Conference League FC sauer, aber optimistisch: „Ausmerzen“ statt „Matchball“ in Belgrad

Christian Keller (Mitte) beobachtet das Training des 1. FC Köln.

FC-Geschäftsführer Christian Keller (M.) ärgert sich über die Kölner Euro-Niederlage. Das Foto zeigt ihn beim Training am 4. Oktober 2022.

Der 1. FC Köln hat gegen Partizan Belgrad nicht nur das erste Gruppenspiel in der Conference League verloren, sondern auch die Chance verpasst, in Serbien zumindest schon Platz zwei einzutüten.

von Felix Stollenwerk  (sto)

Spitzenreiter Köln hätte die Tür zum Conference-League-Achtelfinale sperrangelweit aufstoßen können. Jetzt ist das Team von Steffen Baumgart (50) nur noch in der Jäger-Rolle!

Der FC rutschte durch die 0:1-Niederlage gegen Partizan Belgrad am Donnerstagabend (6. Oktober 2022) hinter die Serben und OGC Nizza auf Platz drei der Gruppe D zurück.

Conference League: 1. FC Köln rutscht in der Tabelle auf Platz drei

Sportboss Christian Keller (43) macht keinen Hehl daraus: „Natürlich sind wir alle sauer. Es war der klare Plan, zu gewinnen. Dann hätten wir nächste Woche einen Matchball gehabt, mit zehn Punkten wird man wohl zumindest Zweiter.“

Zehn Punkte hätte Köln mit zwei Siegen gegen Belgrad auf dem Konto gehabt. Stattdessen sind es vor dem Rückspiel in Serbien (13. Oktober 2022, 18.45 Uhr, RTL+) nur vier.

Belgrad und Nizza haben jeweils fünf Zähler gesammelt, die Franzosen zogen am Donnerstag durch ein 1:0 bei Underdog Slovacko vorbei. Wollen die Kölner weiterkommen, sind sie in den kommenden Spielen in der Ergebnispflicht!

Coach Baumgart: „Jetzt laufen wir der Sache hinterher und müssen das in Belgrad wieder ausmerzen.“

Fakt: Noch hat der FC alles in der eigenen Hand. Geschäftsführer Keller konstatiert: „Von den letzten drei Spielen sollten wir mindestens zwei gewinnen, um weiterzukommen wollen. Das halte ich für möglich. Wir haben am Donnerstag zwar nichts gewonnen – aber auch nichts verloren.“

Gewinnt der FC alle drei ausstehenden Spiele, steht die Baumgart-Truppe definitiv als Gruppensieger im Achtelfinale. Bei Platz zwei ginge es in die Zwischenrunde gegen einen der acht Gruppendritten aus der Europa League weiter. Misslingt es den Kölnern, ausreichend Punkte zu sammeln und sich in der Tabelle zu verbessern, ist die Euro-Saison beendet.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Die Profis bleiben trotz des ersten Dämpfers optimistisch, Florian Kainz (29) sagt: „Es ist noch alles drin. Wir wollen im Rückspiel nächste Woche drei Punkte holen. Und dann schauen wir mal, wie’s weitergeht.“

Mark Uth (31) ergänzt: „Wir spielen hier gegen keine schwachen Gegner. Jeder hat seine Daseinsberechtigung in der Conference League. Ich wusste nicht, dass wir Partizan Belgrad zu Hause 4:0 schlagen müssen. Das wird sicher in der gesamten Saison nicht passieren. Die erste Niederlage ist kein Problem, wir machen weiter. Die Situation ist immer noch nicht so schlecht. Es ist ganz einfach: Nächste Woche gewinnen – und dann sind wir wieder mit dabei.“