mut im Abstiegskampf
Dass dazu natürlich auch ein defensiv sorgenloser Gegner gehörte, der längst nicht mit seiner Top-Elf auflief und stets den Eindruck vermittelte, im Ernstfall noch eine Schippe draufzulegen, das erwähnte Gisdol nicht. Muss er auch nicht, er kann den Mut mit in die nächsten Wochen nehmen.
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Den werden er und seine Spieler brauchen, wollen sie im Abstiegskampf bestehen. Die erste Bewährungsprobe ist das Heimspiel gegen Werder Bremen (7. März, 15.30 Uhr).