Einladung für Damion DownsDFB und USA kämpfen um Kölner Sturm-Juwel

Damion Downs hört Stefan Ruthenbeck aufmerksam zu.

Kölns U19-Coach Stefan Ruthenbeck (l.) gemeinsam mit Stürmer Damion Downs, hier am 18. Mai 2022.

Jahrelang hatte der DFB Damion Downs nicht auf dem Zettel. Doch das Sturm-Juwel des 1. FC Köln legte einen fulminanten Saisonstart hin, wird vom US-Verband umworben. Jetzt hat sich auch die deutsche U19 ins Rennen um Downs eingeschaltet.

von Alexander Haubrichs  (ach)

In der U19 des 1. FC Köln gelang Damion Downs (18) ein fulminanter Saisonauftakt. Fünf Tore und sieben Vorlagen verbuchte das FC-Juwel in der Mannschaft des früheren FC-Cheftrainers Stefan Ruthenbeck (50) bereits – und das in fünf Spielen in der A-Junioren-Bundesliga und dem DFB-Pokal.

In der Saisonvorbereitung hatte der 18-jährige Sturmhüne mit dem Gardemaß von 1,92 Metern auch in der Mannschaft von Coach Steffen Baumgart (50) aufhorchen lassen, traf im Testspiel in Siegburg dreimal und spielte sich damit auch in die Notizbücher des Trainerteams.

1. FC Köln: Damion Downs mit Einladung in die USA

Klar, dass so ein Talent auch ein Kandidat für die internationalen Auswahlmannschaften ist. Im Frühjahr war Downs in die USA eingeladen worden, die Verbandstrainer wollten sich bei einem Lehrgang von den Qualitäten des Nachwuchsspielers überzeugen.

Der serbische U19-Coach der US-Amerikaner, Marko Mitrovic (44), war im Spätsommer 2022 auch am Geißbockheim, sah Downs spielen und sprach mit ihm. In den USA will man mit Blick auf die Heim-WM 2026 ein neues Team zusammenbauen – und sichtet deshalb die Talente.

Ein offizielles Länderspiel gab es aber noch nicht. Und jetzt schaltet sich auch der DFB ein. Der neue U19-Nationaltrainer Guido Streichsbier (52) hatte die Sturmhoffnung des 1. FC Köln ebenfalls zu einem Lehrgang eingeladen, vom 15. bis zum 18. September versammelte sich die Auswahl in Wolfsburg. Beim Fußball-Bund weiß man natürlich auch, wie rar gesät in den vergangenen Jahren gerade große, durchsetzungsfähige Stürmer in Deutschland geworden sind.

Deshalb will der DFB Downs jetzt eine Perspektive aufzeigen, damit er sich nicht frühzeitig für die US-Amerikaner entscheidet. Eine Nominierung für die anstehenden Spiele in der EM-Qualifikation vom 21. bis 27. September erhielt Downs zwar noch nicht, ist aber offiziell auf Abruf.

Downs war im Sommer 2020 für eine sechsstellige Ablöse aus Ingolstadt zum 1. FC Köln gewechselt, damals in die U17 von Martin Heck (39). Einen Profivertrag hat er noch nicht beim FC unterschrieben.

Nun ist seine Entwicklung fortgeschritten und er darf auf seine ersten Einsätze in der Junioren-Nationalelf hoffen. Unter welcher Flagge, das hat der Junge mit dem deutschen und dem amerikanischen Pass aber wohl noch nicht entschieden…