Was war das bitte für eine Partie? Im Achtelfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft lag die FC-U19 bereits nach zehn Minuten mit 0:3 zurück – am Ende gelang trotzdem noch der Viertelfinal-Einzug.
0:3 nach zehn MinutenZwei Tore in der Nachspielzeit: FC-U19 jubelt über irren Drama-Sieg im Viertelfinale

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Grenzenloser Jubel bei der U19 des 1. FC Köln nach dem dramatischen Viertelfinal-Einzug gegen Stuttgart. (Foto: 26. April 2025)
Ein Hattrick nach 10 Minuten, ein Comeback nach Drei-Tore-Rückstand in der Nachspielzeit und ein Siegtreffer in der Verlängerung. Bei der U19 des 1. FC Köln gab es am Samstag (26. April 2025) pures Drama!
Im Achtelfinale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft stand am Nachmittag das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart an. Das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck, der vor einer Woche seinen 53. Geburtstag gefeiert hatte, hatte sich bei den Schwaben so einiges vorgenommen.
1. FC Köln: U19 nach zehn Minuten 0:3 hinten
Einen schlimmeren Start hätten die Kölner aber nicht haben können. Im Schatten der Mercedes-Benz-Arena stand es bereits nach zehn Minuten 3:0! Und der Schrecken hatte für den 1. FC Köln einen Namen: Salvatore Mule. Der 17-Jährige erzielte alle drei Stuttgarter Treffer (2. Minute/7./9.), ein lupenreiner Hattrick.
Die FC-Jungs schienen völlig von der Rolle. Selber klappte überhaupt nichts, bei den Schwaben aber scheinbar alles. Danach fing sich das Ruthenbeck-Team aber, bis zur Pause gab es keinen weiteren Gegentreffer.
Kurz vor der Halbzeit schöpften die Kölner dann auch wieder Hoffnung. Fayssal Harchaoui traf in der 41. Minute nach guter Vorarbeit von Justin von der Hitz zum 1:3 aus FC-Sicht. In zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie dann zu einem absoluten Drama!
Fynn Schenten brachte seine Mannschaft nach einer Ecke per Kopf mit seinem Anschlusstreffer zum 2:3 wieder ran, der FC wollte jetzt wieder komplett ins Spiel zurückkommen.
Ruthenbeck peitschte seine Jungs nach vorne, die Kölner wollten unbedingt noch den Ausgleich und das Achtelfinal-Aus vermeiden. Bis in die Nachspielzeit kämpften die FC-Jungs – und belohnten sich!
Der erst 16-jährige Innenverteidiger Assad Kotya-Fofana – eigentlich noch für die U17 spielberechtigt – brachte den Ball in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einem hohen Ball und Chaos im Stuttgarter Strafraum irgendwie über die Linie. 3:3, Verlängerung.
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Und auch dort gab es bei der Dramaturgie der Partie keinen Abfall – ganz im Gegenteil. Eigentlich sah bereits alles nach Elfmeterschießen im Robert-Schlienz-Stadion aus, Youssoupha Niang hatte da aber mal so überhaupt keine Lust drauf.
In der Stuttgarter Hälfte klaute sich der FC-Stürmer den Ball, dribbelte in den Sechzehner und setzte sich mit etwas Glück gegen zwei Stuttgarter durch. Mit letzter Kraft und 120 Minuten in den Knochen brachte der 19-Jährige den Ball irgendwie auf den Kasten, sein Schuss wurde von einem VfB-Bein abgefälscht und trudelte ins lange Eck zum 4:3 - nach 0:3 nach zehn Minuten! Der Jubel beim FC-Tross kannte kein Halten mehr, Stuttgart hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen.
Somit zog die U19 des 1. FC Köln absolut dramatisch ins Viertelfinale um die Deutsche U19-Meisterschaft ein. Dort geht es gegen den Sieger der Partie Karlsruher SC gegen Hamburger SV (Sonntag, 12 Uhr).