Nach Euro-PleiteBaumgart tadelt Rot-Sünder Chabot und übt Selbstkritik: „Nicht immer hopp oder top“

Jeff Chabot flog gegen Fehérvár mit Rot vom Platz.

Jeff Chabot vom 1. FC Köln sah im Playoff-Hinspiel zur Conference League gegen Fehérvár die Rote Karte (18. August 2022).

Steffen Baumgart hat nach der bitteren 1:2-Pleite in den Conference-League-Playoffs gegen Fehérvár FC offene Selbstkritik geübt. Deutliche Worte fand der Trainer des 1. FC Köln für Rot-Sünder Jeff Chabot.

Es war wohl die spielentscheidende Szene im Playoff-Hinspiel zur Conference League zwischen dem 1. FC Köln und Fehérvár FC: In der 20. Minute holte Verteidiger Jeff Chabot (24) seinen Gegenspieler Palko Dardai (23) als letzter Mann von den Beinen und sah dafür folgerichtig die Rote Karte.

In Unterzahl kassierte FC binnen 20 Minuten zwei Gegentore und verlor das Spiel am Ende unglücklich mit 1:2. „Er muss da anders reagieren“, sagte Steffen Baumgart (50) nach Schlusspfiff über die ungestüme Abwehr-Aktion seines Schützlings.

Steffen Baumgart über Jeff Chabot: „Er muss das anders lösen“

Der FC-Trainer führte aus: „Man hätte das auch anders lösen. Er hätte mitlaufen können oder auch einfach dem Torwart im Eins-gegen-Eins vertrauen sollen. Wir müssen lernen, dass wir nicht immer hopp oder top gehen.“

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Nach dem Platzverweis verzichtete Baumgart darauf zu wechseln. Der Kölner Coach beorderte Außenverteidiger Kristian Pedersen (28) nach innen und zog Kapitän Jonas Hector (32) aus dem Mittelfeld zurück auf seine angestammte Position hinten links. Doch plötzlich stimmten die Zuordnung und die Laufwege nicht mehr, Pedersen stand beim zweiten Gegentreffer viel zu weit weg vom Torschützen Dardai.

„Da haben wir für zehn Minuten die Ordnung verloren und plötzlich läufst du einem Rückstand hinterher“, sagte Baumgart und übte offene Selbstkritik: „Das sind Situationen, in denen vielleicht der Trainer auch noch lernen muss. Da hat er vielleicht auch nicht immer die Erfahrung, dass er auf jede Situation richtig reagiert.“

Erst zur Pause korrigierte Baumgart die Aufstellung. Er nahm Perdersen runter und brachte dafür Luca Kilian (22), der in der Folge deutlich mehr Stabilität in die letzte Reihe brachte. „Ich habe mich direkt warm gemacht. Aber es liegt natürlich im Ermessen des Trainers, was er macht“, sagte der Verteidiger auf die Frage, ob er mit einer Einwechslung direkt nach dem Platzverweis gerechnet habe.

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Obwohl der Frust nach dem verkorksten Euro-Abend tief saß, überwog bei allen am Ende die Zuversicht, dass man das Ding in Ungarn am kommenden Donnerstag (25. August, 19 Uhr, RTL + und im Liveticker auf EXPRESS.de) noch drehen kann.

„Wir waren sogar mit zehn Mann überlegen. Da ist auf jeden Fall was drin nächste Woche“, sagte Jonas Hector. Torhüter Marvin Schwäbe (27) ergänzte: „Wenn wir wieder mit elf Mann auf dem Platz stehen, werden wir das für uns entscheiden.“