Bayern-Bezwinger: Diese Profis bezwangen 2023 den FCB

Stellt der FC den nächsten?Von Auslaufmodell bis Weltstar: Das sind die letzten Bayern-Bezwinger

Lucas Hoeler bejubelt einen Treffer. — Copyright: IMAGO/Langer
Lucas Höler schoss den SC Freiburg mit seinem Tor im Viertelfinale des DFB-Pokals am 4. April ins Glück und gehört damit zu den Bayern-Bezwingern des Jahres 2023.

Welchen Fußball-Profis gelang gegen den FC Bayern München ein Treffer, der dann auch noch zur Niederlage des Rekordmeisters führte? Hier kommen die Bayern-Bezwinger aus den vergangenen Monaten.

24.11.2023, 16:46

von Volker Geissler (vog)Antonia Raabe (ra)

Auch wenn sie sich im Mai in Köln auf der letzten Rille den elften Meistertitel sichern konnten, die Bayern kassierten im Jahr 2023 wesentlich mehr schmerzhafte Niederlagen, als es ihrem Selbstverständnis entspricht.

Und die Helden bei den Gegnern konnten dabei unterschiedlicher nicht sein. Die Liste reicht vom zeitweise arbeitslosen Auslaufmodell bis hin zum Weltstar. Vielleicht reiht sich ja am Freitagabend (24. November 2023) ein Kölner in die illustre Liste ein. EXPRESS.de stellt die letzten Bayern-Killer vor.

Olmo, Haaland und Co.: Das sind die letzten Bayern-Bezwinger

Marcel Gaus (34): Den gebürtigen Düsseldorfer hatte eigentlich schon gar keiner mehr auf dem Zettel. Nach Ingolstadts Abstieg aus der Zweiten Liga wurde er bei den Schanzern aussortiert, war ein halbes Jahr arbeitslos. Im Winter holte ihn dann Drittligist 1. FC Saarbrücken und dort sorgte er für den Urknall. Sein Treffer zum 2:1 in der sechsten Minute der Nachspielzeit bescherte den Bayern das Aus in der zweiten Pokalrunde (1. November 2023). Es war die größte Sensation seit Jahren in diesem Wettbewerb. Herbeigeführt von einem Auslaufmodell.

Dani Olmo (25): Während sich alles um das Debüt von Harry Kane drehte, wurde beim Supercup (12. August 2023) ein ganz anderer Spieler zum Star des Abends. Der Leipziger zeigte beim 3:0-Erfolg in der Allianz-Arena eine wahre Zauber-Show, erzielte alle drei Tore für die Sachsen. Glück brachte der Abend dem Spanier nicht, seitdem ist er vom Verletzungspech verfolgt.

Hättest du es gewusst?

Diese Spieler liefen für den 1. FC Köln und Bayern München auf

Torwart Michael Rensing jubelt nach dem Spiel. — Copyright: picture alliance / dpa
**Michael Rensing:** Der Keeper (hier am 10. März 2012) sollte der neue Oliver Kahn werden, war dem Druck beim deutschen Rekordmeister aber nicht gewachsen. Sein Vertrag wurde beim FC Bayern 2010 nicht mehr verlängert. Nach kurzer Zeit ohne Verein ging er zum FC Köln, für den er 49 Ligaspiele machte und damit nur vier weniger als für Bayern München.

Stefan Wessels ballt die Fäuste zum Jubel. — Copyright: picture-alliance/ dpa
**Stefan Wessels**: Beim FC Bayern kam er nie an Oliver Kahn vorbei, darum wechselte Wessels (hier am 24. Oktober 2006) nach vier Jahren in München nach Köln. In der Domstadt blieb er vier Jahre. Seine Bilanz: sechs Bundesliga-Spiele für Bayern, 93 Liga-Einsätze für den FC.

Toni Schumacher fasst sich an den Arm. — Copyright: IMAGO / Kicker/Liedel
**Toni Schumacher**: Beim FC wurde Toni (hier am 31. Januar 1986) in den 70ern und 80ern eine wahre Torwartlegende: Bei 422 Bundesliga-Spielen stand er im FC-Tor. Beim FC Bayern – zu dem er 1991 gewechselt war – war er hingegen lediglich Ersatzmann hinter den wesentlich jüngeren Raimond Aumann und Sven Scheuer. Trotzdem durfte er achtmal unter Trainer Sören Lerby ran.

Jürgen Kohler läuft mit dem Ball am Fuß. — Copyright: IMAGO / WEREK
**Jürgen Kohler**: Der „Kokser“ wechselte 1989 von Köln zu den Bayern. Kohler (hier am 13. Oktober 1990) gewann alles, was man als Fußballer gewinnen kann, allerdings woanders: Weltmeister 1990, UEFA-Cup-Sieger 1993 mit Juventus Turin, Europameister 1996, Weltpokal- und Champions-League-Sieger 1997 mit dem BVB.

Christian Lell im Trikot des FC Bayern München. — Copyright: imago images / Mika Volkmann
**Christian Lell**: Lell (hier am 31. Juli 2007) ist gebürtiger Münchner und spielte schon früh für den FC Bayern. 17 Jahre hielt er seinem Heimatverein die Treue, ehe er 2010 fest zu Hertha BSC ging. Zwischendurch war er allerdings von 2004 bis 2006 nach Köln verliehen, wo er in 42 Ligaspielen zum Einsatz kam.

Markus Münch läuft. — Copyright: imago sportfotodienst
**Markus Münch**: Zur Rückrunde 1997/1998 wechselte Münch (hier am 31. Januar 1998) vom FCB nach Köln. Dort blieb er ein lediglich ein halbes Jahr, denn der FC stieg am Ende der Saison ab. Münch ging nach Italien zu Genua. Für Bayern absolvierte er übrigens 56 Partien und erzielte dabei einen Treffer, beim FC machte er nur 13 Spiele, traf aber doppelt so häufig.

Wolfgang Rausch am Ball. — Copyright: imago/Horstmüller
**Wolfgang Rausch**: Rausch (hier am 30. September 1978 im FCB-Trikot) spielte bereits in der Jugend für den FC und machte zwischen 1965 und 1968 für die Profimannschaft des Vereins 47 Bundesliga-Spiele. Nach Stationen in Essen und Offenbach führte sein Weg 1977 zum FC Bayern. Dort brachte es der Verteidiger auf 51 Ligaspiele.

Andrew Sinkala schaut auf den Ball. — Copyright: IMAGO / T-F-Foto
**Andrew Sinkala**: Sinkala (hier am 25. September 2005) kam mit 20 Jahren aus Sambia nach München zum FC Bayern. Für die Münchner machte er bei den Profis allerdings lediglich zwei Spiele – eins im Pokal und eins in der Bundesliga. Für ihn ging es weiter an den Rhein, wo er 93 Spiele im FC-Trikot bestritt.

Holger Willmer läuft mit dem Ball am Fuß über den Platz, — Copyright: imago sportfotodienst
**Holger Willmer**: Das Nordlicht aus Lübeck kam mit 18 vom ortsansässigen VfB 1977 ins Rheinland, wo er sich direkt einlebte. Sieben Jahre blieb er dem FC erhalten und machte dabei 165 Bundesligaspiele. Bei einem davon wurde dieses Foto am 13. November 1982 aufgenommen. In seinen daran anknüpfenden drei Jahren in der bayrischen Landeshauptstadt absolvierte er 58 Bundesliga-Spiele.

Herbert Zimmermann mit dem Ball am Fuß. — Copyright: imago sportfotodienst
**Herbert Zimmermann**: Dieser Mann ist natürlich nicht mit der gleichnamigen Kommentatoren-Legende zu verwechseln, die das Endspiel der WM 1954 im Radio übertrug. Der hier gemeinte Herbert Zimmermann (hier zu sehen am 15. April 1978) war rechter Außenverteidiger beim FC Bayern, mit dem er 1974 den Europapokal der Landesmeister gewann. Stammspieler war er in seinen zwei Jahren in München aber nie, brachte es bloß auf zwei Einsätze in der Bundesliga. Beim FC Köln spielte er sich hingegen fest: Von 1974 bis 1984 stand Zimmermann beim FC unter Vertrag und bestritt 202 Bundesliga-Partien.

Markus Feulner ballt die Faust zum Jubel. — Copyright: IMAGO / Volkmann
**Markus Feulner**: Der gebürtige Oberfranke (hier am 22. April 2006) kommt aus der Bayern-Jugend und wurde nach seinen ersten Einsätzen (13) in der ersten Mannschaft an den 1. FC Köln verliehen. Für die Geißböcke lief Feulner 38-mal auf. Zweimal wurde er Deutscher Meister: 2003 mit den Münchnern, 2011 mit dem BVB. Begeisterung,

Hansi Flick läuft mit dem Ball am Fuß. — Copyright: IMAGO / Kicker/Eissner, Liedel
**Hansi Flick**: Auch der ehemalige Bundestrainer spielte sowohl für den FC Köln als auch für den FC Bayern. Zwischen 1985 und 1990 macht er für die Bayern 104 Spiele, für Köln anschließend 44. Hier ist er am 20. Oktober 1990 zu sehen.

Jupp Kapellmann lächelt. — Copyright: imago/Horstmüller
**Jupp Kapellmann**: Eigentlich heißt er Hans-Josef mit Vornamen, doch alle nannten und nennen ihn nur Jupp. Von 1970 bis 1973 spielte der Fußballer (hier am 15. Juli 1970) beim FC, wechselte dann nach München, wo er erst für die Roten und dann für die Blauen auflief. Für Köln machte er 91 Ligaspiele, für den FCB 165. Nach seiner Karriere war er u.a. leitender Oberarzt im St.-Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf.

Franz Krauthausen lächelt. — Copyright: imago/Frinke
**Franz Krauthausen**: In der Saison 1965/1966 machte der Flügelspieler Krauthausen elf Spiele für den FC. Anschließend ging er zu seinem Heimatverein nach Oberhausen, ehe er sich 1971 für zwei Jahre den Bayern anschloss. Auf dem Foto ist er bei einem Fototermin des FCB für die Saison 1992/19973 zu sehen. Seine Karriere ließ er in den USA auslaufen.

Pablo Thiam

Pablo Thiam — Copyright: imago/Team 2
**Pablo Thiam**: Der aus Guinea stammende defensive Mittelfeldspieler (hier im Juli 1997) spielte bereits in der Jugend beim 1. FC Köln und schaffte es über die Amateur-Mannschaft in den Profikader. Nach einem Zwischenstopp in Stuttgart landete er beim FC Bayern.

Mitchell Weiser sitzt auf der Bayern-Bank und schaut nachdenklich. — Copyright: imago/MIS
**Mitchell Weiser**: Er ist der Sohn von Patrick Weiser, der hauptsächlich in den 90ern beim FC spielte. Der 1994 geborene Mitchell (hier am 27. Februar 2015) durchlief die Jugend des FC und gab im Geißbock-Trikot sogar sein Bundesligadebüt. Nach diesem Spiel im Jahr 2012 wechselte er nach München, wo er sich allerdings nie durchsetzen konnte. Aktuell spielt er bei Werder Bremen.

Carsten Jancker küsst sich die Faust. — Copyright: IMAGO / Bernd Müller
**Carsten Jancker**: Auch der in der DDR geborene Carsten Jancker (hier am 24. Februar 2001) lief für beide Klubs auf. Nach der Wende wechselte er von Hansa Rostock nach Köln. Kam in drei Jahren am Rhein allerdings nur auf fünf Bundesliga-Spiele. Über den Umweg Rapid Wien ging es dann nach München, wo er 2001 die Champions-League gewann und vier Deutsche Meisterschaften einsackte.

Bruno Labbadia streckt die Arme in den Himmel. — Copyright: imago images/WEREK
**Bruno Labbadia**: Zwischen 1991 und 1994 stürmte Bruno Labbadia (hier am 1. Oktober 1994) für den FC Bayern. Dabei traf er in 82 Spielen 28 Mal. Weiter ging es für ihn nach Köln, wo er in 41 Spielen 15 Mal ins gegnerische Gehäuse traf. 2003 beendete er seine Karriere und ist seither als Trainer tätig – aktuell beim VfB Stuttgart.

Claudio Pizarro (r.) spricht mit James Rodriguez (l.). — Copyright: imago/DeFodi
**Claudio Pizarro**: Der beliebte Peruaner (r.) schloss sich in der Saison 2017/2018 dem FC an (hier zu sehen auf einem Foto vom 5. Mai 2018). Damals war „Pizza“ schon fast 39 Jahre alt. Zuvor spielte er viele Jahre bei Werder Bremen und dem FC Bayern. Für Bayern machte er 327 Spiele und schoss dabei 125 Treffer, für den FC kam er nur auf 16 Spiele und einen Treffer. Lange Zeit war er der erfolgreichste ausländische Torjäger in der Bundesliga-Geschichte.‘

Lukas Podolski jubelt. — Copyright: picture alliance / dpa
**Lukas Podolski**: Während er beim FC schon in jungen Jahren Kultstatus genoss, blieb ihm der Durchbruch bei Bayern München verwehrt. 86 Tore in 181 Partien gelangen ihm für Köln (hier am 6. März 2010), für die Münchner schoss er in 106 Partien „nur“ 26 Tore. Aktuell spielt der Weltmeister von 2014 für den polnischen Klub Górnik Zabrze.

Stefan Maierhofer fasst sich an den Kopf. — Copyright: imago sportfotodienst
**Stefan Maierhofer**: Der österreichische Hüne Stefan Meierhofer (202 cm groß) spielte bei unzähligen Vereinen. Darunter auch der FC Bayern (zwei Spiele für die Profis, 42 Spiele für die Reserve) und der 1. FC Köln (14 Spiele). Das Foto wurde am 22. April 2013 aufgenommen.

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Konrad Laimer (26): Gleich noch ein Leipziger! Sein Kracher am 33. Spieltag (20. Mai 2023) sorgte für den Ausgleich von RB in München, am Ende sorgten zwei Elfmeter für den 3:1-Erfolg, der Münchens Vorherrschaft in der Liga zu beenden schien. Kurios: Als Laimer traf, stand sein Wechsel zu den Bayern längst fest.

Aarón Martín (26): Machte den Deckel drauf, als die Bayern in Mainz (22. April 2023) in der Schlussphase mit 3:1 auseinandergeschraubt wurden. Die Dortmunder freuten sich über die Schützenhilfe, bis sie es selbst mit Mainz zu tun bekamen. Martín wechselte nach der Saison nach Genua.

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Erling Haaland (22): Zeigte den Bayern im Viertelfinale der vergangenen Champions-League-Saison (11. April 2023) die Grenzen auf. Sein 3:0 im Hinspiel machte für Manchester City praktisch schon alles klar. Am Ende gewann sein Team den ersehnten Henkelpott.

Lucas Höler (29): Die Stunde von Freiburgs Stürmer schlug in der Nachspielzeit des Pokal-Viertelfinals am 4. April 2023. Jamal Musiala war ein Handspiel im eigenen Strafraum unterlaufen, es gab Elfmeter. Höler verwandelte eiskalt, war mit seinem Team dann aber im Halbfinale gegen Leipzig völlig chancenlos.

Exequiel Palacios (25): Beim Heimspiel von Bayer Leverkusen gegen den FC Bayern München am 19. März 2023, gerieten die Hausherren nach gut 20 Minuten in Rückstand. Nach der Pause war es Exequiel Palacios, der erst zum Ausgleich und wenige Minuten später zum 2:1-Endstand traf. Beide Elfmeter nach Fouls an Amine Adli waren zunächst nicht gegeben und nach VAR-Eingriff dann doch gepfiffen worden.

Marcus Thuram (26): 3:2 siegten die Gladbacher am 18. Februar 2023 im heimischen Stadion gegen den FC Bayern München. Nach Borussia-Toren von Lars Stindl und Jonas Hofmann, gelang Thuram Treffer Nummer drei in der 84. Minute. Zwar machte Mathys Tel in der 93. Minute noch den Anschlusstreffer, der jedoch nicht mehr reichte.