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DFB gibt Sperre bekannt Schalke poltert über Drexler-Rot – auch Baumgart genervt

Dominick Drexler tritt Jonas Hector im Spiel von Schalke 04 beim 1. FC Köln in die Wade

Nach dem Tritt gegen Jonas Hector war für Dominick Drexler das Spiel mit Schalke 04 beim 1. FC Köln früh beendet.

Der Platzverweis für Dominick Drexler überstrahlte beim Sieg des 1. FC Köln gegen Schalke 04 sogar noch die vier Tore des Abends. Die Meinungen über die frühe Rote Karte waren überraschend eindeutig.

von Béla Csányi  (bc)Jürgen Kemper  (kem)Marcel Schwamborn  (msw)

Entschied dieser Zweikampf in der 35. Minute das Auftakt-Duell gegen Schalke 04 zugunsten des 1. FC Köln? Zumindest war der frühe Platzverweis für Dominick Drexler (32) nach dem Foul an Jonas Hector (32) eines der ganz großen Themen des Abends.

Am Dienstag (9. August 2022) gab das DFB-Sportgericht Drexlers Sperre bekannt: zwei Partien „wegen eines rohen Spiels gegen den Gegner“.

Klare Meinung über Platzverweis bei FC-Sieg gegen Schalke

Am Sonntag hatten alle Seiten mit Unverständnis auf den Platzverweis reagiert. Während Ex-Kollege Mark Uth (30) den früheren Kölner schon im Halbzeit-Interview bei DAZN in Schutz nahm, äußerten sich nach dem Spiel auch die beiden Trainer zur Szene – und waren sich dabei erstaunlich einig.

Dass Schalke-Coach Frank Kramer (50) etwa von einer „Roten Karte, die eigentlich keine ist und nicht nachvollziehbar war“ sprach, war bereits zu erwarten gewesen. Auch, dass er das Eingreifen aus dem nur wenige Kilometer entfernten Kölner Keller „nicht ganz verstehen“ konnte.

Sportdirektor Rouven Schröder (46) sprach sogar davon, dass S04 klar benachteiligt worden sei. „Die Art und Weise stört mich elementar, weil enge Entscheidungen, die keine Fehlentscheidungen waren, korrigiert wurden. Wir brauchen einen Videoassistenten, keinen Oberschiedsrichter.“ Schröder bekam sogar von Kölns Coach Unterstützung: „Wir hätten uns auch tierisch aufgeregt.“

Denn auch Steffen Baumgart (50) hätte sich von Schiedsrichter Robert Schröder (36) eine andere Entscheidung gewünscht, fand es „schwierig, dass fünf Minuten später eingegriffen wird“. Die Szene sei auf dem Platz deutlich harmloser aufgefasst worden als im Video-Studium. „Wir sehen beide Spieler, die sich sofort abklatschen, wo es auch zu erkennen ist, dass es keine böse Absicht war“, sagte der FC-Trainer. „Die Karte kannst du weglassen.“

Den verspäteten Einsatz von Video-Assistent Sören Storks (33) hielt Baumgart in dieser Szene folglich für überflüssig. „Drex ist alles, außer einem unfairen Spieler, das muss man deutlich sagen“, verteidigte er seinen früheren Schützling, der vergangene Spielzeit allerdings noch vor dem ersten Baumgart-Pflichtspiel zu Schalke in die 2. Bundesliga gewechselt war.

Zweifel am Platzverweis beim Köln-Comeback von Dominick Drexler

Dass sich Drexler die Rückkehr ins Rhein-Energie-Stadion anders vorgestellt hatte, war bei seinem Frust-Abgang deutlich zu sehen: Hectors Versuch, ihn zu trösten, wimmelte er genervt ab, er marschierte schimpfend in die Katakomben.

Schon in der Halbzeit sprach auch Uth über die Szene, äußerte ebenfalls Zweifel an der Auslegung durch Schiri Schröder. „Es ist keine Intensität da, es ist ein normaler Zweikampf im Mittelfeld“, so der verletzungsbedingt fehlende Stürmer: „Es ist maximal unglücklich für Schalke und für Drexler.“

Nach vielen bösen FC-Erinnerungen in Sachen VAR-Auslegung konnte sich zum Start in die neue Saison niemand über das Pendel des Video-Assistenten beschweren, das in mehreren kritischen Szenen zugunsten der Gastgeber ausschlug.

Der aberkannte Führungstreffer der Gäste, das nach anfänglichen Zweifeln gegebene 2:0 – kein Wunder, dass Jan Thielmann (20) erleichtert erklärte: „Die letzten Spiele oder auch Monate, Jahre, war es nicht immer der Fall, deshalb sind wir glücklich darüber, dass es diesmal auf unserer Seite war.“