Der 1. FC Köln hat im vergangenen Sommer für sechs Spieler eine Ablöse gezahlt, trotz finanzieller Schieflage kam kein Leih-Profi. Sportboss Christian Keller verriet nun, dass der Klub an einen Gladbach-Star dachte.
Trotz Finanz-SchieflageFC ohne Leih-Zugänge – Sportboss Keller verrät Interesse an Gladbach-Profi
Sieben Spieler hat der 1. FC Köln im vergangenen Transfersommer verpflichtet, nimmt man Luca Kilian (23) dazu (Kaufoption nach Leihe gezogen), sind es gar acht.
Sechs davon haben eine Ablöse gekostet, zwei sind ablösefrei ans Geißbockheim gekommen. Leihen? Fehlanzeige. Und das, obwohl der Klub aktuell finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet ist.
Christian Keller über ausgebliebene Leihen: „Das war schon eine Option“
In der Saison zuvor gab es beim FC sieben Neuzugänge, davon vier ablösefreie Profis und drei Leihen. Warum haben die Kölner also in dieser Saison nicht auch wieder vermehrt auf Leihen gesetzt?
„Das war schon eine Option, aber die Leihspieler, die verfügbar waren, waren für uns kein Thema – oder konnten nicht“, erklärte FC-Sportboss Christian Keller (43) am Sonntag (25. September 2022) im Interview mit dem „Geissblog“.
Und der Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln verriet sogar, dass ein Profi vom großen Rivalen auf der Leih-Liste stand: „Zum Beispiel Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach. Er ist ein guter Spieler, aber wäre es klug für den FC, einen Spieler aus Gladbach zu leihen? Und wäre es klug für den Spieler?“
Christian Keller: „Nur so konnten wir die Saison finanziell glattziehen“
Am Ende kam kein Leih-Zugang zum FC zustande, lediglich Linton Maina (23, Hannover 96) und Kristian Pedersen (27, Birmingham City) kamen ohne Ablöse zu kosten in die Domstadt.
Keller erklärt die Ausgaben in diesem Sommer so: „Wir hatten die Aufgabe, den Personalaufwand im achtstelligen Bereich zu reduzieren und im achtstelligen Bereich Transfererlöse zu erzielen. Das ist uns beides gelungen. Nur so konnten wir die Saison finanziell glattziehen.“
Keller hat im Klub für Neuzugänge eine Gehaltsobergrenze (zwei Millionen Euro im Jahr) eingeführt, zudem wurden Salih Özcan (24) und Anthony Modeste (34) für insgesamt zehn Millionen Euro an Borussia Dortmund verkauft, der Klub erwirtschaftete ein Transfer-Plus von fast sechs Millionen Euro.
Christian Keller erklärt, wie Ablösen das Finanz-Ergebnis belasten
„Und dann muss man bedenken: Wenn man einen Spieler zum Beispiel für zwei Millionen Euro holt und ihm einen Vier-Jahres-Vertrag gibt, wird das Ergebnis nur in Höhe der Abschreibung plus der Nebenkosten belastet“, erklärt Keller weiter.
Heißt: Bei zwei Millionen Euro Ablöse mit vier Jahren Vertragslaufzeit, dass das Finanzergebnis am Ende nur mit 500.00 Euro pro Jahr plus Beraterhonorar belastet wird. (tsc)